Tag Archive: Dreiecksblech

Mike Sanders in die Kotflügel

Gestern habe ich mir mal eine ordentliche Menge Mike Sanders Fett zubereitet. Mir war klar, daß ich mit einer Becherladung diesmal nicht hinkomme.

Fetteimer-mike-sanders

Also gleich den ganzen Eimer erhitzt. Dann sammeln sich die ganzen Reste am Eimerrand auch gleich wieder nach unten.

Vor der ersten größeren Konservierungsaktion galt es noch ein paar kleine Vorbereitungen zu treffen. (mehr …)

Das war wohl der letzte große Brocken

Ich hoffe mit den gestrigen Samstag habe ich den letzten großen Brocken aus dem Weg räumen können. Was jetzt noch kommt dürfte alles im überschaubaren Rahmen bleiben.

Als allererstes ging es aber noch mal der Endspitze an den Kragen.

Passat TS Endspitze gespachtelt

Die bekam eine Lage Spachtel und der konnte dann in aller Ruhe aushärten.

Der nächste Schritt war nahm nämlich einige Zeit in Anspruch. Das Lackieren der Innenradhäuser, der Federbeindome und der Trennwand zum Wasserkasten.

Richtig praktisch ist es übrigens, wenn man sich den benötigten Lack bei jemanden bestellt, der zum Einpacken der ganzen Artikel frisches Abdeckpapier verwendet. Von den Papier war nach zwei Sendungen reichlich vorhanden.

Passat TS Motorraum lackieren

So habe ich erst mal ein wenig davon über alle Bereiche gelegt, die nichts von dem Viperngrün abbekommen sollen.

Passat TS Lackiervorbereitungen

Der Rest ging dann wie üblich in zwei Ettappen über die Bühne. Zuerst den Basislack. Im Motorraum und in den Radhäusern stand ja nur ein Teillackierung auf dem Programm. Die vermeintlichen Übergänge habe ich im Vorwege noch gesäubert und mit ganz feinem Schleifvlies mattiert.

Passat TS Federbeindom Basislack

Ich konnte die Übergänge nach dem Basislackauftrag selber kaum noch wahrnehmen. Der Farbton scheint also wirklich zu passen.

Während der Trocknungsphase habe ich die Endspitze noch mal kurz verarztet. Erst den Spachtel abgeschliffen und dann eine Schicht Grundierung hinterher.

Passat TS Endspitze grundiert

Die Grundform stimmt, aber ein paar Löcher bliebn noch sichtbar. Da muß ich noch mal etwas nacharbeiten.

Dann gings an den Klarlacküberzug. Geizig war ich mit dem Zeug nicht. Immer rauf damit.

Was natürlich beim Beilackieren nicht ausbleibt, sind die Übergänge mit Sprühnebel. Hier links am Federdom kann man so einen Bereich gut erkennen.

Passat TS Federbeindom Sprühnebel

Den Nebel versuche ich noch wegzuschleifen und die Übergange dann zu polieren.

Passat TS Radhaus lackiert

Es ist immer wieder fazinierend was so ein bisschen Farbe ausmacht. Zuvor noch das Bild eines Abwracksopfers, wird nach dem Lackieren da fast ein Neuwagenfinish draus. Mal abgesehen von den ganzen dreckigen Motorteilen. 😉

Die A-Säule habe ich nur ansatzweise mitlackiert. Den Rest soll der Lackierer machen. So braucht er sich aber wenigstens nicht mit den ganzen Ecken und Kanten im Vorderwagen rumzuärgen. Ist schon wesentlich einfacher wenn der Passat dafür auf einer Bühne steht.

Passat TS A-Säule lackiert

Im Radkasten kann man durch den Kamerablitz jetzt auch gut erkennen bis wohin ich nachlackiert habe. Bei der normalen Hallenbeleuchtung hatte ich das garnicht erkannt.

Der Deckel ist drauf

Der Wasserkasten vom Passat TS nimmt so langsam wieder Gestalt an. Zum größten Teil sind die Schweissarbeiten am Rettungsblech erledigt.
Zuvor brauchte ich aber noch mal wieder was für´s Auge.

Passat TS Pedalbock lackiert

Die Stellen, die später von unten nur mühsam zu ereichen sind, erhielten schon mal vorab etwas frisches Viperngrün.
Da auch hier, der nur halb gefüllte Becher meiner kleinen Lackierpistole hinterher noch reichlich Inhalt hatte, hab ich den Rest mal anderweitig verteilt.

