VW Passat L 1976

Mal ganz was anderes: Bremse vorne

passat_32_1976_Bremse

Der Motor ist ja nicht die einzige Baustelle, die ich für die Winterpause eingeplant hatte. Ein weiterer Punkt waren die vorderen Bremsen. Umgrüstet auf innenbelüftete Bremsscheiben vom 32B hatte ich ja schon lange.

passat_32_1976_Bremse

Scheiben, Beläge und Sättel sind noch Überbleibsel vom meinem türkisen Variant. Die muß ich dort ungefähr 1993 montiert haben. Nach dessen Schlachtung habe ich die ganzen Teile ungefähr 1998 in den ´76er verpflanzt. Seither sind die Teile hier drin. Vom Verschleiß her hätte es auch noch gar keinen Grund gegeben die Sachen auszutauschen. Beläge hatte noch ca. 50% und die Scheibe hatte nur einen ganz minimalen Grat.

passat_32_1976_Bremse_offen

Trotzdem war irgendetwas mit der Bremse nicht in Ordnung. Die Bremsleistung war so wie sie sein sollte. Nur beim sanften Abbremsen in niedrigen Geschwindigkeiten spürte man eine deutlich ungleichmäßige Wirkung. Fast wie eine Unwucht. Daher habe ich mich entschloßen die Sachen jetzt mal rauszuschmeißen.

Nach dem Ausbau der Scheiben habe ich auch den Grund für dieses nervende Verhalten gefunden.

passat_32_1976_Bremsscheibe_alt

Besonders auf der Innenseite war reichlich Rostfraß vorhanden. Ein typischer Standschaden. Der ließ sich auch nicht mehr wegbremsen, denn dieses ungleichmäßige Bremsen machte der Passat schon seit vielen Jahren. Es wurde von Jahr zu Jahr sogar immer mehr.

passat_32_1976_Bremse_neu

Also einmal alles neu und dann ist Ruhe.

Noch bevor ich die Räder runtergenommen hatte, bin ich noch mal einem anderen Geräusch auf den Grund gegangen. Bei voll nach links eingeschlagener Lenkung, schliff die Innenseite der Felge inrgendwo an den Achsteilen. Der Punkt war schnell gefunden.

passat_32_1976_stabi_felge

Nicht wie zunächst vermutet der Querlenker, sondern der Stabi war im Weg.
Es gab da sogar mal ein technisches Merkblatt von VW, daß bei Verwendung von Sportfelgen der Größe 5 1/2×13 ET38 eine geänderte Spurstange montiert werden soll. Und meine Felge 6″-Felge steht trotz ET33 ja noch ein kleines Stück weiter innen.

Ich habe mir gedacht, daß kriege ich auch einfacher hin…

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Ich habe dazu einfach mal eine 5mm Spurverbreiterungen unter die Felge gepackt.

passat_32_1976_stabi_felge_luft

Vielleicht langt das ja schon. Nur längere Radschrauben brauche ich jetzt. Zwei Gewindegänge sind wohl zu wenig.

FreshUp für die Elektrik

passat_32_1976_elektrik_motorraum

Noch warte ich auf das Lüfterblech für den Kühler. Das gibt mir dann aber die Zeit sich mit anderen Sachen zu beschäftigen, die sonst gerne mal auf der Strecke bleiben.
Es gab noch so einiges an der Elektrik im Motorraum zu tun.

passat_32_1976_elektrik_motorraum

Besonders die Verkabelung des Verteilers war mir noch ein Dorn im Auge. Das grüne Kabel von Klemme 1 war ja schon immer so vorhanden. Im Zuge der Montage der AccuSpark-Zündanlage ist dann aber noch ein rotes Kabel dazugekommen. Irgendwie beißt sich das ganz gewaltig.

passat_1976_32_elektrik_motorraum

Die Kabellängen waren auch nicht optimal. Hier gab es dringenden Handlungsbedarf. Also alles raus und einen kleinen Kabelbaum konfektioniert.

passat_32_1976_elektrik

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Und warum sie nichts sehen, das werden Sie gleich sehen.

passat_1976_32_motorraum

Der angefertigte Kabelbaum verläuft jetzt unterhalb des Wasserschlauchs zur Zündspule und zum Thermoschalter vorm Vergaser. Von hier habe ich ja die 12 Volt für die AccuSpark abgenommen.

