Mal wieder Zeit sich ein wenig um mein Sorgenkind zu kümmern. Am Dienstag Abend wollte ich mir mal eben alles notwendige zusammenstellen um die Bremsen auf Vordermann zu bringen.
Für hinten war´s easy. Hier will ich vorest nur neue Bremsschläuche einbauen. Die richtigen Sachen für vorne herauszufinden, war nervenaufreibend. Ich bin fast irre geworden. Vier verschiedene Bremssättel, zwei unterschiedliche Bremsscheiben, zwei unterschiedliche Bremschläuche und drei verschiedene Satz Bremsklötze. Bis ich mir hier wirklich sicher war, mußte ich etliches an alten Katalogen und Werkstatthandbüchern wälzen. Selbst der Teilekatalog von VW war nicht eindeutig. Schlußendlich habe ich noch Telefonsupport von Dirk erhalten.
Eigenlich wollte ich gestern schon loslegen, aber gleich morgens bekam ich einen Anruf von meinem Teilelieferanten. Die Bremsklötze kommen erst am Freitag mit.
So ist die gestrige Ausbeute leider nicht ganz vollständig.
Aber es gibt ja noch genug zu tun. Zum Beispiel der Kofferraum.
Der war noch randvoll mit irgendwelchen Teilen gefüllt. Was das alles genau war, wußte ich bis gestern noch nicht einmal.
Ich hatte nach der Abholung zwar ab und zu mal reingeschielt, aber genaueres wußte ich nicht. Mir ist nur aufgefallen, daß da Teppiche in unterschiedlichen Farben drinlagen. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, das die unterschiedliche Farbe nur Verschmutzungsgründe hatte bzw. ein Stück davon stark ausgeblichen ist. Pustekuchen!
Da lagen zwei komplette Sätze drin. Einer in grün und einer in braun.
Außerdem auch noch zwei Sätze Seitenverkleidungen. Wieder einmal grün und einmal braun. Da kann auf jedenfall nicht schaden. Die Sitze sind braun, sodas ich mal denke, daß ursprüngliche auch braune Teppiche und Seitenverkleidungen montiert waren.
Dann kamen da auch noch große Blechteile zum Vorschein.
Ein rausgetrenntes, komplettes Radhaus mit Federdom und anscheinend neu eingeschweisstem Stehblech für die linke Seite und ein komplett neues Stehblech für die rechte Seite. Das nehm ich doch mit.
Dann war der Kofferraum zugänglich. Zum Vorschein kam dann noch das jungfräuliche Ersatzrad.
Die ganze Ausräumaktion hatte natürlich einen tieferen Sinn. Meinetwegen hätte der ganze Kram da noch drin bleiben können. Allerdings bat mich Ruud aus den Niederlanden um einen kleinen Gefallen.
Er baut sich gerade einen neuen Passat auf und möchte ihn anschließend in viperngrün lackieren. Da der Wagen vorher eine andere Farbe hatte, bat mich Ruud doch mal ein Foto von dem Aufkleber mit der Lackbezeichnung in der Reserveradwanne zu machen. Er möchte den Aufkleber später bei seinem Passat möglichst genau reproduzieren.
Das Foto habe ich ihm gestern Abend schon per Mail geschickt, aber ich möchte Euch das nicht vorenthalten. Fällt Euch was auf?
Das steht vipergrün ! Ich war mir eigentlich ziemlich sicher das es viperngrün heißt. Alles wieder sehr rätselhaft.
Auch in allen einschlägigen Unterlagen steht überall viperngrün.
Die Farbe gibt es übrigens mit zwei unterschiedlichen Lacknummern. Im Modelljahr ´75 war es 98B und ab Modelljahr ´76 dann 96N. Merkwürdigerweise trägt die Farbbezeichnung lt. VW-Unterlagen ab 1976 den Namen „Viperngrün-Metallic 75“. Irgendwie unlogisch. Die Verkaufskennziffer hat sich nie geändert. Das war durchgehend die Y5. Auf jeden Fall ist das frühe viperngrün eine kleine Nuance dunkler.
Nun aber genug mit der Theorie. Widmen wir uns der Farbe mal wieder am lebenden Beispiel.
Am Heckblech war noch Handlungsbedarf.
Nach einer Stunde Arbeit das Ergebnis. Am längsten hat es gebraucht den Dreck aus den Poren des Steinschlagschutzes zu bekommen. Politur war hier nicht geeignet. Das gab an den erhöhten Stellen ganz schnell weisse Flecken. Der Lack war runter und in den Vertiefeungen saß noch der Dreck. Zum Schluß hab ich ein kleine Bürste genommen. Damit ging das recht gut.
Ich werde von Tag zu Tag unsicherer was ich mit dem Passat TS mache. Ich habe jetzt doch schon mal die Fühler nach einem Preis für eine Lackierung ausgestreckt. Bei der Substanz hat das Blechkleid es eigentlich verdient vernüftig auszusehen. Andererseits wären die ganze Kratzer und Beulen auch ein Teil seiner Geschichte. Wenn es bloß nicht so viele wären….
Ich bin hin- und hergerissen. Es würde mich irgendwie reizen, ein Auto zu nehmen, daß 17 Jahre in der Scheune stand, einmal kurz polieren und technisch das nötigste zu machen und dann ab damit auf die Straße. Andererseits würde mich die ganzen Lackmacken wahrscheinlich ewig angucken. Und noch ist der TS ziemlich nackt…
Ich weiß es nicht !!!
Guten Morgen,
ein tolles Auto in einem Traumzustand,
rede doch einmal mit einem smartrepair Menschen, z.B. http://www.automasseur.de/HomeGer.htm.
Bei meinem Coupe haben sie die Steinschläge und Macken nachlackiert und anschließend so gut poliert, dass man die Schadstellen nur noch sieht, wenn man weiss wo man suchen muss.
Gruss E
Hmm…. persönlich würde ich den Originallack so lassen, egal wieviele Beulen oder Macken der hat. Es gibt so viele Fahrzeuge die neuen Lack bekommen haben und es wirkt nicht mehr so lebendig danach. Charkater ensteht mit der Zeit und das alles zusammen macht etwas so unverwechselbar 🙂
Pah Olaf is doch einfach mach ihn technisch fertig und fahr ihn erstmal, neuen Lack kannste auch noch in 2 oder 3 Jahren draufmachen lassen
Moin OST,
ich würde erstmal die Verschleißteile reparieren, Konservieren und Bewegen.
Den Neuwagenlack hast Du doch schon am GLS…
Mal sehen, wanns mit ner LIVE-Besichtigung klappt ;-), vielleicht muß ich dann meine Meinung zum Lack ändern. Vorher noch nicht….
Gruß, Klaus
Hallo Olaf !
So alt wie der grüne ist , hat er es verdient erstmal so zu bleiben. Bring die Technik auf vordermann und beweg Ihn erstmal.
Gruß ausm Pott
Niels
Erstmal vielen Dank für Eure Meinungen.
Ich werde die Tage noch mal ein paar Bilder von den ganzen Schadstellen machen.