Gestern habe ich einen kompletten Platztausch in der Werkstatt vorgenommen. Von links nach rechts und hinten nach vorne.
Erstes Ziel war es den GT auf die Bühne zu bekommen. Dazu musste aber erst der 74er wieder laufen.
Dazu musste ich wenigstens noch die Zündung einmal abblitzen. Sie steht jetzt zwar genau auf dem Sollwert, aber den Verteiler musste ich dafür doch noch ganz schön verdrehen. Sieht nicht schön aus.
Laufen tut er aber. Und das auch sehr sauber. Nur warum ich den Verteiler soweit verdrehen musste will mir noch nicht so ganz in den Kopf. Hängt wohl irgendwie mit meiner zusammengebastelten Zündung zusammen. Den werde ich aber auch noch auf die Schliche kommen.
Der 74er kam dann an die frische Luft und die Batterie wanderte in den GT.
Umherliegendes Werkzeug hatte ich schon alles weggenommen also konnte die Haube gleich danach wieder zu.
Die erste Fahrt aus eigener Kraft stand bevor. Dafür habe ich den GT extra noch etwas hübsch gemacht.
Von meinem Ausflug in den Schwarzwald habe ich mir noch einen Satz Radkappen mitgebracht. Dafür war der Zwischenstopp in Weil der Stadt nötig. Für so schöne Radkappen kann man schon mal 700 Kilometer fahren.
Obwohl „schön“ hier wirklich noch fragwürdig ist.
Na ja, immerhin ist es original. Das ist ja auch schon mal was und etwas besser als dreckige Stahlfelgen sehen sie dann vielleicht doch aus.
Dann ging es tatsächlich aus eigener Kraft raus an die frische Luft. Das Kupplungspedal kommt noch etwas wiederwillig zurück und das Bremspedal konnte ich bis zum Boden durchtreten.
Somit wurde es keine große Runde. Nur mit der nur halbfunktionsfähigen Handbremse wollte ich nichts riskieren.
Ein paar Fotos bei Tageslicht mussten aber sein. Schließlich war das ja auch irgendwie ein besonderer Moment. Die ersten Meter seit wahrscheinlich 17 Jahren.
Dann gings auf die Bühne. Mal gucken wo sie auf dem Schrottplatz überall die Bremsschläuche durchgeschnitten haben und wo das tösende Loch im Auspuff ist.
Die Frage nach dem fehlenden Bremsdruck konnte ich auf die schnelle nicht finden. Auf den ersten Blick sehen alle Schläuche intakt aus und es sind auch nirgendwo Spuren von ausgetretener Bremsflüssigkeit zu sehen.
Aber die Ursache für den Lärm habe ich wohl lokalisiert. Wenn das man nicht auch der Grund gewesen ist, warum der GT irgendwann einfach nicht mehr bewegt wurde.
Hier eine Auswahl von Flicken auf dem Hosenrohr. Das ist doch normalerweise das Teil, das von der Abgasanlage am längsten hält. Hier wohl nicht. Das sind längst nicht alle Reparaturversuche an dem Teil. Da kann ich meine Einkaufsliste wohl mal wieder um ein paar Sachen erweitern. Der Lärm nervt nämlich irgendwie. Den Motor werde ich ja noch so einige Male laufen lassen um alles zu checken. Da macht sich ein dichter Auspuff schön schöner.
Das war es dann auch schon mit dem kleinen Schnellcheck. Die Batterie wanderet wieder in der 74er und den habe ich dann wieder in die Werkstatt gefahren. Ich hatte noch zwei Passat zu bewegen. Am Wochenende brauche ich wieder meinen Rallye-Passat und der stand vor dem TS. Also beide ebenfalls raus an die frische Luft.
Der TS kam dann wieder ins Quartier und beim Rallye-Passat habe ich noch eben einen Schluck Motoröl aufgekippt. Dabei fiel mein Blick unweigerlich auch auf die völlig verrosteten Zahnriemenräder.
Die zwei oder drei Touren zum Ende des langanhaltenden Winters haben mal so richtig Spuren hinterlassen. Da war ich wohl wirklich etwas zu blauäugig. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein bisschen Salz auf den Straßen gleich so gnadenlos zuschlägt.
Nur eine Vermutung, sicher – aber der Vorbesitzer kam ja offensichtlich bereits auf die kreative Variante der Diebstahlsicherung und nahm die Sicherungen.
Die nachträglich schwarz lackierte Innenfläche der Motorhaube legt ebenfalls nahe, dass er/sie Dinge im Blick hatte, die anderen nicht wichtig erschienen.
Warum dann nicht auch zur Diebstahlsicherung noch den Verteilerfinger so verstellen, dass der Wagen definitiv nicht manövrierbar aus eigener Kraft war.
So, wie ich Sherlock Steenbock bisher kenne, wird er das Rätsel des GT im letzten Kapitel auflösen 😉
Der Motor lief doch am Anfang…
Sicherungen und Relais werden auf dem Schrottplatz „verschwunden“ sein.
Ah, SEHR schöne Radkappen im Aero-Look! Das einzig Vernünftige auf einem GT. Gückwunsch zu dieser Entscheidung, Olaf! Ach ja, und das Salz… – ist ja nicht so, dass man sowas nicht wüsste.
Ist da am GT schon ein neuer Endtopf dran?
Nein, dauert aber nicht mehr lange.
Ich würde doch niemals den Endtoof tauschen ohne Euch zu informieren.
Ich dachte nur, weil der auf dem Foto vom Heck noch so glänzt…
Bin gerade zurück von der Toilette ….Bitte keine Bilder mehr von der Aero Radkappe
Ich kenne nicht viele die die Kappe wirklich schön finden aber Geschmack macht einsam
Aber Haben ist besser als Suchen! Schließlich gehören die Kappen dort drauf. Bei der Seltenheit des Fahrzeugs sollte zumindest die Möglichkeit bestehen, den so zu zeigen, wie er seinerzeit produziert wurde.
Und dafür hat sich der Umweg doch gelohnt. Die Deckel findet man sicher (aufgrund ihrer Schönheit) nicht (mehr) an jeder Ecke. Da heißt es zugreifen!
Ich finde die Kappen übrigens ganz schick. Wenn sie am Auto sind ändert sich das dummerweise, weil sie dem Reifen völlig die Breite klauen.
Da sie ja im „AERO-Design“ sind, fährt der GT damit bestimmt 3 Km/h schneller und braucht 0,3l. weniger Super Plus…
Mir hat übrigens mal einer der damaligen Designer erzählt, die Aero-Radkappen seien im Entwurf als Radkappen speziell für die Fünfzylinder „gedacht“ gewesen, es gab wohl Überlegungen mit einer „5“ am Rand… – das sind aber Fingerübungen, die es in dieser Form selten in die Serie schaffen, das Design entscheidet ja auch nicht über jede Zierleiste, die Differenzierung zu Modellvarianten erfolgt später.
Solche Radkappen hatte ich auch jahrelang liegen..
Schon verwunderlich, dass die niemand haben wollte….