Tag Archive: Motoröl

Der ostologische Frühling hat jetzt auch begonnen

Wir haben jetzt Mai und es ist wirklich nicht mehr das Wetter um noch mit Winterreifen durch die Gegend zu fahren. Zeit also mal ein paar Handgriffe an meinem Volvo 940 zu machen.

OST Reifentausch

Die Winterreifen flogen dann auch als erstes runter. Es gab aber noch so einige andere Sachen die erledigt werden wollten. Da ist zum Beispiel der Auspuff. Den hatte ich bereits letztes Jahr zweimal geschweisst. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.

Volvo 940 Auspuff

Diese Stellen waren zwar noch intakt, aber mittlerweile haben sich andere Stellen zerlegt. Das Eingangsrohr vom Mittelschalldämpfer war komplett ab.

Volvo 940 Rohr

Zudem hatte sich die Schelle des Endtopfs auch bereits zerlegt und unter der Schelle war der Endtopf durch.

Volvo 940 Endtopf

Es war also an der Zeit den kompletten Halbsatz einmal durchzutauschen. Die neue Abgasanlage hatte ich schon seit Dezember liegen um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Im August 2008 hatte ich noch zu einem original Volvo-Halbsatz gegriffen. Die war letztes Jahr im Frühjahr erstmals reif fürs Schweißgerät. Das waren also gerade mal dreieinhalb Jahre. Viel schlechter kann eine Zubehöranlage eigentlich auch nicht sein.

Aupuffhalbsatz Volvo 940

Ich habe jetzt mal zum billigsten vom billigen gegriffen. Ferroz aus Polen. Mal gucken wie lange die Anlage durchhält. Ich bin echt mal gespannt.

Das zugehörige Endrohr habe ich allerdings nicht verwendet. An den Endtopf kam wieder mein Edelstahlendrohr.

Ferroz Auspuff Volvo 940

Damit war der nächste Punkt abgehakt. Es ging aber noch weiter. Mein Volvo schrie förmlich nach neuen Keilriemen. Das dann auch im wahrsten Sinne des Wortes. Das Gejaule, das da mitunter aus dem Motorraum drang, war wirklich schon peinlich.

Keilriemen Volvo 940

Die Riemen waren schnell getauscht. Fehlte nur noch der fällige Ölwechsel. Der hat mich allerdings im Vorwege ganz schön Nerven gekostet. Bis ich endlich einen 5 Liter Kanister mit frischem Motoröl hatte, verging einiges an Zeit. Mein sonst verwendetes Öl war auf die schnelle nirgends aufzutreiben. Dabei ist das nun wirklich nichts besonderes. Ich verwende sonst immer das 10W-40 „Super Leichtlauf“ von Liqui Moly. Alle örtlichen Anbieter hatten aber immer nur das etwas günstigere „Leichtlauf“ in 10W-40 im Angebot. Im Netz hätte ich das zwar bekommen, aber die Preise haben irgendwie extrem angezogen. Bezahlte ich für den Kanister im letzten Jahr noch 32,-€ inkl Versand, wollte der gleiche Anbieter für das gleiche Öl jetzt 50,- inkl. Versand haben. Das ist doch nicht normal.
Also doch Öl vor Ort besorgt. Denn den Ölwechsel wollte ich auf jeden Fall am Samstag durchziehen. Hier aber ein fast ähnlicher Preisanstieg. Das letzte mal als ich diese Öl gekauft hatte mußte ich für den 5 Liter Kanister 34,99€ berappen. Das war 2010. Gestern sollte das Öl im gleichen Laden 49,99€ kosten. Spinnen die alle?
Ich habe es dann im Baumarkt für 41,99€ bekommen. Immer noch ganz schön happig, aber ich hatte keine Wahl.

Liqui Moly Volvo 940

Also rein mit dem teuren Zeug. Kleiner Tipp am Rande: Auch wenn es gegen die Ergonomie des Kanisters spricht, haltet den Kanister beim Einkippen mit dem Ausguß nach oben. Probiert es mal aus. Ihr werdet überrascht sein, wie gut das geht. Kein Kleckern, kein Blubbern, kein Trichter.

Jetzt ist der Frühling auch bei meinem Volvo angekommen. Um das Endergebnis noch ein wenig abzurunden, gings im Anschluß noch eben durch die Wäsche.

Volvo waschen

Jetzt strahlt er wieder.

