VW Passat L 1976
Motor ausgebaut und komplett zerlegt
Nachdem ich am Vortag alles schön vorbereitet hatte, war es gestern ein leichtes den Motor eben rauszuheben. Wäre da nicht wieder dieser viel zu kurze Motorraum gewesen, wäre es wohl noch schneller gegangen.
So gab es leider ein paar Kratzer im Lack der Frontschürze.
Zum Einbau werde ich Wasserpumpe, Lichtmaschine und die Kurbelwellenriemenscheibe wohl erst mal weglassen und erst montieren wenn der Motor wieder am Getriebe hängt.
Mit einen kleinen Ruck der Motor dann aber frei.
Im Anschluß gings dann direkt vom Kran an den Motorständer. Mein selbstgeschweisster Halter machte die Sache völlig umkompliziert.
Halter an den Motor geschraubt und das Rohrstück einfach in die Aufnahme schieben fertig. Bei der mitgelieferten Halterung hat man immer das Problem, daß man erst die Kupplung demontieren muß und dann auf der Schwungscheibenseite nicht mehr zum Schrauben dran kommt.
Dann gings an die Zerlegung des Motors. Positiv übberrascht war ich als ich den Ventildeckel herunter hatte.
So sauber hatte ich das nicht erwartet. So gut wie keine Rückstände, Ablagerungen oder Ölkohle. Ob das nun an der Motorspülung lag, die ich dem Motor auf der letzen Fahrt in die Werkstatt verpaßte habe oder ob es dort drunter immer schon so ausgesehen hat, kann ich leider nicht sagen. Richtig aussagekräftige Fotos vom Ventiltrieb habe ich nicht.
Im nächsten Schritt verließen die Nockenwelle und die Stößel den Kopf und dann der Kopf den Block. Dann gab es eine 180°-Drehung.
Ölwanne ab, dann Ölpumpe raus und die Kolben nach unten herausgeschoben.
Hier kann man auch sehen, daß die Wasserpumpe wohl auch ihr Soll erfüllt hat. Die muß ich wohl auch noch ersetzten.
Bevor die Kurbelwelle jetzt ihren Platz verlassen konnte, mußten erst mal die Kupplung und die Schwungscheibe verschwinden.
Das wird wohl eines der Bauteile sein, die ich nicht wieder verwende. Scheint noch die erst Kupplung zu sein und sie zeigt doch schon deutlich Kampfspuren.
Als letztes verließen die Zwischen- und die Kurbelwelle jetzt dem Rumpf.
Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Die Dichtfläche hat schon die eine oder andere Macke. Der Block soll aber ohnehin geplant werden und dann ist das wieder im Lot.
Etwas mehr Sorgen machen mir da schon die Zylinderlaufflächen.
Man fühlt so zwar nichts, aber es sieht aus als ob da Roststellen sind. Ich kann mir das zwar kaum vorstellen. Eine andere Erklärung habe ich im Moment allerdings auch nicht dafür.
Im oberen Bereich sind auch keine Honspuren mehr zu erkennen. Eventuell war es das jetzt schon für den Block. Aufbohren wäre zwar eine Möglichkeit, aber dann brauche ich auch größere Kolben. Und das wird wohl den finaziellen Rahmen sprengen. Wenn solche Kolben überhaupt noch aufzutreiben sind.
Aber ich will die Flinte jetzt noch nicht ins Korn werfen. Erst mal werde ich die Bohrungen vermessen und dann noch mal mit dem Block unterm Arm bei meinem Motorinstandsetzter vorbeischauen. Mal gucken was der sagt.
Aufräumen und dann mit Vollgas ans Winterprojekt
Ich bin im Jahr 2012 angekommen. Vorbei die faule Zeit mit feiern, futtern und Weihnachtsmarktbesuchen.
Bevor es mit meinem Winterprojekt so richtig losgehen konnte, war es aber erst mal wieder an der Zeit für etwas Ordnung in der Werkstatt zu sorgen.
Die Auspuffanlage vor der Werkbank lag da jetzt bestimmt schon 1 1/2 Jahre rum. Die leeren Ölkanister werden auch nicht weniger. Das Starkstromkabel hinter dem 75er Passat liegt seit dem Einzug in die Werkstatt auf dem Fußboden. Allerdings an wechselnden Orten.
Die Werkbank sah nicht besser aus.
Da war überhaupt kein Arbeiten mehr möglich. Das Getriebe liegt da seit 2008! Das ist ein Reservegetriebe für den Volvo. Das hatte ich damals günstig bekommen und dann noch komplett neu abgedichtet.