Dieser Kleinkram hält ganz schön auf. Aber irgendwie hasse ich diese bunten Wäscheleinen im Motorraum.

Den nächsten Punkt in der Elektrik habe ich auch schon mal in Angriff genommen. Früher oder später werde ich eine Öltemeratur- und eine Öldruckanzeige nachrüsten. Der Geber für die Temperatur ist schon im Ölfilterhalter eingeschraubt gewesen, als ich ihn bekam. Der Drucksensor suche ich noch. Dafür wollen die mir alle noch viel zu viel Geld haben.
Um für diesen Fall aber schon mal vorbereitet zu sein, habe ich mir noch einen zweiten Kabelbaum angefertigt.

passat_1976_32_kabelbaum

Ich brauche dafür ja lediglich zwei Kabel. Die habe ich in eine Isolierhülle eingezogen und schon mal auf der Motorseite mit den entsprechenden Kabelschuhen ausgestattet.

passat_1976_32_öltemperatursensor

Den Stecker für die Öltemperatur konnte ich schon gleich aufstecken, die Ringöse für den Öldrucksensor wartet noch auf ihren Einsatz.

Da ich gerade in dem Bereich zugange war, habe ich zur Entlastung des Heizungsventil, den Schlauch noch mit einer zusätzlichen Schelle fixiert. Wäre ja nicht das erste Heizungsventil das bricht.
Rechts im Bild ist auch noch die zweipolige Steckverbindung der Verteilerzuleitung zu sehen. Ob dieser Verteiler nämlich am Ende im Motor bleibt ist noch nicht sicher. Durch diese Steckverbindung kann ich ihn jederzeit schnell ausbauen.

Motor läuft !

Anlasser_passat_32_1976

Eigentlich müßte die heutige Überschrift allerdings wie folgt lauten:
„Wie blöd bin ich eigentlich?“

Los gings natürlich mit dem Tausch des Anlassers. Der alte wollte sich ja am Donnerstag absolut nicht mehr zur Arbeitsaufnahme überreden lassen.

Anlasser_passat_32_1976

Anlasser hatte ich im Lager. Der war dann auch in windeseile getauscht.

Jetzt konnte es endlich losgehen. Zündung, Start…. Klack !

Kein Witz, es war wirklich so. Auch der neue Anlasser drehte sich nicht.

Und nu? Batteriespannung gemessen: 12,4 Volt. Das ist in Ordnung. Das darf doch alles nicht wahr sein. Tagelang funktioniert der Anlasser und jetzt will sich selbst der neue nicht rühren.

Viel blieb jetzt nicht mehr. Am naheliegensten war eine mangelhafte Masseverbindung. Und tatsächlich. Ich hatte die Schraube zwischen Motor und Getriebe, unter der das Massekabel befestigt wird, noch gar nicht richtig angezogen. Die war nur handfest, das Kabel hatte nur sporadisch mal Kontakt. Ganz toll, Olaf ! Das hast Du ja wieder richtig gut hingekriegt.

Schraube festgezogen und siehe da: Der Anlasser dreht. Und auch viel kräftiger als zuvor.

Den Anlasser tausche ich später noch wieder zurück. Jetzt wollte ich erstmal was hören. Der erste Versuch brachte noch nicht den gewünschten Erfolg. Stichflammen schoßen mir aus dem Vergaser entgegen.

Ganz klare Sache. Hier stimmt was mit der Zündung noch nicht.

Also Verteilerkappe runter und noch mal die Markierung überprüft. Das sah eigentlich ganz gut aus. Der Finger zeigte auf die Markierung am Verteilerrand. Da müßte sich dann allerdings auch das Zündkabel vom 1. Zylinder befinden.

zündfolge_passat_32_1976

Tat es aber nicht. Hier saß das Kabel für den 3. Zylinder. Also alle Kabel raus und 90° versetzt wieder rein.
Damit funktionierte es schon besser. Er läuft !