Passat TS Dreiecksblech lackiert

Ich glaub mir gefällt die Farbe. 😉

Dann gings aber wirklich los. Das Schweißgerät wurde in Gang gesetzt.

Passat TS Wasserkasten

Wie schon vermutet nahm das richtig Zeit in Anspruch. Gerade die Bereiche, wo ich mich für eine stumpfe Verschweissung der Blech entschieden habe, hielten richtig auf.

Passat TS Wasserkasteninstandsetzung

Nur mit mehrfachen Wechsel der Stromstärke kam ich einen passablen Ergebnis näher. Die Punkte brauchten schon ordentlich Saft, die noch oberflächlich angerosteten Bereiche wollten dagegen sehr vorsichtig behandelt werden. So einige Durchschüsse waren leider nicht zu verhindern. Da wartet noch ein ganze Menge an Feinschliff auf mich.

Passat 32 Wasserkasteninstandsetzung

Erstmal muß ich die ganzen Stellen jetzt aber mal verschleifen und dann kann ich noch mal nachlegen.

Wichtig war erst mal Stabilität reinzubekommen und daß die Schweisstellen auch wirklich durchgeschweisst sind. Daher lieber etwas mehr Strom. Nützt mir ja nichts, wenn ich oben alles sauber verschleife und unten nichts mehr da ist, was die Bleche zusammenhält.

Passat 32 Wasserkasten

Ist mir, soweit ich das sehen kann, ganz gut gelungen.

Der Deckel ist also drauf !

Passat TS Deckel drauf

Ihr kennt das ja sicher auch. Es gibt so Dinge die machen zum jeweiligen Zeitpunkt eigentlich absolut keinen Sinn, die aber mit wenigen Handgriffen trotzdem für einen tollen Anblick sorgen.
Das Bestücken des Wasserkastens mit den ganzen Teilen gehört sicher dazu.

Passat TS Wasserkasten Test

Da gibt es viele Bereiche die später nie wieder jemand sehen würde…. Aber ich versuche hart zu bleiben und auch hier weiter ordentlich zu arbeiten.

So langsam wird´s

Richtig Lust hatte ich gestern eigentlich nicht. Aber ich mußte sowieso in die Werkstatt, da nach dem Mittag jemand ein Satz Volvo-Felgen abholen wollte. Die lagen mir sowieso nur im Weg rum.
Und wenn man dann schon mal da ist, kann man ja auch noch etwas sinnvolles tun.

Passat TS

Wird Zeit das hier wenigstens schon mal Grundierung raufkommt. Das macht sich doch tatsächlich schon wieder ganz leichter Flugrost breit.

Ich habe lange überlegt was ich als Untergrund nehme. Schlußendlich ist die Wahl auf eine klassische 2K-Epoxidharz-Zinkphosphatgrundierung gefallen.

2k ep grund

Ich denke damit mache ich nichts falsch und es gibt auch später keine Probleme für den Lackierer. Im Netz werden ja die dollsten Sachen angeboten, aber irgendwie haben die auch immer irgendwo einen Haken. Da bleibe ich doch lieber bei einer grundsoliden Geschichte.

Ich hab mir erstmal nur 100 ml angerührt. Mal gucken ob ich mit der 1,5er Düse in der Pistole klar komme. Das Zeug ist nämlich ganz schön zähflüssig.

Lackierpistole

Die Sorgen waren aber unbegründet. Da Zeug ließ sich erstklassig verarbeiten.

In mehreren Schichten hab ich auch die Bereiche grundiert, die ab Werk doch eher stiefmütterlich behandelt wurden.

Rostschutz Passat 32

Auch konnte ich keinerlei Unverträglichkeiten mit der zuvor verwendeten Phosphorsäure feststellen.

Sozusagen als Hardcore-Test hab ich das Zeug mal direkt auf die am Nachmittag zuvor behandelete Stelle an der rechten Stehblechspitze aufgebracht.

Grundierung Phosphorsaure

Auch hier keinerlei Reaktionen. Trotzdem werde ich die Bereiche noch mal später noch mal gründlich abwaschen und dann abschließend Grundieren. Ich wollte halt nur mal wissen, was wirklich passiert. Geschrieben wird ja immer soviel, ich mache meine Erfahrungen am liebsten selber.

