Tag Archive: Rost

Letzte Vorbereitungen vor dem Schweissen.

Es geht so langsam in die heiße Phase beim Wasserkasten von meinem Passat TS. Der gestrige Tag war geprägt von den unterschiedlichsten Vorbereitungen vor der kommenden Schweissorgie.

Passat TS Blech

Beim Abbohren des Tachowellenhalters war ich ja etwas unvorsichtig. Es gab einen Durchbohrer und auch die anderen Punkte sind schon etwas zu tief. Mit einer untergelgten Kupfermutter verschweisste ich das Loch.

An anderen Stellen fehlten noch Löcher. Längs und quer hab ich an den Stellen der alten Schweisspunkte 5mm Löcher gebohrt.

Passat 32 Rettungsblech

Die gilt es später alle sauber mit den darunterliegenden Blech zu verschweissen.

Dann war da noch die Schweißnaht der neulich eingesezten Blechecke am Lüftungskastenausschnitt. Bei erneuter Begutachtung gefiel mir die Naht nicht mehr so doll. Kleine Löcher waren da immer noch vorhanden.

Passat TS Schweissnaht

Da hab ich lieber noch mal ein paar Punkte raufgesetzt. Das sieht doch gleich viel besser aus.

Das alles sauber verschliffen, die gebohrten Löcher entgratet und die Anschlußkanten von Lack und Grundierung befreit. Im großen und ganzen ist das Blech damit jetzt fertig.

Dann verschwand auch noch der Haubenzug. In der Ecke sitzt der Gammel ja auch noch.

Passat 32 Haubenzug

Mit diversen Drahtbürstenaufsätzen ging es Dichtmasse, Lackresten und Rost an den Kragen.

Passat 32 Wasserkasten Ecke

Nicht sehr schön, aber soweit alles stabil. Bevor ich nach Hause gegangen bin, hab ich die Fläche noch mal mit Phosphorsäure eingestrichen. Das kann jetzt mal etwas einwirken.

Von innen bot sich ebenfalls nicht gerade ein rosiger Anblick. Rost, abgelöster Lack und lose Dichtmasse dominieren das Bild.

Passat 32 Wasserkasten innen

Das sah aber schlimmer aus als es wirklich war. Hier gab es in großen Teilen sogar noch richtig unversehrtes Blech.

Passat TS Wasserkasten innen

Damit ist jetzt auch Fahrzeugseitig alles soweit entrostet, daß dem Einschweissen des Rettungsbleches nichts mehr im Wege steht. Zuvor noch ein letzte Anprobe.

Passat TS Wasserkasten

Mit vier Schweißgrips, einer Schraubzwinge und der kleinen Fixierschraube saß das Blech so wie es hier demnächst Einzug halten wird. Nur noch der hintere Abschluß fehlte. Ich hab mich dazu entschlossen, daß Blech hier überlappend zu verschweissen. Gründe dafür gibt es mehrere. Zum einen brauche ich für die Fixierung mit den Schweißgrips immer einen Zugang von der anderen Blechseite. Den habe ich hier aber nicht. Außerdem würde sich bei einer solangen Schweissnaht das Blech unweigerlich verziehen.

Also werde ich der Rettungsblech hinter das Originalblech legen und dann nur punktuell verschweissen. Um keinen zu großen Absatz nach dem Schweissen zu bekommen, habe ich das Blech auf der gesamten Länge abgesetzt.

Passat 32 Absetzzange

Weiterer Vorteil des Absetzens. Es bringt durch die Kante zusätzliche Stabilität in das Blech.

Passat 32 Wasserkasten Blech

Zum versiegeln komme ich hier später gut mit der Sonde hinter das Blech. Von daher sollte Rost hier keine Chance mehr haben.

Das war jetzt aber wirklich die letzte Anprobe vor dem Einschweissen.

Jetzt endlich zu einer Arbeit, dessen Ergebnis das Herz wieder etwas höher schlagen läßt.

Passat TS Epoxygrundierung

Es gibt die erste Schicht Epoxygrundierung. Schließlich werde ich an einige Bereiche nie wieder so gut rankommen wie jetzt. Das will ich natürlich ausnutzen.

Passat 32 Pedalbock grundiert

Ein herrlicher Anblick. So langsam verabschiedet sich dieses widerliche Braun. Ein so vernüftige Lackschicht ist hier wohl noch nie raufgekommen.

Passat TS Pedalbock grundiert

Irgendwie hab ich wieder viel zu viel Grundierung angerührt. So hat der Innenraum auch gleich noch seine erste Ladung abbekommen.

Das ist doch gar kein Vergleich zu den Fotos am Anfang des Beitrags.

Passat 32 Wasserkasten innen grundiert

Das sind die Arbeiten die Spaß machen. Endlich erkennt man mal Fortschritte.