Zwar noch sehr zögerlich und ohne am Gashebel zu spielen, ging er auch sofort wieder aus. Allerdings war die Starterklappe zu diesem Zeitpunkt auch schon voll geöffnet, da ich die Zündung die ganze Zeit an hatte. Nachdem ich die wieder etwas zugehalten hatte, lief er dann erstmals wieder aus eigener Kraft. Bingo!

Ich habe ihn dann aber nicht lange laufen lassen, schließlich war noch kein Kühlwasser im Motor.

Ich warte leider noch auf das Lüfterblech für den Kühler. Das ist noch beim Pulverbeschichten.
Es gab aber noch genug andere Sachen zu erledigen. Die ganzen Anbauteile lagen noch auf der Seite. Stück für Stück nahmen die nun wieder ihren Platz ein.

wasserpumpe_passat_32_1976

Los gings mit der Wasserpumpe. Hier ist dann auch die vergoldete Schraube vom Freitag zum Einsatz gekommen. Die wird aber erst später noch weiter in Aktion treten.
Es folgten die Lichtmaschine, der Keilrimen und die vordere Drehmomentstütze.

drehmomentstütze_passat_32_1976

Dann gings weiter mit den Wasserschläuchen für die Heizung. Da mußte ich eine kleine Änderung einfließen lassen. Der geänderte Ölfilterhalter mit den Thermostat, war dem Schlauch vom Heizungsventil runter zur Wasserpumpe nun im Weg. Ich mußte das Heizungsventil etwas höher positionieren. Dazu habe ich die Haltestange überarbeitet und etwas verlängert.

Heizungsventil_passat_32_1976

So hat der Schlauch ausreichend Luft zum Ölfilterhalter. Um die gewünschte Position des Heizungsventil zu erzielen, mußte ich allerdings zuvor noch einen längeren Schlauch zwischen der Ansaugbrücke und dem Ventil einbauen. Das war zum Glück kein Formschlauch, sodaß ich mir einen Schlauch von meinen Standheizungsteilen in der richtigen Länge zuschneiden konnte.

Probehalber habe ich auch schon mal einen Kühler den Motorraum verfrachtet. Ich wollte sehen ob ich später mit den Ölkühlerschläuchen nirgends ein Problem bekomme.

ölkühlerschläuche_passat_32_1976

Durch diese hohle Gasse müssen sie später durch. Oben im Bild sind die beiden Schlauchanschlüße zu erkennen.

Damit war das Pensum für gestern auch mehr als erreicht. Natürlich konnte ich nicht nach Hause ohne mich noch einmal am Geräusch des laufenden Motors zu ergötzen. Leichte Veränderungen am Zündzeitpunkt und an der Leerlaufschraube ließen ihn dann ganz ohne mein zutun brummen. Zündung an und dann von vorne gestartet. Auf Schlag da.

Zum Schluß gabs noch ein Abschlußfoto und der Tag konnte unter der Rubrik „Erfolgreich“ abgelegt werden.

motorraum_passat_32_1976

So langsam nähere ich mich dem Ziel.

Neue Reifen am Volvo und eine vergoldete Schraube für den Motor

reifen_volvo_940

Nach meiner Reifenpanne in der letzten Woche war ich gezwungen mir einen neuen Reifen zu besorgen. Der Reifen, der schlapp gemacht hatte, war nicht mehr reperabel und für einen Winterreifen eh schon an der Profilgrenze. Also gabs an der Hinterachse zwei neue Winterpneus. Einen Monat kann man die Winterreifen wohl noch drauflassen.

reifen_volvo_940

Ist schon ein komisches Gefühl wenn jemand anderes am meinem Auto schraubt. Irgendwie kennt man das als Schrauber ja gar nicht.
Aber ich habe Vertrauen zu meinem Reifendienst, sonst wäre ich dafür nicht extra bis nach Lüneburg gedüst. Bei mir steht guter Service immer noch ganz oben und dafür bin ich auch bereit ein bisschen mehr zu zahlen. Obwohl ich sagen muß, daß ich noch gar nicht mal weiß was ich nun überhaupt bezahlen soll. Habe ich ganz vergessen mich nach zu Erkundigen…