Radhaus rechts Passat TS

Nachdem die rechte Seite auch soweit fertig war, blieb noch immer noch ein kleiner Rest in der Pistole.
Mit dem hab ich dann noch die neulich gebohrten Zierleistenlöcher des neuen Kotflügels grundiert.

Kotfluegel Passat 32

Ein Vorsichtsmaßnahme bevor der Steinschlagschutz raufkommt.

In der Zeit in der die Pistole zur Reinigung in Verdünnung badete, ist mir dann schon wieder was in den Sinn gekommen. Eigentlich könnte ich noch die Motohaube eben abnehmen.

Motorhaube Passat TS

Gedacht, getan!

Das hatte dann auch gleich mehrere Gründe. Die will ihn innen auch noch etwas entrosten und außerdem hab ich so ein viel besseren Zugang zum Wasserkasten. Hier warte ja noch etwas Arbeit. Außerdem kann ich dann auch gleich noch die Scharniere der Motorhaube entrosten und neu lackieren.

Dazu muß dann aber noch die wohl am beschissenst zu erreichende Schraube an einen 32er Passat raus.

Schraube Motorhaubenscharnier Passat B1

Da geht keine Knarre und noch nicht mal mein so heißgeliebter Luftschrauber. Handarbeit per Ringschlüßel ist hier angesagt. Den nutzbaren Winkel zum Schrauben könnt ihr Euch denken.

Motorhaubenscharnier Passat B1

Das war dann auch der letzte Akt des Tages.

Die ersten Schweißarbeiten sind getan

In kleinen Schritten hab ich mich mal wieder mit meinem Schweißgerät angefreundet. Diese Dünnblechschweißerei ist tricky. Da muß man immer erst mal wieder die richtige Einstellung finden.

Einschnitt Kotflügel Passat TS

Die großen Schweißarbeiten am Wasserkasten stehen ja noch aus. Hier ist noch etwas schönes auf dem Weg zu mir. Ich hab also erstmal klein angefangen.

Etwas tricky war auch das Austrennen des kleinen Blechabschnitts aus dem Kotflügel. So schön das mit dem Multimaster auch geht, bei kurzen Schnitten ist mit diesem Sägeblatt Schluss.

Die beiden kurzen Kanten konnte ich nur leicht ansägen. Durch kam ich nicht. Der Schnitt wäre dann zu lang gweorden. Die Lösung war ein diagonaler Schnitt.

Diagonalschnitt Multimaster

Die beiden Dreiecke konnte ich dann entlang der Sollbruchstelle hoch- und runterbiegen. Nach zwei- bis dreimal Biegen hatte ich die Stücke in der Hand.

Das neu angefertigte Blech hab ich mit einem Schweißgrip in die richtige Position gebracht und zunächst einmal mit ein paar Punkten fixiert.

Intergrips Passat TS

Für so kleine Bleche sind die Grips fast schon zu groß. Aber ich finde das immer noch besser, als das Blech mit einem Magneten zu fixieren. Um so ein Magnetfeld schweißt sich das nämlich nicht besonders schön.

Die ersten Punkte sahen nicht sehr schön aus. Es wurde im Laufe der Zeit aber immer ansehnlicher.

Blech Kotfluegel Passat TS

Nach dem Abschleifen sieht das ja zum Glück keiner mehr. Auf jeden Fall ist alles runherum dicht.

Blech abgeschliffen

Um den Rest darf sich der Lackierer kümmern.

Wichtig war nur, daß die Schweißnaht auch bis innen durchgekommen ist. Ein aufgeklebtes Blech wird nicht viel Freude bereiten.

Kotflügel Blech Passat TS

Das sieht gut aus. Ist allerdings eine Ecke, in die man nur sehr schlecht mit der Zopfbüsrte rankommt. Erstrecht wenn die Bürste ziemlich am Ende ist…
Da muß ich noch mal weiter entrosten. Ich hab dann erstmal die Sachen gemacht, die auch mit einer runtergerittenen Zopfbüste noch erreichbar waren.

Kotflügel entrostet Passat TS

Vorne hinterm Scheinwerfer gab´s auch noch etwas Rost. Hier ist wohl mal irgendwas vorgefallen.

Kotflügel Blech Passat 32

Wahrscheinlich wurde der Kotflügel aus diesem Grund einmal neu lackiert. Die Blechumrandung der Scheinwerfer in der Frontmaske war auch leicht deformiert.

