Am Nebenschauplatz war ich erfolgreicher

Gestern habe ich mich parallel um zwei Sachen gekümmert: Die Zwischenwelle und den Versuch dieses grässliche Bitumenzeug los zu werden.

Ich behandel die beiden Dinge hier jetzt aber mal getrennt voneinander, da es sonst ein zu wildes Durcheinander ist. Los geht´s mit der schwergängigen Zwischenwelle.

Lager-zwischenwelle

Das vordere Lager habe ich gründlich gereinigt und anschließend kontrolliert ob die Ölbohrung überhaupt an der richtigen Position sitzt. Hätte ja sein können, dass sich die Lagerschale verdreht hat.

Das war ja noch einfach. Beim hinteren Lager kommt man bei weitem nicht so gut ran.

Lagerschale-zwischenwelle

Es überhaupt zu Gesicht zu bekommen bedarf schon einiger Verrenkungen. Da oben zwischen 3. und 4. Zylinder sitzt es.

Hingucken ist eine Sache, da mit den Fingern hinkommen eine andere.

reinlangen

Ich habe nun wirklich keine riesigen Wurstfinger, trotzdem kam ich mit Mühe und und so gerade an den unteren Rand der Lagerschale. Unmöglich die von hier zu reinigen.

Bleibt noch der Weg von oben. Leicht links versetzt unter der Öffnung für den Verteiler sitzt das Lager.

verteiler-oeffnung

So sauber wie hier, sah es hier zu Beginn natürlich nicht aus.

Um da jetzt von oben hinein zu langen musste der ganze Dreck weg. Keine Lust das später alles im Motor zu haben.

mittelfinger

Viel Platz hat man durch diese kleine Öffnung natürlich auch nicht. Immerhin langte es um mit dem ausgestreckten Mittelfinger die Lagerschale einmal komplett auszuwischen und dabei gleich Unebenheiten zu erfühlen. Ich habe allerdings nicht erfühlt. Alles in Ordnung zu sein.

Die Zwischenwelle habe ich mir ebenfalls noch einmal vorgenommen. Alles, was den Anschein nach Schmodder oder Ölkohle hatte, verschwand.

passat-zwischenwelle

Frisch eingeölt kam die jetzt zurück in den Block.

Zwischenwelle-einbauen

Wenn das Loch erst einmal groß genug ist, ein Kinderspiel.

Ohne Riemenrad habe ich sie allerdings nicht wieder ganz in die Lagersitze bekommen.

riemenrad-zwischenwelle

Und auch so war es leider immer noch sehr schwer. Drehen lies sie sich immer noch nicht richtig. Mit Ach und Krach und beiden Händen am Rad habe ich es geschafft sie etwas zu drehen. Das Reinigung hat also so rein gar nichts gebracht. Gleich wieder raus mit dem Ding.

Leider lässt sich ummöglich sagen welches der beiden Lager nun so schwergängig ist. Mein Verdacht geht aber ganz klar auf die vordere Schale.

lagerschale-spuren

So richtig gut sieht das nicht aus und wenn ich ehrlich zu mir bin, ist eine ganz leichte Riefe zu spüren.

Die habe ich dann versucht mit einem Schleifvlies zu entfernen.

schleifvlies-lager

Am Ende ohne wirklichen Erfolg. Etwas leichter mag die Welle danach gedreht haben, aber das ist mir immer noch deutlich zu stramm.

Es war wieder der Zeitpunkt gekommen die Brechstange raus zu holen.

luftknarre

Brachte aber auch nichts. Leichter ging es auch nach dem Einsatz des Luftschraubers nicht. Abbruch. Ich muss denken…

Nun zum zweiten Part des gestrigen Tages. Die schwarze Mumpe die der Erstbesitzer überall am Wagen verteilt hat. Grässlich!

Irgendwie muss das Zeug mit Hausmitteln weg. Dazu habe ich es zunächst mit ganz normalen Fett versucht. In der Hoffnung, dass sich das Zeug davon erweichen lässt. Leider war aber auch nach drei Tagen davon nicht viel zu merken. Taugt nix.

Erfolgreicher war da schon ein spezieller Bitumen- und Teerentferner.

bitumen-entfernen

Nach gewisser Einwirkzeit konnte ich Teile davon sogar schon mit der Luftpistole wegschießen.