Das ging mir dann auch bei einem weiteren Teil, welches ich mir Gestern für den Motor des ´76er besorgt hatte so. Zunächst war ich froh die gesuchte Schraube überhaupt noch so kurzfristig zu bekommen.
„Entfallen ohne Ersatz“ im November letzten Jahres. Über den Teilelokator konnte aber noch ein Händler in Hamburg ausfindig gemacht werden, der davon noch welche im Lager hatte. Kurz angerufen und die Schraube zur Abholung bereitlegen lassen.
An der Kasse traf mich dann der Schlag: 5,75 € zzgl. Steuer. Macht schlappe 6,84 €

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Gut ist nun wahrlich kein Normteil, aber trotzdem ganz schön frech. Irgendwo müßen die 15,8 Millarden Euro Gewinn im letzten Jahr bei VW ja herkommen. Besonders das Kleinvieh macht Mist. Ist doch überall so.

Ach ja noch was zur Schraube. Im Erstzteilkatalog vom Passat werdet Ihr die nicht finden. 😉

Zündung, Start, ….

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Eigentlich wollte ich gestern nur noch eben die Verkabelung des Vergasers in Angriff nehmen. Aber es kam alles anders. Ganz Anders!!!

Zunächst galt es aus zwei vorhandenen alten Kabelsätzen, eine sinnvolle Verdrahtung herzustellen.

kabelbaum_alt_passat_32_1976

Die Frage nach dem Massepunkt konnte ich schlußendlich doch noch den vorhandenen Kabelfragmenten entnehmen. Im Hinterkopf hatte ich auch dieses kurze Kabel zu einer Ventildeckelmutter. Dieser Tipp kam gestern ja auch als Kommentar und vorab auch schon telefonisch von Dirk bei mir an.
Die vorhandenen Reste ergaben aber dann doch eine Lösung, die mir ehrlich gesagt auch viel besser gefällt. Das Massekabel endet am Massestern hinter dem rechten Scheinwerfer. Von da vorne kommt ja auch die Stromversorgung fürs Abschaltventil und die Startautomatik.

kabelbaum_vergaser_passat_32_1976

Unten am Bildrand kann man die beiden Kabel noch gerade so erkennen. Der Rest war dann auch schnell abgelängt, mit Kabelschuhen versehen und durch Isolierschlauch gezogen. Noch eben alles aufstecken und Zündung an. Abschaltmagnet klackt und Heizspirale der Startautomatik wird auch mit Strom versorgt. Fertig.

Da das nun so schnell erledigt war, kamen mir gleich noch neue Ideen. Was fehlt eigentlich noch um mal den ersten Testlauf zu starten? Das waren eigentlich nur zwei Dinge. Der Verteiler samt Zündgeschirr und der Umbau des Ölkühlerdummyschlauchs, der den Zugang zur Benzinpumpe versperrte. Also los!
Für den Schlauch hatte die Lösung schon im Handschuhfach vom Volvo liegen. Da hatte ich mir bereits zwei 90°-Verschraubungen besorgt.

ölkühlerschlauch_passat_32_1976

Montage war ein Kinderspiel und schon paßte auch der Spritschlauch auf die Pumpe.

Zündkerzen rein, den alten Verteiler wieder rein, Zündkabel rauf. Das wars. Mehr brauche ich nicht um dem Motor laufen zulassen.

verteiler_passat_32_1976

Es konnte losgehen. Der Moment der Wahrheit stand unmittelbar bevor.

Zündung
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Start
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klack !

Wie jetzt? Wieso nur klack?

Ich habe den Anlasser jeden Tag den ich in der Werkstatt war, mal zur Kontrolle ein paar Runden drehen lassen. Funktionierte immer einwandfrei. Das Ladegerät war auch durchgängig angeschloßen. Batterie muß also auch genug Saft haben.

Ich konnte es selber nicht glauben, aber der Anlasser streikte. Ich habe noch mal versucht ihn mit ein paar sanften Hammerschlägen neues Leben einzuhauchen. Ohne Erfolg.

Wieviel Lust ich jetzt noch hatte, den Anlasser wieder auszubauen könnt ihr Euch sicher vorstellen. Null !

Feierabend!

