Es klappert schon wieder. Oder immer noch oder was weiß ich. Auf jeden Fall habe ich die Schnauze jetzt voll. Der Versuch die PU-Lager einzukleben hat auf jeden Fall so nicht funktioniert. Außerdem selbst wenn das PU-Lager im Topf gehalten hätte, würde der kleine untere Teller, der von unten im Lager sitzt, wahrscheinlich der nächste sein der das Absacken der Kolbenstange nicht verhindern könnte. Alles das sind Probleme die ich Anfangs gar nicht auf dem Schirm hatte und sich halt erst im Betrieb zeigen. Ich rüste jetzt wieder zurück auf die originalen Gummilager.
Bevor ich begonnen habe, galt es allerdings noch eine Sache zu checken. Auch die könnte diese fiesen Klappergeräusche verursachen.
Das war es aber nicht. Die Mutter die den Dämpfer im Federbeinrohr hält saß fest. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Es war wie zuvor wieder das Domlager.
Ich glaube man kann gut nachvollziehen wie das bei unebener Straße klötert. Echt nervig. Wundert mich eigentlich, daß mich da auf dem Passat-Treffen niemand drauf angesprochen hatte.
Mich nervte es gewaltig und mein Entschluß stand fest. Nochmals raus mit den Federbeinen.
Ist ja eigentlich auch gar nicht so wild. Die Utensilien dafür lagen alle noch gar nicht soweit weg. Rad runter, Bremssattel ab, Antriebwellenmutter runter und dann eben das Traggelenk ausgehebelt.
Die Spurstangen habe ich gleich direkt an der Lenkung abgeschraubt. Auf das Gefriemel mit dem Konus des Spurstangenkopfes im Lenkhebel hatte ich keinen Bock.
Wenn man eine Luftknarre zur Hand hat, ist das eine wirkliche Alternative. Ansonsten ist es etwas fummelig an die Schrauben ranzukommen, geht aber auch.
Das Federbein kommt dann halt komplett mit Spurstange in den Schraubstock.
Federspanner und Federbeinalger lagen sogar auch noch direkt nebendran. Es muss ja auch mal Vorteile haben, wenn man nicht immer alles gleich wegräumt.
Das PU-Lager konnte ich dann so aus dem Topf nehmen. Der Kleber hat irgendwie überhaupt keine Verbindung aufgebaut bzw. sie hatte sich schon wieder komplett gelöst.
Am PU-Lager selbst gab es zwei unterschiedliche Situationen. Die Bereiche die damlas nicht auf der Drehbank angetastet wurden und die Flächen die abgedreht wurden.
An den bearbeiteten Flächen hielt der Kleber ebenfalls sehr schlecht. An den glatten, unberührten Flächen hielt er bombastisch. Hier habe ich den Kleber nicht vom PU-Lager abziehen können. Es sah fast so aus, als ob diese Bereiche miteinander verschmolzen waren.
Aber jetzt auch wurscht. In die Töpfe kamen jetzt wieder die originalen Gummiringe.
Die sitzen sicher in dem Töpfen, da sie hinter einer kleinen, kaum fühlbaren Nut sitzen. Um ganz sicher zu gehen, habe ich die Ringe einmal rundherum hinter diese Nut gedrückt. Durchs spätere Fahrzeuggewicht würden sie sich da aber sowieso reindrücken.
Dann noch das eigentliche Lager samt kleinem Topf wieder in den Gummiring. Fertig.
Lagertopf wieder auf die Kolbenstange und das komplette Federbein wieder zuück. Wenn man erst ma dabei ist, gar kein so großer Akt.
Die rechte Seite lief dann nach dem gleichen Schema ab.
Auch hier blieb die Spurstange wieder am Federbein. Die seitliche Öffnung im Radhaus zum Ein- und Ausfädeln ist wirklich groß genug.
Nachdem alles wieder komplettiert war, ging es einmal kurz zurück auf den Boden. Aber nur um abschließend noch eben die Antriebswellenmutter vernüftig anzuziehen.
Das war´s. Ein kleines mulmiges Gefühl habe ich bei der Sache trotzdem. Ich habe ja jetzt nichts anderes verbaut als vor der Alpentour. Und da haben beide Federbeinlager gnadenlos ihren Dienst quittiert. Wenn ich doch nur wüsste woran das gelegen hat. Ich kann nur hoffen, dass es jetzt hält.
Auf der Bühne wird der TS aber noch eine zeitlang bleiben. Ich stecke schon mitten in den Vorbereitungen zu einem etwas größeren Umbau. Und da ich zum Gebläsetausch, ja den kompletten Lüftungskasten ausbauen muss, könnte man das eigentlich gleich verbinden.
Zumindest habe ich jetzt jetzt schon mal den Unterschied zwischen zwei an sich gleichen Teilen entdeckt.
Ich habe lange gerätselt und Teilekataloge gewälzt. Warum haben sie eine unterschiedliche Teilenummer? Jetzt weiß ich es und mit diesem Wissen ist schon mal ein kleines Problem aus der Welt.
Das war jetzt im Gegensatz zu den üblichen Rätseln diesmal aber einfach. Die Bohrung rechts ist unterschiedlich groß…
Richtig. Das wurde mir aber auch erst klar als ich die beiden Bleche nebeneinander liegen hatte. Vorher wusste ich nur, daß sie unterschiedliche Teilenummern haben.