Gebläsekasten für Einbau vorbereitet

Dem eigentlichen Auslöser für die ganzen Arbeiten der vergangenen Wochen hatte ich bisher wenig Beachtung geschenkt. Der komplette Gebläsekasten, den ich ja wegen des feststehenden Gebläsemotors ausbauen musste, lag seit seinem Ausbau in der Ecke. Und nur weil der raus musste, ist ja das 5-Gang-Getriebe reingekommen. Nun brauche ich ihn aber wieder zurück im Fahrzeug, um endlich Kühlwasser auffüllen und den Motor mal längere Zeit laufen lassen zu können.

Also ran an den Kasten. Um an den Gebläsemotor zu gelangen, muss die komplette Einheit in seine zwei Hälften zerlegt werden.

klammern

Zusammengehalten werden die beiden Hälften durch unzählige solcher kleinen Stahlklammern.

Hat man alle Klammern am Außenghäuse entfernt, fällt der Kasten aber immer noch nicht auseinander. Zwei Klammern sitzen noch direkt am Gebläsemotor und um da ran zu kommen, muss das Froschmaul ganz aufgeklappt werden.

klappenverriegelung

Die Betätigung der Klappe muss dazu über ihre normale Endlage hinaus gedrückt werden. Bis die kleine Nase sich durch den Auschnitt ausfädeln lässt.

Jetzt kann die Klappe ganz geöffnet werden und man erreicht auch die beiden letzten Klammern direkt am Motor.

motor-lueftung-passat

Nachdem diese Klammern dann auch entfernt sind ist es soweit. Die beiden Hälften können getrennt werden.

Im Anschluß hat man die Innereien dann vor sich. Motor und Wärmetauscher sind jetzt zugänglich.

heizung-passat-b1

Den Motor kann man jetzt einfach herausnehmen.

So ganz wollte ich das Ding aber noch nicht abschreiben. Etwas schwergängig war er, aber mit villeicht bringen ja ein paar Spritzer Rostlöser an der unteren Lagerung doch noch Besserung.

geblaesemotor-passat-b1

Läuft! Mit einer ordentlichen Stromversorgung habe ich dem mal etwas Beine gemacht. Mal sehen wie lange das gutgeht.

Die Stromaufnahme war dabei durchaus im akzeptablen Bereich.

stromaufnahme

Gut 3 A sind geradezu lächerlich. Die verursachen noch keinen Kabelbrand.

Während der Motor mir derweil etwas frische Luft zufächerte, habe ich mit dem Gebläskasten weitergemacht.

waermetauscher-passat-b1

Der Wärmetauscher klapperte in dem Kasten umher, da sich der Schaumstoff in Bröselstoff umgewandelt hatte.

Übrigens kriegt man den Wärmetauscher auch bei eingebautem Gebläsekasten hier zur Seite heraus. Dann muss aber die Flanschverbindung (rechts im Bild) getrennt werden. Der kurze Zwillingstutzen auf den die Wasserschläcuhe kommen, verbleibt dann im Fahrzeug.

Der Gebläsemotor drehte derweil munter seine Runden im Schraubstock.

Etwas verwundert war ich über die braune Brühe die da aus dem Wärmetauscher kam. Das gesamte Kühlwasser machte einen vernüftigen Eindruck und nichts deutete auf die bräunliche Verfärbung hin. Zur Sicherheit habe ich den Wäremtauscher noch mal in beiden Richtungen ordentlich durchgespült.

waermetauscher-passat-32

Nur braunes Wasser. Keine Spur von dem eigentlich grünen Kühlwasser. Hatte ich die Heizung vielleicht noch gar nicht richtig in Betrieb? Im Sommer ja durchaus möglich.

Nach gut zehn Minuten spülen kann auf der anderen Seite dann nur noch klares Wasser heraus. Sollte wohl genügen. So ganz schnell wird man die Rostbrühe wahrscheinlich nicht komplett los.

Der Gebläsemotor drehte derweil munter seine Runden im Schraubstock.

Da war aber noch der Schaumstoff auf der Luftklappe. Auf der Klappe die den Austrittsort der Luft bestimmt. Entweder Fußraum oder Windschutzscheibe.