Angekommen am Zenith

Ansaugbrücke_passat_32_1976

Nach einer kleinen Schaffenspause, die dem zweitschönsten Männerhobby geopfert wurde, gings gestern weiter mit Komplettierung der Ansaugseite. Die Ansaugbrücke und der „neue“ Vergaser sind jetzt am Motor plaziert.

Ansaugbrücke_passat_32_1976

Die gereinigte Ansaugbrücke aus dem Vergaserpaket war schnell montiert. Es folgte der neue Vergaserdichtflansch und die Wasserschläuche. Den kurzen Schlauch, mit den beiden Thermoschaltern und dem Widerstand für die Startautomatik, habe ich vom 35PDSIT-Vergaser beibehalten. Beim 2B2-Vergaserpaket war nur der einfache Thermoschalter enthalten. Die Absenkung der Spannung durch den Widerstand macht aber Sinn. Sie schont die Heizwicklung der Startautomatik. Im Betrieb ist die Beheizung später sowieso komplett durch das Kühlwasser gewährleistet.
Den Wasserschlauch zum Heizungsventil mußte ich dann wieder vom Vergaserpaket verwenden. Der vom 35PDSIT-Vergaser war hier nicht zu verwenden. Bei sämtlichen Schlauchmontagen habe ich dann auch gleich neue Schlauchschellen aus Edelstahl verwendet.

Jetzt könnte eigentlich der Vergaser drauf. Aber beim letzten Check fiel mir dann noch die gebrochene Feder für die Drosselklappenrückstellung ins Auge.

feder_drosselklappe_passat_32_1976

Das bedeutete noch mal einen kleinen Extraschritt. Aber das muß natürlich in Ordung gebracht werden.

drosselklappenwelle_passat_32_1976

Die Feder spendete ein Schlachtvergaser. Das bedeutete aber natürlich gleich zweimal die Drosselklappe auszubauen um die Welle komplett herausziehen zu können.

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Nachdem ich für alle Federn die richtigen Positionen gefunden hatte, war er nun bereit zum Aufbau.

Nicht sicher war ich mir im Vorwege ob ich den gleichen Gaszug wie beim 35PDSIT, auch beim 2B2 verwenden konnte. Die Befestigung am Vergaser ist nämlich grundverschieden.

Es sollte aber zum Glück kein großes Problem werden.

gaszug_passat_32_1976

Ich mußte beim dem Endstück lediglich das Gewinde einmal nachschneiden. Beim alten Vergaser wurde dies mittels einer seitlichen Klemmschraube fixiert. Für den 2B2-Vergaser brauchte ich aber das intakte Gewinde.

gaszug_2b2-vergaser_passat_32_1976

Die Einstellmutter ließ sich danach ohne Probleme aufdrehen. Wieder eine Sorge weniger.

Die heutige Beitragsüberschrift habe ich natürlich nicht ohne Grund gewählt.

zenith_passat_32_1976

Speziell das Bauteil, daß diese sechs Buchstaben beherbergt, wird später hoffentlich für merkbar mehr Vorschub sorgen. Die Unterdruckdose zum Öffnen der zweiten Stufe.

Damit war das Etappenziel erreicht.

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Fehlt eigentlich nur noch die Elektrik. Die Kabel sind doch zum Teil sehr spröde und die Kabelschutztülle ist auch schon an mehreren Stellen brüchig. Das wird noch mal auf Vordermann gebracht.

Dafür bräuchte allerdings noch mal einen kleinen Tipp: Wo befindet sich normalerweise der Massepunkt für den Vergaserkabelbaum?

Ich würde mich freuen wenn Besitzer von 2B2-/2B5-Vergasermotoren mal eben unter Motorhaube gucken könnten und mir die Lösung verraten würden. Danke.

Noch ein Topf weniger

Krümmer_hosenrohr_passat_32_1976

Dieses Wochenende habe ich nur wenig Zeit zum Schrauben. Aber so ganz ohne konnte ich dann auch nicht. Zumindest der Auspuff ist jetzt wieder komplett unterm Auto.

Ich arbeitete mich von vorne nach hinten durch.