Saisonbilanz 2012 – ´76er VW Passat L

Der Rückblick meines Rallye-Passat hat in der Erstellung etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Daher kommt der, chronologisch außer der Reihe, erst jetzt.

Gleich in der ersten Januarwoche ging es mit Volldampf los.

Passat 32 Motorausbau

Der Motor bekam eine grundlegende Überholung. (mehr …)

Saisonbilanz 2012 – ´74er VW Passat L

Es ist langsam wieder an der Zeit die einzelnen Jahresrückblicke fertig zu stellen. Auch für mich ist es immer wieder interessant, wo man sich im Laufe des Jahres so überall rumgetrieben hat. Irgendwie kann ich mir das alles gar nicht mehr merken. Ich glaub´, ich werde alt.
Ohne Fotos und aufgezeichnete Tracks vom Navi würde ich das nie wieder alles zusammenkriegen.

Beginnen möchte ich wieder mit meinem ´74er Passat L. Das ist für den Anfang am einfachsten.

Überwintert hat er bei mir in der Werkstatt. Zum ersten mal ans Tageslicht durfte er am 07.Juni. Da habe ich ihn zu mir nach Hause geholt und den Kofferaum vollgepackt.

Passat 1974 Kofferraum

Ein so voller Kofferraum deutet schon darauf hin, daß es am nächsten Tag keine Tagestour gab. (mehr …)

Von fliegenden Startnummern, verölten Motoren, stilechter Pannenhilfe und großen Pokalen

Ja, ich bin einen Tag zu spät dran. Aber da dieser Artikel etwas umfangreicher wird, habe ich es gestern einfach nicht mehr zum gewohnten Erscheinungstermin geschafft. Videos schneiden und hochladen, Fotos sichten, bearbeiten und hochladen und dann noch das ganze versuchen in Worte zu fassen. Das war am Sonntag Abend einfach nicht mehr drin.

Wie angekündigt stand am Sonntag die letzte Rallye dieser Sasion auf dem Programm. Es ging zur 21. „Rund um Rotenburg“ nach Rotenburg an der Wümme.

Rund um Rotenburg 2012 Startnummer

Guckt euch das Schild noch einmal genau an. Das wird wohl niemand mehr jemals wieder zu Gesicht bekommen. 😉 (mehr …)

Ölwechsel und leichte Blessur am Volvo 940 beseitigt

Es wurde mal wieder Zeit für einen Motorölwechsel an meinem Volvo. Seit dem letzten Wechsel hab ich schon wieder 14.000 km mehr auf dem Tacho. Wurde also höchste Zeit.

Ich hab mich ja schon dran gewöhnt, daß manche Schrauben am Volvo etwas merkwürdige Maße haben. Die Ablaßschraube hat genau 25,4 mm oder besser gesagt 1 Zoll. Das wäre auch alles nicht so schlimm, wenn man nicht immer nach der passenden Nuß suchen müßte.

Volvo 940 Ölablaßschraube

Aber irgendwann hab´ ich sie dann auch gefunden. Letzter Ölwechsel war im Mai letzten Jahres. Dementsprechend gut eingemottet lag sie dann auch.

Das Öl konnte nun in Ruhe ablaufen und in der Zwischenzeit habe ich mir mal die kleine Blessur vorne links vorgenommen. Da hat irgendein netter Verkehrsteilnehmer seine Spuren am Kotflügel und an der Stoßstange hinterlassen.

Volvo 940 Kotflügel Schrammen

Ein paar Schrammen und eine lose Zierleiste auf der Stoßstange waren das Ergebnis.

Eben den Blinker raus und die Poliermaschine angeworfen.

Volvo 940 Kotflügel Politur

Zum Glück war es nur oberflächlich, so daß es mit zwei Durchgängen getan war.

Volvo 940 Kotflügel poliert

Nichts mehr von zu sehen. Zum Glück. Die Zierleiste war auch schnell wieder an Ort un Stelle. Die war nur aus den Klammern rausgerutsch.

Zeit mal nach dem Öl zu gucken. Tropfen tat es nicht mehr, sollte wohl alles raus sein.

Volvo 940 Altöl

Viel war wohl eh nicht mehr drin. Aber für 14.000 km hält sich der Verbrauch damit noch im Rahmen. Die Einfahrphase ist jetzt schließlich bald vorbei. Tachostand beim Ölwechsel : 197.241 km

Zum Schluß gab dann den neuen Filter und frisches 10W-40.