Luftklappe-Heizung

Von Schaumstoff konnte hier allerdings ebenso wenig die Rede sein, wie an der Einfassung des Wäremtauscher. Bei der kleinsten Berührung zerfiel er zu Staub.

Um den Verstellhebel der Klappe durch aus dem Gehäuse zu bekommen, hatte ich zum ersten Mal in meiner Schrauberkarriere, diese kleine Abdeckkappe in der Hand. Eine absolute Premiere für mich.

kappe-luftklappe

Das wäre mal so ein Teil für ein Quiz. „Wo ist dieses Teil verbaut?“ Bis gestern hätte ich es nicht beantworten können.

Nach Entferung dieser Kappe konnte ich dann die Klappe entnehmen.

Der Gebläsemotor drehte derweil munter seine Runden im Schraubstock.

Die Klappe bekam dann eine neue Bespannung.

luftklappe-schaumstoff

Im Anschluß wanderte sie gleich wieder zurück in den Kasten.

klappe-heizung

Sieht gut aus und die Abdichtung sollte wohl jetzt auch wieder besser hinhauen.

Der Gebläsemotor drehte derweil nicht mehr ganz so munter seine Runden im Schraubstock.

Er fing an völlig unrund zu laufen, teilweise fast stehen zu bleiben und dabei schnellte die Stromaufnahme dann auch merklich in die Höhe. Da war dann auch wieder dieser typische Geruch, wenn Elektrik macht was sie will. Den Geruch kenne ich noch aus Holland, wo mir der Motor verreckt ist.

Den Versuch, den Motor mal zu zerlegen und irgendwie ans untere Lager zu kommen, habe ich schnell aufgegeben.

passat-b1-geblaesemotor

Die Plastikschalen konnte ich abhenem und den Sicherungsring oben auf der Welle, aber dann war Schluß. Wie ist bloß die Ankerwelle in das Blechgehäuse gekommen? Wenn ich mal mehr Zeit habe, gucke ich mir das nochmal an.

Ich griff jetzt doch lieber schnell zu einem Ersatzmotor aus einem anderen Gebläsekasten.

ersatzmotor

Bevor der jetzt aber so blind verbaut wird, kam der auch noch mal für gut eine Stunde in den Schraubstock. Sicher ist sicher.

In der Zwischenzeit habe ich mal ein paar Teile zusmamengesucht, die die Tage auf die Reise gehen und teilweise schon sehnlichst erwartet werden.

Und der Wäremtauscher bekam eine neue Schaumstoffeinfassung.

passat-32-waermetausche

Der klappert jetzt definitiv nicht mehr.

Der Gebläsemotor drehte derweil munter seine Runden im Schraubstock.

Nun war aber genug. Er lief von Haus aus schon erheblich leichter als das alte Modell. Ich wagte jetzt den Einbau.

wie-vorher

Bis auf den frischen Schaumstoff keine Veränderung zu vorher. Es kommt halt auf die inneren Werte an. Hauptsache die enttäuschen mich nicht.

Die Gehäusehälften waren schnell wieder zusammen. An die Lagerung der Luftklappe hatte ich beim Zusammenstecken noch gedacht. An das Froschmaul anfangs leider nicht. Das wird ebenfall zwischen den beiden Hälften gelagert. Alle Klammern hatte ich aber noch nicht wieder zurückgebaut…

Mit eingehängtem Froschmaul ging es dann an die beiden letzten Klammern am Motor. Die haben mich anfangs auch etwas geärgert. Bis ich sie mir mal etwas genauer angeguckt habe. Da sind ja zwei Löcher drin!

spannklammer

Das Leben kann so einfach sein.

Zum Abschluß noch eine längere Zeit laufen lassen.

motor-erneuert

Läuft!

Der Kasten kann jetzt also wieder zurück. Wird Zeit, denn die Post aus England kam gestern auch schon. Ich bin aber eisern geblieben und habe das Teil noch nicht angerührt. Erst die Pflicht, dann die Kür.

accuspark

Die neue AccuSpark im aktuellen Stealth-Design ist da.

1 Comment

  1. Kai

    Rhetorisch mal wieder sehr schön zu lesen 🙂

    Reply

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