Seit dem schiebe ich es von links nach rechts.
Gestern war dann große Aufräumaktion. Danach war der Kofferaum voll. Kartons und Mülltüten bis unters Dach.
Aber es hat sich gelohnt.
So sieht das doch schon gleich viel besser aus. Außerdem findet man auch mal wieder sein Werkzeug.
Auf einmal hat man sogar wieder richtig Platz. Wahnsinn. Wenn ich das doch nur mal so beibehalten könnte.
Dann kribbelte es aber in der Fingern. Ran an Winterprojekt. Schließlich wartet da schon etwas auf der Bühne.
Auf dem Programm steht die Motorüberholung, welche auch gleich noch ein paar verstecke PS an Tageslicht bringen soll und dann noch der Austausch der Hinterachse samt Erneuerung der Bremse.
Ich denke da werden noch ein paar Kleinigkeiten dazu kommen. Aber das ist erstmal der Plan.
Los gings dann auch gleich mit dem Ausbau des Motors.
Dafür flog als erstes der Kühler raus. Um den Kühlergrill auszubauen, mußtes erst mal die Stoßstange weichen. Irgendwie waren die Zusatzscheinwerfer im Weg.
Weiter gings mit den ganzen Anbauteilen.
Ansaugbrücke samt Vergaser, Auspuffkrümmer und Hosenrohr und der Anlasser verschwanden auf der rechten Seite.
Links mußte das komplette Zündgeraffel, die ganzen Wasserschläuche und der Kupplungszug dran glauben. Dann noch ein paar Halter und die Schrauben zwischen Motor und Getriebe.
Da liegt das ganze Gedöns. Einige Sachen werden definitiv nicht wieder zurück in den Motorraum wandern. Andere kriegen ein kleine Frischzellenkur.
Dann war Feierabend.
Draußen war es schon dunkel und ich will ja nicht an einem Tag fertig werden. Der Motor schwebt dann als nächstes raus.
Ich seh schwarz. Schwarz seidenmatt.
Gestern war es tatsächlich schon soweit. Ich konnte meine pulverbeschichteten Achsteile wieder in Empfang nehmen. Ging jetzt doch viel schneller als ich erwartet hatte.
Da liegen sie nun und ich bin wirklich positiv überrascht. Macht ein wirklich erstklassigen Eindruck. Schwarz seidenmatt war genau die richtige Entscheidung. Hochglänzend wäre wohl zu aufdringlich geworden. (mehr …)
Nach Adam Riese macht das 140 PS
Letzte Ölung der Saison
Gestern gab´s für den ´76er sozusagen die letzte Ölung der Saison. Für die letzte Fahrt von der heimischen Garage zum Winterquartier in der Werkstatt habe ich dem Motor noch mal eine Motor-Spülung von Liqui Moly verabreicht.
Eingentlich soll man die Spülung unmittelbar vor einem Ölwechsel beigeben und den Motor dann nur noch ca. 10 Minuten im Leerlauf laufen lassen. Ich habe es einfach mal für die 10 km zur Werkstatt eingefüllt und hoffe, daß sie mir so noch ein bisschen mehr Rotz aus dem Motor spült. Zerlegt wird der Motor im Winter ja eh. (mehr …)
Saisonbilanz 2011 – ´76er VW Passat L
In chronologischer Reihenfolge folgt heute der zweite Teil meines Jahresrückblicks. Der ´76er Passat ist an der Reihe.
Hier ging es bereits im Februar so richtig zu Sache.
Die Sitze flogen raus und wurde einer kleine Frischzellenkur unterzogen. Neues Schaumstoffpolster für den Fahrersitz und Absteppen der Bezüge mit neuer Kaschierung war nach 35 Jahren mehr als überfällig. (mehr …)
Schrick Nockenwelle ist vermessen
Schrick Nockenwelle , Dichtungen, Motorlager, Bremsleitungen und noch mehr
Weiter gehts mit der Teilebeschaffung für´s Winterprojekt. Falls es Euch langweilt kann ich Euch beruhigen. Ich habe jetzt im Großen und Ganzen jetzt fast alles zusammen.
Gestern kamen wieder 3 Pakete. Mit dabei ein Motorblockdichtsatz, Motorlager, Kopfschrauben, Bremsleitungen, Ventilschaftdichtungen, Ansaugkrümmerdichtung und ein Radlager. Wie schon vermutet, war es günstiger ein komplettes Radlager zu kaufen, als den einen Dichting, der bei der einen Bremstrommel beschädigt war. (mehr …)