Volvo 940 Öl Filter

Damit hab ich hier jetzt erst mal wieder gut ein Jahr Ruhe.

Motor hui, Getriebe pfui

So ganz kalt läßt mich der Lagerschaden von letzter Woche ja nun auch nicht. Ich kann immer noch nicht 100%ig sagen woran es denn nun wirklich lag.
Die Fahrt zum Passat-Treffen lief soweit völlig problemlos. Dort angekommen hatte ich jedoch das Gefühl, daß da schon wieder irgendwas im Motor klappert. Auf der Fahrt nach Stuttgart habe ich dann aber wieder nichts gehört. Wahrscheinlich war mein Gehör einfach zu sensibel. Und heil angekommen bin ich in Hamburg ja auch wieder. Wenn da irgendwas mit dem Lager nicht in Ordnung wäre, dann hätte es die Fahrt wohl nicht überlebt. Denn geschont habe ich den Motor auf der Fahrt nun wirklich nicht. Da waren einige Vollgaspassagen dabei.
Erstaunlich ist der Spritverbrauch des Motors. Im Mittel waren es bei drei Tankfüllungen nur 8,1 Liter, zweimal 8,3 l/100km und einmal 7,6 l/100 km. Der niedrige Wert stammt von der Heimfahrt, wo wir gemütlich in der Kolonne gefahren sind.

Ich habe mir gestern noch mal die Zeit für eine kleine Nachkontrolle genommen.

Ölkontrolle Passat 32 1976

Mal wieder Öl runter. So sieht das doch schon gleich viel besser aus.

Auch in der Auffangwanne war diesmal wirklich nichts außergewöhnliches zu entdecken.

Öl abgelassen Passat 32 1976

Ein letzter Blick galt dann noch der Ablaßschraube.

Magnetische Ölablaßschraube Passat 32 1976

Auch hier nur minimaler Abrieb am Magneten. Das ist völlig normal. Außerdem ist ja jetzt auch noch der Ölkühler im Ölkreislauf. Hier bleibt ja immer noch eine Restmenge drin, die beim Ablassen nicht mit rauskommt.
Das Öl aus der Auffangwanne kam dann direkt wieder zurück in den Motor. Hier scheint jetzt erstmal nichts mehr anzustehen.

Ganz anders sieht es allerdings beim Getriebe aus. Auf der Rückfahrt von Rechberghausen hatte ich teilweise schon mal diesen typischen Getriebeölgeruch in der Nase.

Getriebe Passat 32 1976

Meine Nase hatte sich nicht getäuscht. Scheint wohl aus dem Eingang der Schaltwelle zu kommen. Die beiden Dichtringe am Achsantrieb sind auf jeden Fall trocken.

Getriebeöl Passat 32 1976

Das Öl verteilte sich am ganzen Unterboden. Ist bestimmt ein prima Rostschutz.

Auch die Hinterachse ist gut konserviert.

Hinterachse Passat 32 1976

Was für ein Saukram. Ich glaub viel Öl kann da nicht mehr im Getriebe sein. Muß wohl die Tage noch mal nachgucken.

Motor läuft wieder

Da ich ja zwischendurch immer mal wieder Fotos von den einzelnen Schritten mache, kann ich hinterher immer genau sehen wie lange ich für einzelnen Arbeiten gebraucht habe.
Um zu zeigen, daß es wirklich kein großer Akt ist die Pleuellager zu erneuen, stelle ich den Fotos heute mal die entsprechende Uhrzeit voran.

13:21 Uhr
Lagerbockmontage Passat 32

Angefangen habe ich mit der Montage am 4.Zylinder. Hier waren die Lagerschalen ja ausgefallen.

13:27 Uhr
Lagerschale eindrehen Passat 1976

Weil´s am letzten Zylinder schlecht zu fotografieren ist. Hier mal zur Anschauung die Montage am 2. Zylinder.
Die obere Lagerschale habe ich einfach reindreht und das Pleuel dann runtergezogen. Alles natürlich gut eingeölt.

13:32 Uhr
Lagerbock Passat 32

Die unter Lagerschale wird in den Bock eingelegt, ebenfalls gut eingeölt und dann am Pleuel verschraubt.

13:33 Uhr
Kurbeltrieb Passat 32

Alles wieder komplett. In diesem Zustand habe ich den Motor jetzt zweimal mit per Hand durchgedreht.

