Eines vorweg: Bei meinem dritten Start bei der NAMC Clubsport-GLP auf dem Heidbergring lief endlich mal alles glatt. Keine technischen Probleme und keine Ausflüge in die Botanik.
Los ging es um viertel nach Acht. Gemeinsam mit 17 Mitstreitern in der GLP. 15 Starten beim Rallye-Sprint und 19 Startern beim Testtag.
Endlich wieder Benzin in der Luft und endlich wieder normale Leute. Irgendwie waren alle gut drauf und freuten sich tierisch, dass es jetzt endlich wieder los geht. Mich eingeschlossen.
Papierabnahme und technische Kontrolle waren schnell erledigt und bis zur Fahrerbesprechung blieb noch genügend Zeit für eine kleine Streckenbegehung. Hinter den von Erdwällen umgebenen Innenplatz sollte die Strecke in diesem Jahr etwas ganz besonderes für uns parat halten.
Eine Schikane am Ende der Start- und Zielgeraden.
Denn „meine“ Kurve zeigt sich in diesem Jahr noch etwas von ihrer winterlichen Seite.
Bis hierhin hat es die Sonne noch nicht geschafft und so sahen wir hier plötzlich einer hartnäckigen Schneeschicht gegenüber. Nur die Ideallinie war halbwegs frei. Aber auch hier gab es noch festgefahrene Schneeflächen.
Das zog sich dann durch die komplette Kurve.
Das Wetter trug also in diesem Jahr ganz entscheidend zur Wahl der passenden Fahrweise bei. Neben der Schneekurve hatten wir auch fast durchgehend immer wieder mit leichten Schauerregen zu kämpfen.
Pünktlich zu unseren zwei Einführungsrunden war es dann wieder so weit.
Hatte aber auch sein Gutes, so war man gleich auf alles eingestellt.
Durch die Schikane wurde man ja auch vorgewarnt und passte seine Fahrweise halt den Streckenverhältnissen an. Nach der Einführungsrunde hatten wir dann etwas Leerlauf. Als erstes gingen drei Durchgänge mit jeweils fünf Startern vom Rallye-Sprint auf die Strecke. Die konnten dann die Schneekurve schon mal etwas freifahren.
Im Anschluss ging die erste 6er-Gruppe zur GLP 1 an den Start. Da war ich dann schon dabei. Vorgabe war wieder eine Rundenzeit von 61 Sekunden, somit einem Schnitt von 50 km/h. Das war trotz Schikane und Schnee locker zu schaffen.
Bilder von außen stellte mir Chris freundlicherweise wieder für den OST-Blog zur Verfügung. Hier geht´s zur seiner Facebook-Seite. ckworks.de
Was soll ich sagen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern es lief auch gut. Nach vier gefahrenen Runden bin ich mit 0,1 Sekunden Abweichung durchs Ziel.
Nach der GLP waren dann die Testtag-Fahrer an der Reihe. Vom Mini über 3er BMW, Porsche und Ferrari war alles dabei.
Langweilig wurde uns zu keiner Zeit. Praktisch rund um die Uhr war Betrieb auf dem Ring.
Unsere GLP 2 konnten wir dann noch vor der Mittagspause absolvieren. Diese GLP wurde nicht direkt gewertet. Sie diente lediglich dazu sich eine eigene Zeit zu setzen, die dann in der GLP 3 wiederholt werden musste. Hier wurde uns ein bestimmter Zeitrahmen gesetzt, der einzuhalten war. Zu schnell und zu langsam wurde mit Strafpunkten belohnt.
Ich habe einfach pro Runde zwei Sekunden draufgeschlagen und lag damit ziemlich in der Mitte des gesetzten Zeitrahmens. Da nur die Gesamtzeit nach den vier Runden in die Wertung kam, hatte man bis zur Zieldurchfahrt sozusagen freie Geschwindigkeitswahl. Das ist ja der besondere Reiz an dieser Veranstaltung.
Man ist also nicht gezwungen sich durchgehend an den 50er Schnitt zu halten. Wichtig ist, was am Ende für eine Zeit auf der Uhr steht. Bei mir waren es 4:11,8 Minuten. Zwei Zehntel neben meiner selbst gesteckten Zeit von 4:12 Minuten.
Ebenfalls noch vor dem Mittag war der zweite Lauf der freien Fahrer …
… und der dritte Lauf des Rallye-Sprint an der Reihe.