Mühsam war das trotzdem. Etwas schneller ging es schon mit abkratzen.

bitumen-abkratzen

Von Schraubenzieher bin ich dann ganz schnell auf einen Stück Kunststoff umgeschwenkt. Ein alter Lackrührstab machte die Arbeit gleich viel besser.

unterbodenschutz-entfernen

Damit konnte man wesentlich großflächiger und zugleich lackschonender vorgehen.

Es wird so langsam. Nochmals eingesprüht, etwas einwirken lassen und dann ging es schon ans Finish.

U-Schutz-weg

Unter dem grässlich Schwarzen Zeug kommt tatsächlich die rote Farbe wieder zum Vorschein. Herrlich.

12 Comments

  1. Jonas

    Ich finde es nach wie vor sehr mutig, dass du dir das Auto gekauft hast 😄

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  2. Rainer

    Wenn man das Gröbste weggekratzt hat, lässt sich det Rest ganz gut mit Benzin wegputzen, hab ich festgestellt.

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  3. Heiko Wachtmeister

    Das Bitumen/Steinschlagschutz bekommst auch mit Silikonentferner weg. Mit nem großen Pinsel einstreichen und etwas einwirken lassen. Dann abwischen. Das kannst so oft wiederholen, bis Du zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommst. Den Rest besorgt dann der Dampfstrahler nach Beendigung aller Arbeiten im Motorraum. Gutes Gelingen weiterhin!

    Reply
  4. Heiko Henschel

    Versuche mal das Bitumenzeug mit einer Mischung aus
    – Bremsflüssigkeit
    – Verdünnung
    -Diesel
    wegzubekommen. Es stinkt wie die Hölle, aber ich habe so den Unterboden vom 32B super sauber bekommen. Draufsprühen, einwirken lassen und dann kannste das Zeug ohne große Gewalt dunterbekommen. Evtl. Rest dann mit Benzin und einem Baumwolllappen entfernen. Die Klamotten kannste nach dem Einsatz gleich inne Tonne werfen. Den Gestank bekommste nicht wieder raus.

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    1. Dirk Marks

      Mein 75er war ja auch komplett schwarz.
      Als allerbeste Lösung hat sich ein Petroleum-getränkter Lappen erwiesen. Auflegen, etwas einweichen und dann wischen. Ein, zwei Mal wiederholen: Blitzblank ohne Kratzer. Wichtig ist, dass der Lappen richtig trieft!
      Und gut ist, dass Petroleum oder Lampenöl super preiswert ist im Gegensatz zu allen möglichen Spezialreinigern

      Schade, dass das mit der Zwischenwelle nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Da war mein DZ wohl „noch“ besser an der Stelle. Greift nun Plan B?

      Gruß,
      Dirk.

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      1. OST (Post author)

        Plan B-1/2. Ich mache jetzt vorerst nur das vordere Lager.

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  5. Heiner

    Bremsflüssigkeit greift Lack an bzw. löst diesen.

    Warum dreht die Zwischenwelle wohl so schwer? Merkwürdig.

    Wie könnte man das hintere Lager eigentlich wechseln?

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  6. GLI

    Ich hab mir da ein Werkzeug mit einer langen Gewindestange und Aufnahmen für die beiden Lager basteln lassen. Damit kann man das hintere Lager in Richtung Zahnriemen rausziehen und das neue Lager in gleicher Richtung von hinten einziehen. Ich hab das allerdings bei leerem Motorblock (ohne Kolben und KW) gemacht, da kommt man besser dran. Ansonsten sitzt da auf der Kupplungsseite ein Metallstopfen, über den kommt man sicherlich auch direkt an das Lager (bei abgebauter Kupplung).

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  7. GLI

    Das sieht da ja noch ganz hübsch aus, wo die schwarze Pampe ab ist…

    Reply
    1. OST (Post author)

      Das finde ich auch.

      Reply
  8. AL

    Kann es sein, daß es von dem Lagerring der Zwischenwelle verschiedene Durchmesser gibt und bei dem Motor irgendwann einfach ein falsches Maß verbaut wurde? Ist nur so ne Idee…

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    1. OST (Post author)

      Es gibt nur STD und Semi-Lager. Semi-Lager müssen nach dem Einbau ausgespindelt werden, sonst geht die Welle überhaupt nicht rein.

      Reply

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