13:38 Uhr
Kontrolle Lagerschale Passat 1976

Zur Kontrolle habe ich den Lagerbock des 4.Zylinders danach noch einmal abgenommen. Die leichte Schleifspuren sind normal. Es sind aber keine durchgehenden Riefen vorhanden. Sollte also funktionieren.

13:49 Uhr
Ölpumpe Passat 32

Die vorgefüllte Ölpumpe kommt zurück an ihren Platz. Ich möchte möglichst schnell nach dem Start Öldruck haben.

13:55 Uhr
Ölwannendichtung

Neue Ölwannendichtung mit etwas Dichtmittel angesetzt.

14:12 Uhr
Ölwanne Passat 32

Dann die Ölwanne gesäubert und wieder unterm Motor verschraubt. Die vielen Schrauben halten ganz schön auf. Und dann mußte ja noch der Blechschutz für die Getriebglocke wieder zurück.

14:20 Uhr
Montage Aggregateträger Passat 32

Folgte noch der letzte Schritt von unten. Die vorderen beiden Schrauben des Aggregateträgers wieder eingeschraubt und die Motorlager wieder auf dem Träger befestigt.

Von den nun folgenden Schritten habe ich leider keine Fotos gemacht. Aber das war ja auch nicht mehr viel. Motorbrücke wieder abgenommen, neues Ölfilter verschraubt und Motoröl aufgefüllt.
Und ein kurzer Probelauf.

14:46 Uhr
Fertig Passat 32
Wieder auf dem Boden der Tatsachen. Motorhaube zu und fertig zur Probefahrt.

Das hat jetzt also nur 1 Stunde und 25 Minuten gedauert. Es gibt also keinen Grund dafür früh morgens fluchtartig das Bett zu verlassen. 😉

Die anschließende Probefahrt verlief völlig unspektakulär. Wie immer, nur kein Klappern mehr. Ich habe so ungefähr 50 Kilometer abgespult, bin dann noch mal zu einem kleinen Check in die Werkstatt zurückgekehrt. Kurzer Blick unter die Haube. Alles i.O.
Sachen gepackt und ab nach Hause.
Heute werde ich dann alles für die große Fahrt am Freitag vorbereiten und dann heißt es: Rechberghausen ich komme!

Wie vermutet: Pleuellagerschaden

Ich hatte gestern einfach keinen Bock mehr auf die Paketboten zu warten. Ab in die Werkstatt und erstmal sehen was wirklich los ist.
Ab auf die Bühne, die Motorbrücke aufgelegt und vorgspannt.

Motorbrücke Passat 32

Dann gings in die Höhe. Nun kam der Moment vor dem ich ehrlich gesagt am meisten Bammel hatte. Die Schrauben vom Aggregateträger mußten wohl erstmals seit 36 Jahren ihren angestammten Platz verlassen. Wer die Konstruktion beim Passat kennt, weiß da das oft nichts wird. Die Schrauben sitzen am tiefsten Punkt vom Längsträger. Da unten sammelt sich dann gerne die Feuchtigkeit. Die innenliegende Mutter liegt lose im Träger und wird nur durch einen kleinen Käfig am ihrem Platz gehalten. Nicht selten ist der Käfig schon zu Staub zerfallen oder bricht spätestens beim Versuch die Schraube rauszudrehen. Dann muß mit der Flex ein seitlicher Zugang im Längsträger geschaffen werden.

Schraube Aggregateträger Passat 32

Vorsorglich habe ich den Längsträger durch die seitlichen Bohrungen am Montag Abend mal mit WD40 geflutet. Vielleicht hat es geholfen.
Die Schrauben ließen sich völlig problemlos rausdrehen. Perfekt. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Aggregateträger Passat 32

Aggregateträger vorne gelöst und abgesenkt. Dann die Ölwanne ab und einen Blick riskiert.

Goldstaub Ölwanne Passat 32

Leider beherrsche ich die Kunst des Goldwaschens nicht. Hier würden Meister dieses Fachs sicher einiges an Edelmetall finden können. Auch wenn es wohl nur Bronzestaub sein wird.

Kurbeltrieb Passat 32

Ein erster Blick in den Motor brachte keine Hinweise auf den Übeltäter. Ganz im Gegenteil, einen so sauberen Motor zerlegt man nicht alle Tage.