Krümmer_hosenrohr_passat_32_1976

Erst den Krümmer, dann das Hosenrohr. Beiden Teilen sieht man jetzt nichts mehr von der Überarbeitung an. Alles im Original-Look. Für die Befestigung des Hosenrohrs am Krümmer habe ich mich jedoch für eine leicht modifizierte Variante entschieden.

hosenrohr_passat_32_1976

Man sieht deutlich die Distanzhülsen zwischen den Muttern und den Flansch. Die Montagart hat einige entscheidende Vorteile. Zum einen schließen die Muttern jetzt bündig mit den Stehbolzen ab. Man spart also einige überflüßige Umdrehung bei der Montage und es gibt später keine weggammelnden Stehbolzenüberstände. Hauptgrund für mich war jedoch die bessere Zugänlichkeit mit einer Knarre. Das erleichtert das Schrauben an dieser verbauten Stelle doch erheblich. Übrigens hat diese Montageart noch einen ganz großen Vorteil, der bei mir jedoch nicht ins Gewicht fällt: Wer Probleme mit in Betrieb abreißenden Stehbolzen am Krümmer hat, sollte mal über diese Montageart nachdenken. Aus der Praxis kann ich berichten: Es hilft. Je länger Distanzhülse und Stehbolzen, um so besser.

Auf dem Weg nach hinten würde jetzt eigentlich der Vorschalldämpfer als nächstes Bauteil folgen. Brauche ich den überhaupt? Ich finde nicht…

vorschalldämpfer_passat_32_1976

Der Schalldämpfer an sich hat mich dabei gar nicht mal so gestört. Den hatte ich schon vor einiger Zeit auf die Ausführung früherer Modelle umgerüstet. Der hat ein durchgehendes Rohr, daß einfach mit ein paar Löchern durchsetzt ist. Viel mehr störte mich, jedoch die Rohrform hinter dem Dämpfer. Hier waren einige überflüßige Knicke und Einschnürungen. Die brauche ich nun wirklich nicht.

Den Topf habe ich dan einfach mal aufgeflext. Ich brauchte noch ein Stück von dem Eingangsrohr im inneren, um einen sauberen Übergang zu bekommen.

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Der Eingangsrohr mündete nämlich direkt in einem kurzen Bogen im Topf.

Im Vorwege hatte ich mir schon mal ein gerade Stück Rohr besorgt. Das habe ich auf die richtige Länge abgeschnitten und unterm Auto zunächst mit ein paar Schweißpunkten fixiert.

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Nachdem ich es im Schraubstock dann komplett verschweißt und mit etwas Farbe behandelte hatte, konnte ich mich an den Einbau machen.

ersatzrohr_eingebaut_passat_32_1976

Ich glaube sowieso, daß der vordere Topf eine Sonderausrüstung für Zonen mit vorschriebenen Lärmschutz ist. In der Normalausführung sieht das so aus. 😉

Operation am offenen Rohr

hosenrohr_passat_32_1976

Ich hätte das Hosenrohr ja so wieder eingebaut, aber wenn man schon so nett auf den Pfusch vom Werk hingewiesen wird, muß man der Sache ja mal auf den Grund gehen. Pizza hatte mich ja freundlicherweise darauf hingewiesen, daß die Zusammenführung der beiden einzelnen Rohre vom Hosenrohr wohl nur äußerlich schön anzusehen ist.

hosenrohr_passat_32_1976

Also hab ich das Hosenrohr mal eben kurzerhand an der Verbindungstelle geöffnet.
Vier Schnitte mit der Flex und nicht der Patient, sondern der Operateur brauchte eine zusätzliche Gabe Sauerstoff.

hosenrohr_offen_passat_32_1976

Das grenzt ja fast schon an vorsätzlicher Vorenthaltung von Motorleistung. Von oben (auf den Bild nicht zu sehen) und unten steht dem Abgastrom eine richtig fette Kante im Weg.
Da hatte der Fräser also doch noch ordentlich was zu tun.

hosenrohr_bearbeitet_passat_32_1976

Ich habe das im Weg stehende Material bis an die Ränder der Schweißnähte entfernt. Jetzt dürfen auch die Zylinder 2 und 3 vernüftig ausatmen.