Ich hab hier erstmal aufgehört. Ich brauche unbedingt eine neute Bürste für die Flex.

Was ich danach gemacht habe, brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern. Das Bild sollte als Anhaltspunkt reichen.

Radhaus rechts Passat 32

Ein halbe Stunde später und nach Einsatz von klarem Wasser und einer Bürste sah das rechte Radhaus dann gleich ganz anders aus.

Radhaus rechts sauber Passat 32

Die Planscherei hat sich gelohnt. Und die mit der Phosphorsäure behandelten Stellen sind auch gleich wieder neutralisiert.

Hier mal der obere Bereich der Stehblechspitze. Die hab ich ja am Freitag ohne jegliche Entrostung einfach mal eingepinselt.

Stehblechspitze Passat TS

Sieht gar nicht so schlecht aus.

Auf der linken Seite hab ich mir jetzt mal die Mühe gemacht den losen Rost vorher abzuschleifen.

Stehblechspitze Passat TS

Dann gab´s hier etwas verdünnte Phosphorsäure. Rechts übrigens auch einfach noch mal. Mal gucken ob es sich lohnt vorher zu entrosten oder ob das Ergebnis hinther identisch ist.

Phosphorsäure ist schuld, schwere Augenverletzung

Gestern kam der große Moment. Was hat die Phosphorsäure seit Mittwoch bewirkt?

Phosphorsaeure Passat TS

Hier das Ergebnis. Die braunen Rostellen sind optisch nicht mehr auszumachen. Was braun war, ist jetzt schwarz.

A Saule Passat TS

Ebenso an der A-Säule. Die Säure hat zumindest mit dem Rost reagiert. Aber nicht nur mit dem Rost, sondern auch mit den Resten der Dichtmasse. Die hat deutlich sichtbare Blasen geworfen.

Die Säure mußte jetzt aber natürlich erstmal wieder entfernt werden. Das habe ich mit einem Schwamm und reichlich Wasser gemacht.

Und dann nahm das Unheil seinen Lauf…

Radhaus Passat TS

Durch das Wasser löste sich der Schmutz im Radhaus. Den konnte ich größtenteils ebenfalls mit dem Schwamm einfach wegwischen.

Ich wischte und wischte und wischte.

Dabei muß es dann passiert sein: Ich hab mir die Augen verblitzt. 😉

Radhaus sauber Passat TS

Ist das nicht der blanke Wahnsinn?

Radhaus sauber Passat 32

Unterbodenschutz? Wozu? Ein Passat rostet doch nicht!

Radhaus links Passat TS

Na gut, ein paar kleine Stellen sind natürlich vorhanden. Zum Beispiel oben hinterm Scheinwerfer. Aber bei der Fertigungsqualität ist das kein Wunder.

Stehblechspitze Passat TS

Ein paar elegante Pinselschwünge mit Steinschlagschutz. Das war´s. Kein Lack. Kein Wachs.

Kein Wunder, daß das eine der am häufigsten verfaulten Stellen am 32er Passat ist.
Diese Stelle hatte ich auch noch nicht weiter bearbeitet. Da geh ich noch mal gesondert dran.

Nach der Wasserorgie konnte ich dann das endgültige Ergebnis der angerosteten Partien noch mal beäugen.

A Saeule Passat 32

Sieht auf jeden Fall anders aus als vorher. was ich da nun wirklich von halten soll, weiß ich noch nicht. Wenn´s endgültig abegtrocknet ist werde ich hier nochmal etwas nachstochern.

Ich hab erst mal mit der rechten seite weitergemacht. Nach gründlicher Reinigung zeigte sich hier noch weniger Rostbefall als links.

A Saeule rechts Passat 32

Oben fanden sich ein paar leichte Spuren. Die hab ich dann wieder mit der Phosphorsäure eingestrichen.

Passat TS

Diemal hab ich die Säure mal mit etwas destilliertem Wasser verdünnt. Einfach mal um ein paar Erfahrungswerte zu gewinnen.

Auch die Stechblechspitze hab ich mal etwas damit eingestrichen. Einfach mal so, ohne jegliche Vorarbeit.

Passat 32 Stehblechspitze

Bin mal gespannt was hiermit jetzt passiert. Mechanisch entrosten kann ich später immer nochmal. Ich will einfach mal sehen, was mit der Phosphorsäure geht und was nicht.

Meine Augen haben sich mittlerweile übrigens wieder erholt. Sie haben sich an den Anblick gewöhnt.