Nun gings an die Pleuellager. 1. Zylinder: nix, 2.Zylinder: nix, 3. Zylinder: nix, 4. Zylinder: Treffer

Pleuel Passat 32

Hier blieb die Lagerschale an der Kurbelwelle haften. Bei den ersten drei Zylindern ist sie mit dem Lagerbock herausgekommen.
Zum Glück ist die wenigstens die Außenfläche noch intakt. Wenn die Schalen schon im Pleuel durchgedreht wären, wär´s das wohl gewesen.

Ziemlich eindeutig. Welches der vierte Zylinder ist, brauche ich wohl nicht extra hervorzuheben.

Pleuellager Passat 32

Wieso, weshalb, warum? Ich werde es wohl nie 100%ig herausfinden können.
Vielleicht überdreht, vielleicht ein Montagefehler, vielleicht waren noch irgendwo Späne im Ölsystem, vielleicht ein Materialfehler.
Das wird eine von den vielen ungeklärten Fragen in unserem Sonnensystem bleiben.

Jetzt ist was ganz anderes wichtig. Wie sieht die Kurbelwelle aus?

Kurbelwelle Passat 32

Astrein sieht sie nicht mehr aus. Ein wenig gelitten hat sie auf jeden Fall. Man erkennt deutlich den Bronzeabrieb auf dem Zapfen.

Hilft aber alles nichts. Deswegen jetzt schon die Kurbelwelle zu tauschen kommt nicht in Frage. Das muß so gehen. Was soll schon passieren? Mehr als liegenbleiben kann ich nicht.
Mit einem Streifen ganz feinem Schmirgelleinen und viel Öl habe ich mich ans Werk gemacht. Den letzten Schliff gab´s zum Abschluß dann mit der Rückseite des Streifens.

Kurbelwelle geschliffen Passat 32

Ich denke das wird so funktionieren. Versuchen werde ich es auf jeden Fall. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. 😉

Das war´s dann für gestern. Baustopp. Ohne die neuen Lagerschalen kann ich nicht weiter machen.

Für den Rückweg von der Werkstatt habe ich mir dann den GLS geschnappt. Schön wenn man einfach so durchtauschen kann. Anders wäre dieses Hobby wohl auch deutlich unentspannter.

Zu Hause lag dann schon die erwartete Lieferung vor der Haustür. Zum Glück war der Paketbote so freundlich und hat mir nicht nur so einen blöden Benachrichtigungschein an die Tür geklebt.
Endlich mal einer der den Ernst der Lage erkannt hat.

Pleuellagerschalen Passat 32

Die Summe kann man glaube ich noch erkennen. 2,99 € pro Paar. Macht inkl. Versand 17,91 €.
Also wirklich nichts was einen jetzt fürchterlich aus der Bahn wirft. Allerdings fragt man sich natürlich, ob bei diesem Preis nicht aus die Qualität auf der Strecke bleibt. Aber Glyco ist ja nun wirklich kein unbekannter auf dem Sektor. Die Originalschalen waren auch von Glyco.

Nach dem Tausch der Ventilfedern kam die Ernüchterung

Es muß auf der Heimfahrt von der Rallye am letzten Wochenende passiert sein. Irgendwie habe ich beim Auffahren auf die Autobahn „vergessen“ rechtzeitig zu schalten. Die Nadel vom Drehzahlmesser befand sich am Ende der Skala. Seitdem gibt der Motor ein komisches Klappern von sich. Sonst ist ihm aber nichts anzumerken, Öldruck ist i.O. und er läuft auch noch völlig normal.
So habe ich dem auch erstmal keine weitere Bedeutung zugemessen. Ich habe mich zunächst den Ventilfedern gewidmet. Die wollte ich zur Sicherheit auf jeden Fall noch tauschen. Es kann ja passieren, daß ich des öfteren mal in Drehzahlregionen jenseits der 7200 Umdrehungen komme. Sicher ist sicher. Zumal auch der Ventilhub über das, von VW freigegeben Maß, hinausgeht.
Dazu mußte die Nockenwelle wieder raus.

Nockenwelle runter Passat B1 32

Das ist bei den 827er-Motoren aber nicht weiter der Rede wert. Sieht alles noch richtig sauber aus. Hier sind auch keinerlei Gründe für das Klappern erkennbar.

(mehr …)

Passat TS zum Leben erweckt

Ich wollte es gestern einfach wissen: Kriege ich den Motor vom TS zum laufen? Heute vor genau 17 Jahren ist er abgemeldet worden. Die Abmeldebescheinigung wirft den 9.Mai 1995 aus.