Zum Schluß den OP-Bereich noch wieder ordnungsgemäß verschlossen.

hosenrohr_zu_passat_32_1976

In ein paar Wochen wird man nur noch eine kleine Narbe von der Operation sehen.

Mächtig Druck an allen Fronten

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Wie angekündigt absolvierte der überholte Motor gestern die ersten Runden. Zwar noch angetrieben vom Anlasser, war es aber so die erste Möglichkeit eventuelle Probleme zu entdecken.

Um loszulegen mußte der Ölkreislauf natürlich komplett verschloßen sein.

stutzen_ölfilterhalter_passat_32_1976

Die noch offenen Bohrungen habe ich mittels Blindschrauben dicht gemacht. In die beiden Anschlüße für den Ölkühler kamen entsprechende Einschrauber. Der Ölkühler ist noch nicht montiert und ich werde ihn wohl auch erst nach den besagten 1000 km in den Ölkreislauf einbinden. Also mußte ein Ölkühlerdummy her.

ölkühlerdummy_passat_32_1976

Dafür habe ich mir ein kurzes Stück Schlauch mit den passenden Verschraubungen pressen lassen. Der eine Anschluß sitzt jetzt allerdings genau vor dem Ansaugstutzen der Benzinpumpe. Da muß ich noch eine kleine Änderung einfließen lassen. Für´s gestrige Programm war das aber unerheblich.

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Die Riemenscheibe an der Kurbelwelle mußte auch rauf. Sie hält den Zahnriemen auf dem Antriebsrad.

Dann kam die eigentliche Kraftquelle an ihren Platz.

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Die Kabel sehen noch etwas wüst aus. Da gehe ich aber noch mal bei.

Um die Umdrehungen auch an die Ölpumpe weiterzugeben, muß ein Verteiler in den Motor.

verteiler_ölfilterhalter_passat_32_1976

Ich habe da irgendeinen aus dem Regal genommen, hautsache wenig Geraffel dran.

Ohne Öl bringt die Ölpumpe aber auch keinen Druck.

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Dann noch den Öldruckschalter wieder in den Kopf und es konnte losgehen. Um beim ersten Anlaufen alles im Blick zu haben, habe ich mich entschloßen den Anlasser vom Motorraum aus zu starten.
Um dann aber auch mitzubekommen ob der Öldruck sich aufbaut, habe ich mir noch eine externe Öldruckkontrolleuchte verkabelt.

öldruckkontrolle_passat_32_1976

Satte 21 Watt aus eine alten Blinkleuchte sorgen für klar sichtbare Erkenntnisse.

Dann gings los. Die Ölpumpe und den Ölfilter hatte ich vor dem Anschließen des Dummyschlauch über dessen Anschlüße von oben mit Öl gefüllt.
Für diesen Moment habe ich mal wieder meine Kamera mitlaufen lassen. Der Film wird nach den ersten 25 Sekunden vielleicht etwas langweilig, aber es hat einen Grund warum ich den in dieser Länge zeige.

Er dreht ! Und Öldruck war schneller da als ich erwartet hatte. Was mich jedoch etwas stutzig macht: Nach dem Stillstand dauert es exakt eine Minute bis die Leuchte wieder mangelden Öldruck signalisiert.
Ich hab sowas noch nie bewußt beobachtet. Ich habe allerdings auch noch nie einen komplett frisch gelagerten Motor mit kaltem Öl gestartet, den Motor dann sofort wieder abgestellt und die Zündung wieder eingeschaltet. Nur so könnte man es ja sonst wahrnehmen.

Da das jetzt schon mal so schön geklappt hat, habe ich auch gleich noch die Kompression mal gemessen. Die Batterie war zwar etwas mau, die Kolbenringe haben sich sicher noch nicht endgültig an die Zylinderlaufbahn angepasst und der Motor war logischerweise noch kalt, aber trotzdem sollten sich eventuelle grobe Fehlfunktionen schon bemerkbar machen.

Auch davon gibt wieder ein kleinen Mittschnitt.

Ich finde man kann schon hören, daß der Anlasser etwas zu kämpfen hat. Ein gewisse Grundkompression sollte also vorhanden sein.

Hier das ungeschönte Ergebnis.