Phosphorsäure gegen den Rost

Die chemische Keule ist eigentlich überhaupt nicht mein Ding beim Kampf gegen den Rost. Es gibt aber Stellen, an denen ich mir etwas unterstützende Wirkung erhoffe.

Kotfluegelauflage Passat TS

Die ganzen Schraubkanten der Kotflügel beim Passat TS gehören in diesem Fall dazu. Von wirklich starkem Rostbefall kann man hier auch wieder nicht sprechen. Der Großteil ließ sich mit der Flex und einer Zopfbürste entfernen.

Passat TS Dreiecksblech

Selbst am Übergang vom Dreiecksblech zur A-Säule hält sich der Rost in Grenzen. Ich habe bisher noch keinen Passat gehabt, wo ich hier nicht mit etwas Stochern im Innenraum gelandet wäre. Hier ist alles stabil.

Auch das untere Ende der A-Säule zeigt sich nahezu jungfräulich.

Passat TS A Saeule

Noch ein Blick auf den Übergang von Kotflügel zur Frontmaske.

Passat TS Frontmaske

Einmal mit der Drahtbürste rüber und es entsteht fast blankes Blech.

Hier irgendwo Bleche auszutrennen wäre in meinen Augen eine absolut überzogene Maßnahme. Das muß so gehen!

Wahrscheinlich würde unter einer vernüftigen Schicht Rostschutzgrund, Lack und Versiegelung auch so nie wieder was passieren. Dazu sind die Strapazen, die unsere alten Autos noch mitmachen müssen, viel zu gering. Naß werden die ja höchstens noch beim Waschen oder wenn uns mal ein Regenschauer erwischt. Meistens stehen sie dann am Abend schon wieder in der Garage und können wieder abtrockenen.

Trotzdem habe ich gestern mal zu etwas, mir bisher völlig fremden, gegriffen: 85%ige Phosphorsäure

Phosphorsäuure

Ist recht günstig und soll den selben Effekt wie z.B. Fertan haben. Phosphorsäure macht im Prinzip nichts anderes wie Fertan. Nur ist das Zeug um ein vielfaches stärker konzentriert.
Die Tiefenwirkung ist bei einer 85%igen Lösung somit wesentlich besser.

Soweit die Theorie. Wie machst sich das Zeug in der Praxis?

Ich will hier jetzt nicht oberlehrerhaft klingen, aber eine gewisse Vorsicht ist beim Gebrauch von Phosphorsäure auf den Fall geboten. Sie verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Schutzhandschuhe und Augenschutz sind also ein absolutes Muß!

Die Säure ist eine ganze Ecke zähflüssiger als Wasser. Somit läßt sie sich wunderbar mit einem Pinsel auftragen.

Phosphorsaeure auftragen

Das Haftvermögen ist ausgezeichnet. Ich habe alle Stellen einmal satt eingestrichen.

Bereits nach wenigen Minuten setzte die Reaktion auch schon ein.

Phosphorsaeure Reaktion

Die ersten Stellen verfärbten sich schwarz. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch gar nicht an allen Bereichen fertig. Geht anscheinend echt fix.

Mal sehen welches Ergenbis in ein paar Tagen vorliegt. Ich komme wohl erst am Freitag wieder in die Werkstatt. Hoffentlich ist dann noch Blech da. 😉 Im Sicherheitsdatenblatt ist nämlich auch vermerkt, daß die Säure gegenüber Metallen korrosiv sein kann….

Ganz bewußt habe ich auch mal Stellen behandelt, die ich zuvor keiner weiteren Entrostung unterzogen habe.

Phosphorsaeure Test

Auch um mal zu sehen, was mit Lack und Steinschlagschutz passiert.

Wie sieht der Passat TS eigentlich von unten aus?

Ganz ehrlich? Das wußte ich bis Mittwoch auch nicht! Kein Scherz !
Bisher hab ich da noch nicht druntergeschaut. Ich habe den sozusagen gegen alle Regeln einfach gekauft.

Durch den Schaden an der Schaltbetätigung kam ich jetzt nicht drumherum ihn einmal auf die Bühne zu nehmen.

Passat TS 1975 Unterboden

Was ich da zu sehen bekam, konnte ich selber kaum glauben. Klar alle Achsteile sehen nicht wirklich schön aus. Aber sonst ein absoluter Hammer.