Für den ersten Startversuch waren noch einige Vorbereitungen notwendig. Zunächst mußte erst mal eine Lichtmaschine wieder an ihren Platz.

Passat TS Lichtmaschine

Als Stromlieferant war sie nicht unbedingt nötig, vielmehr wollte ich einen Keilriemen haben, der die Wasserpumpe antreibt.

Danach habe ich mich mal um die Schmierung gekümmert. Ölstand war in Ordnung. Es sah am Peilstab jedoch so aus, als ob sich etwas Feuchtigkeit auf der Oberfläche abgesetzt hatte.

Passat TS Nockenwelle

Auch an der Nockenwelle waren leichte Rostspuren zu erkennen. In erster Linie zum Glück aber nur an den seitlichen Bereichen. Die Lauffläche sah noch ganz brauchbar aus. Das Öl habe ich dann natürlich abgelassen.

Passat TS Ölwechsel

Es lief aber noch völlig normal ab. Keine Klumpen und auch eine, auf den ersten Blick, ganz brauchbare Konsistenz.
Aufgefüllt habe ich dann das gefilterte Öl aus dem Rallye-Passat. Das hatte ja erst 1000 Kilometer hinter sich und wird für diese Zwecke vollkommen langen.

Nächster Punkt, die Spritversorgung. Mal sehen ob überhaupt noch was im Tank ist.

Passat TS Unterdruckpumpe

Hier habe ich mit meiner Unterdruckhandpumpe mal versucht den Sprit vom Tank nach vorne zu befördern. Richtig gut sah das nicht aus. Ziemlich trübe Brühe. Mal gucken ob das Zeug überhaupt noch brennt.

Feuerdose

Dazu hab ich mal einen Schluck in eine Blechdose gefüllt und angezündet. Sofort schoßen die Flammen hoch. Brennbar ist das Zeug also noch.

Jetzt könnte es eigentlich losgehen. Aber ohne Batterie wird das wohl nichts.

Daran habe ich aber natürlich im Vorwege schon gedacht. So blauäugig bin ich ja nicht. Bei ebay Kleinanzeigen gab es eine gebrauchte 36 Ah Batterie. Knapp zwei Jahre alt, original VW und das Beste, nur 4 Kilometer von meiner Werkstatt entfernt. Die galt es jetzt erstmal abzuholen. Der Verkäufer konnte leider erst am Nachmittag, daher diese notwenige Unterbrechung.

Passat TS Batterie

Ein bisschen mulmiges Gefühl hatte ich ja schon. Warum verkauft jemand eine 2 Jahre alte Batterie?

Meine Sorge war unbegründet. Das Teil war anscheinend voll geladen und tat völlig problemlos seinen Dienst.

Dazu das erste, von den heutigen fünf Videos.

Wie man sieht sprang er nicht an. Das wäre aber auch fast ein wenig zu viel verlangt. Der Motor muß ja nach 17 Jahren erstmal wieder lernen, wozu er gebraucht wird.
Außerdem gab es da noch ein ganz anderes Problem.

Passat TS Spritschlauch undicht

Der Schlauch von der Pumpe zum Vergaser war auf ganzer Länge undicht. Überall drückte der Sprit durchs Gewebe. Das sage noch mal einer, daß der alte Sprit die Schläuche nicht angreift.
Ein Stück neuen Schlauch konnte ich zum Glück noch finden und dann gings in Runde 2.

Mit etwas Bremsenreiniger konnte ich den Motor dann zum ersten Mal starten. Ich hab den Versuch dann aber ziemlich schnell abgebrochen. Sicherheitshalber mal schnell den Stecker vom Abschaltventil abgezogen. Man erkennt im Video zum Schluß noch die leichte Rauchentwicklung. Der Grund war klar.

Passat TS Sprit auf Abgaskrümmer

Das war der Sprit auf dem Auspuffkrümmer. Eine Folge vom porösen Spritschlauch. Der Kraftstoff ist, durch den schon leicht angewärmten Krümmer, dann schnell verflogen.

Auf zur nächsten Runde.

Der läuft ganz schön gut. Und sogar die Startautomatik funktioniert. Eine absolute Seltenheit beim 35PDSIT-Vergaser.

Nach 3 Minuten wollte ich den Motor mal von seiner Kaltlaufdrehzahl runterholen. Das funktionierte sogar. Allerdings hat´s mich dabei etwas durchgeschüttelt. 😉

Danach lief er fast so, als hätte es diese 17 Jahre nie gegeben.

Geil !!!

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