Kompression_2012_02_21_passat 32_1976

Was den 2. Zylinder ein Stück weiter auschlagen läßt, ist mir noch nicht ganz klar. Vielleicht habe ich diesen Kolben mit mehr Öl eingesetzt. Ich gebe aber auch noch nicht sehr viel auf die Werte. Der Motor ist kalt und dreht nur sehr träge durch.
Was sich jedoch jetzt schon sagen läßt. Alle Zylinder haben Druck. Und das nicht zu wenig.
Zum Vergleich mal habe ich ein altes Diagramm aus dem Jahr 2004 gefunden.

Kompression_2004_05_23_Passat_32_1976

Deutlich weniger. Und im Mai war es mit Sicherheit wärmer, der Motor war eingefahren und die Batterie sicher auch nicht so flau. Der Kopf war zu diesem Zeitpunkt aber auch schon um 0,5mm geplant.

Ich hoffe ich habe es nicht übertrieben…

Motor wieder drin

Motoreinbau_passat_32_1976

Völlig ohne Streß und in aller Ruhe habe gestern den Motor wieder zürck in den Motorraum verfrachtet. Diese Ruhe und einige hilfreiche Vorplanungen machten sich bezahlt.

Motoreinbau_passat_32_1976

Der flutsche nur so rein. Als besonders hilfreich erwieß sich dabei die noch nicht montierte Wasserpumpe und noch fehlende Riemenscheibe auf der Kurbelwelle.

fehlende_Riemenscheiben_passat_32_1976

So war zum Frontblech noch genügend Luft und ich brauchte den Motor nicht mit Gewalt reinzwängen.
Die Verzahnung der Getriebeingangswelle wehrte sich auch nur ganz am Rande. Einfach einen Gang eingelegt, ein klein wenig am linken Rad gedreht und schon flutschte der Motor ans Getriebe. Das ging sogar so schnell, daß ich nicht mal Gelegenheit hatte, das Blech zwischen Motor und Getriebe einzulegen. Dafür mußte ich den Motor dann tatsächlich noch mal wieder ein Stück herausziehen.

Danach schnell ein paar Schrauben rein, festgezogen und die Einheit in die Motorlager abgesenkt. Fertig!

motor_front_passat_32_1976

Das langte dann auch für den gestrigen Tag. Links im Bild seht ihr übrigens noch eines der nettesten Dinge in meiner Werkstatt: Die Heizung.
Sorry, aber der mußte jetzt einfach mal sein. 😉

motor_seite_passat_32_1976

Heute wird er dann wohl die ersten Umdrehungen machen. Zwar nur per Anlasser, aber immerhin. Bevor es jedoch dazu kommen kann, muß ich aber erst mal noch eine Bohrung im Ölfilterhalter verschließen und einen Ölkühlerdummy montieren. Die Teile dafür soll sich ich Heute vorbeigebracht bekommen.

Dann bin ich noch mal dem Tipp von Pizza nachgegangen. Den hat er gestern in den Kommentaren hinterlassen:
„Bei soviel Filigranarbeit befürchte ich, das du den Fräser noch nicht gänzlich aus der Hand legen kannst. Und zwar bedarf das Hosenrohr mit ziemlicher Sicherheit einer weiteren Bearbeitung. Und zwar beim Übergang von 2in1. Denn bei den meisten Varianten ist im Hauptrohr lediglich ein Loch reingeschnitten und das andere Rohr darüber verschweißt. Dieses Loch ist dann aber oftmals wesentlich kleiner als der Rohrdurchmesser.“
Ein Blick ins Hosenrohr geworfen und genau das gesehen, was Pizza beschrieben hat.

hosenrohr_passat_32_1976

Die Zusammenführung der beiden Rohre ist wirklich saumäßig. Man sieht es hier nicht sehr gut, aber da ist eine richtig fiese Kante. Um da ranzukommen, muß ich das Rohr wohl an der Zusammenführung seitlich auftrennen. Der Fräser kommt also doch noch mal zum Einsatz.

Pizza, auch wenn Du mir jetzt noch mehr Arbeit beschert hast, bin ich für den Tipp natürlich sehr dankbar.

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