Ungeschweisst ! Und dabei wird es wohl auch bleiben.

Ich habe bis jetzt keine Stelle gefunden, die auch nur annähernd Kopfzerbrechen bereitet.

In der angehängten Galerie gibt es nachher noch alle Bilder im größerem Format.

Hier nur ein paar Bereiche die normalerweise besonders neuralgisch sind.

Passat TS 1975 Heckblech

Von außen konnte ich ja schon kein Rost am Heckblech entdecken, aber auch von unten ist nichts zu sehen. Der eine dunkle Punkt in der Mitte der unteren Kante ist natürlich kein Rost. Das ist Hohlraumwachs.

Passat TS 1975 Endspitze

Die linke Endspitze zeigt sich ebenso unversehrt.

Passat TS 1975 Hinterachsaufnahme

Eine fast vollständig unversehrte Hinterachsaufnahme. Überall nur ganz leichter Rost an den Kanten.

Passat TS 1975 Laengstraeger

Auch an den vorderen Längsträgern ist nichts.

Ich glaub ich verkaufe mein Schweissgerät. 😉

Mir sind im Laufe der Jahre ja nun wirklich schon viele 32er Passat untergekommen. Sowas habe ich aber lange nicht mehr gesehen. Der Passat TS ist in seinem früheren Leben auch noch nicht einmal besonders geschont worden. Immerhin stehen auf dem Tacho auch schon über 100.000 km.

Für mich ist das ein absolutes Glücksgefühl. Dieser Passat TS ist schließlich als Ersatzteilträger zum Schlachten angeprisen worden. Und so wie der von oben aussah, konnte man das ja auch annehmen. In meiner Kaufberatung weise ich noch im ersten Absatz explizipt daraufhin: „Bitte nicht von einem glänzendem Lack oder geringer Kilometerleistung blenden lassen.“

Jetzt kauft man wirklich fast blind genau das Gegenteil und bekommt dann so ein gutes Exemplar. Ein Wahnsinn!

Ihr merkt schon das ich mich wirklich freue. Ich finde das darf ich dann aber auch mal zum Ausdruck bringen.

Der rote Vari von der A1

Passat Variant 33 1978

Samstag ging es nach dem Besuch bei der Oldtimer-Tankstelle nach Lübeck. Dazu mal folgende kleine Geschichte vorab.

Es war der 17.April diesen Jahres, kurz nach 20.00 Uhr. Ich kam gerade aus Lübeck und im letzten Moment sehe ich einen roten 33er Variant auf einem Anhänger auf der Gegenfahrbahn. Viel konnte ich nicht erkennen, nur daß er Kreuzspeichenaluflegen und ein Dachgepäckträger trug.
Noch am selben Abend startete ich im Forum der PKD eine Suchanfrage.
Es kamen auch ein paar Antworten, aber keine die mich richtig weiterbrachte. Ganz im Gegenteil. Einer Anwort nach , sollte das Zugfahrzeug dänische Kennzeichen gehabt haben. Damit hatte ich die Hoffnung den Besitzer noch ausfindig zu machen eigentlich schon aufgegeben.

Ungefähr 1 Monat später habe ich dann durch Zufall im Oldtimer-Forum einen Passat „ergoogelt“. Und dabei ging es doch tatsächlich um den Vari, der mir auf der A1 entgegen kam. Nix mit Dänemark, der Besitzer kommt aus Lübeck und heißt Jörg.

Wir hatten ab diesem Zeitpunkt immer mal wieder losen Kontakt. Für den Neuaufbau suchte er unter anderem noch einen vorderen Blinker. Damit konnte ich natürlich dienen und am Samstag bot es sich an, daß ich ihm den mal eben vorbeibringe. Natürlich nicht ohne mal einen Blick auf den Vari geworfen haben.

Passat Variant 33 1978

Mittlerweile hat er nicht nur seinen Dachgepäckträger abgeben müssen, auch alle schraubbaren Karosserieteile sind inzwischen demontiert.

Passat Variant LS 33 1978

Die Kreuzspeichenalu´s sind allerdings noch drauf. Das ist er: Der rote vari von der A1.

Jörg hat ihn im April irgendwo bei Frankfurt gekauft und macht sich jetzt daran, ihn mit H-Kennzeichen wieder auf die Straße zu bringen. Dank Hohlraumkonservierung des Erstbesitzers halten sich die Schweißarbeiten wirklich im Rahmen. Eigentlich nur das übliche: Kotflügel, Dreiecksbleche und die Auflagekanten der Kotflügel samt seitlichem Wasserkastenblech.