Die Mittagspause gab dann Gelegenheit sich etwas an den Leckereien aus der vom Veranstalter selbst organisierten Küche zu stärken. Ja, die Kartoffelsuppe war sehr lecker. 😉
Direkt nach dem Mittag stand dann unsere GLP 3 an. Wieder vier Runden. Hier galt es jetzt die Zeit aus der GLP 2 genau zu wiederholen. Das waren ja 4:11,8 Minuten. Ich hatte bei der GLP 3 dann am Ende 0,2 Sekunden Abweichung. Wahrscheinlich bin ich jetzt hier genau die 4:12 Minuten gefahren, die ich mir für die GLP 2 gesetzt hatte.
Zur Halbzeit lag ich mit insgesamt 0,3 Sekunden Abweichung richtig gut da. So konnte es ruhig weitergehen.
Nach der Halbzeit wurde die Fahrtrichtung gewechselt. Jetzt ging es gegen den Uhrzeigersinn um den Ring.
Den Anfang machten wieder die Sprinter.
Somit noch etwas Zeit mal Chris bei der Arbeit einzufangen.
Gleiches Recht für alle.
Schließlich musste ich mich kurz danach wieder ins Visier seiner Kamera begeben.
Hier beim Start zur GLP 4. Vorgabezeit diesmal 3:56 Minuten, was aber trotzdem einem 50er Schnitt entspricht. Die Strecke war so nur etwas kürzer da Start und Ziel nicht an der selben Stelle waren. So waren es auf dem Papier nur 3,8 Runden die wir zu absolvieren hatten.
Davon habe ich mich aber auch nicht weiter irritieren lassen. Wieder nur 0,1 Sekunden Abweichung. Ich lag damit weiterhin ganz gut im Rennen.
Trotz der widrigen Verhältnisse ist es wohl währen der gesamten Veranstaltung nur zu einem kleineren Crash gekommen.
Der grüne 911er schlug in der sprichwörtlich letzten Kurve mit der rechten vorderen Ecke in die Beifahrertür des Ford Fieste ST ein. Sehr ärgerlich.
Aber wir wollen uns ja an die positiven Dinge des Samstags erinnern.
Auf zur 5. und vorletzten GLP. Hier galt es sich wieder eine Zeit für die nächste GLP zu setzen.
Angedacht hatte ich mir eine 4:04, geworden sind es 4:03,6. Somit 0,4 Sekunden Abweichung. Aber die zählten jetzt ja noch nicht. Wichtig war es jetzt in der GLP 6 möglichst exakt an diese vorgelegte Zeit heranzukommen.
Um jetzt nichts mehr zu versemmeln habe ich nichts anbrennen lassen und bin brav hinterher gefahren. Keine Experimente und keine Überholmanöver mehr.
Vom Gefühl her ist es ganz gut gelaufen. Die genauen Zahlen bringen dann die Ergebnislisten. Die brauchen aber natürlich immer eine gewisse Zeit.
Zeit noch ein letztes mal die Starter des Testtags auf der Strecke zu verfolgen.
Um kurz vor halb sechs waren die Listen dann fertig und hingen am schwarzen Brett.
Was man hier vielleicht nicht gleich sieht, ist stehe auf dieser Liste ganz oben. Insgesamt nur 0,6 Sekunden Abweichung. Ich habe die Klasse 2a in diesem Jahr vor Heinz Jabs gewonnen. Im letzten Jahr war es noch andersrum.
Aber wenn man genau hinschaut erkennt man da auch noch eine weitere „1“. Und zwar die in der Spalte der Gesamtwertung. Ich lag also auch in der Gesamtwertung ganz vorne.
Wenn das mal kein perfekter Saisonstart ist. Ich freu mich.
Gleich wieder Futter für die Katzentreppe.
Alle Ergebnisse vom Wochenende sind mittlerweile auch schon online beim NAMC abrufbar: Heidbergring 2018
Herzlichen Glückwunsch,
das Jahr fängt ja Gut an.
Grüße Sascha
Super gemacht! Glückwunsch1
P.S.: Sieht man da auf Bild 3 rechts am hinteren Erdwall im Schnee eine kurze „Aufwärts“-Spur? Aus dem letzten Jahr vielleicht? 🙂 Dann hat ja diesmal alles geklappt:D
Herzliche Gratulation! Toller Start in die Saison.
Alter Falter, Glückwunsch
Glückwunsch! Schön, dass es diesmal endlich geklappt hat.