Passat Variant LS 33 1978 bodenblech

Das faustgroße Loch im Beifahrerfußraum ist da eher ungewöhnlich. Sollte allerdings wirklich keine große Hürde darstellen. Schweller sind innen und außen in hervorragendem Zustand, ebenso die Hinterachsaufnahmen.

Passat Variant LS 33 1978 heck

Auch am Heck steht der LS wirklich tadellos da.

Mal schauen wann er wieder auf der Starße unterwegs ist. Auf jeden Fall ein überschaubares Projekt.

560 Kilogramm Passat 32/33-Reparaturbleche

beim Spediteur

Wenn es um die Beschaffung von Ersatzteilen geht, bevorzuge ich ja im Regelfall gerne die Paketdienste. Das hätte allerdings in diesem Fall nicht zum Erfolg geführt.

beim Spediteur

Bei dieser Gemeinschaftsbestellung mußte eine Spedition die Hauptarbeit verrichten. Die Abholung vom Speditionsplatz in Goslar, hat Dirk dann gestern Abend eigenhändig übernommen.

Hier noch mal ein bisschen Hintergrundinfo zu der Story. Ende letzten Jahres hatte Christian Aßmann einen Aufruf gestartet. Bei einem Reparaturblechproduzenten in Belgien, sollten die Reparaturbleche für den Typ 32/33 nun endgültig aus dem Programm genommen werden. Wer sich noch etwas eindecken wolle, sollte sich melden. Diese Gelegenheit durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zumal es eh schon der letzte Hersteller war, der überhaupt noch Bleche für unsere Fahrzeuge im Programm hatte.
Am Ende waren wir zu fünft oder sechst und haben unsere Wunschlisten an Christian geschickt. Der hat diese dann an den Hersteller übermittelt. Dann hieß es warten , warten und nochmals warten. Ich hatte in der Zwischenzeit eigentlich schon gar nicht mehr damit gerechnet, daß der Deal noch zu Stande kommt. Es sah auch phasenweise nicht wirklich gut aus.
Auch wenn unsere Wunschliste sicher den Warenwert von einigen tausend Euro hatte, ist das für einen so großen Hersteller immer extra Arbeit, so eine Lieferung aus einem großen Haufen zusammenzustellen. Er bestand zunächst auf einer Komplettabnahme. Alles oder Nichts. Wir haben die Bleche schon in der Schrottpresse gesehen. Zumal der Preis für Altmetall gerade wieder in die Höhe geht und unser gemeinsames Budget für eine Komplettabnahme auch bei weitem nicht gereicht hätte. Zumal da dann auch immer Sachen bei sind, die man nur selten oder gar nicht braucht.

Anfang April kam dann doch noch die Zusage bei Christian an. Darauf folgen diverse Telefonate zwischen Christian, Dirk und mir. Die Abholung wollte organisiert werden. Am Ende entschieden wir uns dann für eine Spedition. Die hatte Dirk recht kurzfristig und zu einem fairen Kurs festmachen können. Wie hatten schon überlegt, ob wir zu dritt nach Belgien fahren und die Sachen persönlich abholen. Eine Gaudi wäre es sicher geworden. Aber Zeit ist kostbar und die wäre dabei reichlich draufgegangen. Auch hätten alleine die Spritkosten, wohl schon mehr ausgemacht, als daß, was wir für die Spedition nun berappen mußten.

Zum Schluß noch einge Einblicke in unsere Schatztruhe.

Schatztruhe02

Schatztruhe03

Schatztruhe05

Kenner der Materie werden sicher das eine oder andere brauchbare Teil erkennen können.

Ich freue mich auf jeden Fall riesig, daß es nun doch noch alles so reibungslos geklappt hat.

Danke an Christian, der so hartnäckig geblieben ist und bei den „Blechstanzern“ keine Ruhe gegeben hat!
Danke an Dirk, der sich bei der Suche nach einer Spedition und bei der Abholung von deren Platz so ins Zeug gelegt hat!

Leider ist damit nun aber auch die letzte Quelle für solche Reparaturbleche versiegt. Zum Glück mußten wir nicht mit ansehen, wie der Rest jetzt in die Presse wanderte. Es war noch ungefähr die vierfache Menge unserer Schatzkiste vorhanden. War….

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