Danach war immer noch Grundierung in der Pistole. Zum Wegschütten ist das zu schade. Also habe ich vorne noch mal schnell abgeklebt und die Ecken hinter den Scheinwerfern noch grundiert.

Passat TS Innenradhaus

Diese Bereiche hatte ich ja noch mal extra mit der Phosphorsäure behandelt. Ich konnte sie daher beim ersten Grundierungsdurchgang noch nicht mitmachen.

Wieder ein Stück weiter

In kleinen Schritten geht´s weiter zum gewünschten Ergebnis. So langsam nimmt der Bereich um den Auschnitt des Sicherungskastens die endültige Form an.

Passat TS Wasserkastenblech

In diesem Bereich war nach dem Herausarbeiten der Längserhöhung zuviel Material am Rand vorhanden. Das Blech hat sich hier schon aufgeworfen. Das war jetzt allerdings nicht weiter tragisch, da ich den Bereich nicht benötigte und ihn abtrennen konnte.

Passat TS Blechabschnitt

Na gut, als technische Zeichnung geht das jetzt nicht durch. Aber es war ersichtlich was weg konnte. Natürlich wieder mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Ich hier übrigens wieder ganz herkömmlich mit der Flex und einer dünnen Trennscheibe gearbeitet. Wenn das Blech nicht richtig fixiert ist, hat der Multimaster ganz klar seine Schwachstellen.

Nachdem die Ecke abgetrennt war gings zur nächsten Anprobe. Das hochstehende Blech an der Längsseite muß auch noch die richtige Länge bekommen.

Passat TS Rettungsblech

In der Mitte hab ich das Blech wieder mit der Schraube in fixiert und die Bleche zum Anzeichnen der Schittlinie mittels einer Schraubzwinge übereinander gebracht.

Passat 32 Wasserkasten

Der Strich ist mir dann auch schon besser gelungen. War ja auch eine gerade Kante.

Passat 32 Reparaturblech

An diesen Strich hab mich mich dann beim Schnitt auch ganz dicht heran getraut. Ist in diesem Bereich ja der letzte größere Schnitt. Von daher sollte das ganz gut passen.
Das war dann auch so. Eine kleine Nacharbeit ist noch nötig und dann hab ich auf der gesamten Längen einen gleichmäßigen Spalt den ich stumpf verschweissen kann.

Passat TS Wasserkasten

Damit habe ich die Grundzüge des Rettungsblechs hergestellt. An der hinteren Ecke des Sicherungskastensockels komme ich nicht draumherum noch ein kleines Blech einzusetzten. Ich konnte das Blech ja nicht durchgängig an beiden Seiten nach oben biegen.

Die Sicke kostet richtig Zeit

Es wurde Zeit sich mal weiter mit den schwierigsten Abschnitt der ganzen Wasserkastenaktion beim Passat TS zu beschäftigen. Die Sicke hinter dem Sicherungskasten.

Sicke Wasserkasten Passat TS

In groben Zügen hatte ich sie ja schon mal aus dem Rettungsblech herausgearbeitet. Aber wirklich nur ganz grob. So kann das nicht bleiben.

Von unten wird noch besser deutlich was da noch für ein Spalt ist. Aber erst mal das Blech auf die richtige Länge bringen. Mit einem Lackmarker habe ich mir eine Markierung gemacht.

Wasserkasten Passat 32

Dann galt es wieder sich langsam an das erforderliche Maß ranzutatsen.

Passat TS Flex

Das geht natürlich nur mit dem Winkelschleifer und einer relative feinen Schleifscheibe. Das ist glaube ich das erste Foto, was ich mit links gemacht habe. 😉

Vor dem erneuten Anpassen mußten erst noch die Reste des Originalblechs verschwinden. An den Punktschweissung blieb tatsächlich noch Material zurück. Bei dem Zustand des Blechs eigentlich ein Wunder.

Schweisspunkte Passat TS

Und dann hab ich mir bei Treiben der Sicke noch ein Delle ins Blech gehauen. Entlang der Längsverstrebung kippelte das Blech jetzt etwas.

Rettungsblech Passat 32

Die war aber relativ schnell wieder herausgeschlagen und es folgte einer der mittlerweile ungezählten Anpassungsversuche. Ich weiß wirklich nicht wie oft ich das Blech schon rein- und wieder rausgeholt habe.

Passat TS Wasserkasten

Ein bisschen biegen und so langsam stimme die beiden Abschnitte überein. Aber so ganz zufrieden bin ich noch nicht. Außerdem ist ist das Blech ja noch gar nicht in der richtigen Länge.
Es folgte wieder ein Schnitt, der auf keinen Fall zu kurz werden durfte.

Passat TS Wasserkasten

Auch hier wieder mit etwas Luft zur angezeichneten Linie. Und das war auch gut so.

Passat 32 Sicke Wasserkasten

Viel weniger hätte es nämlich auch nicht sein dürfen. Das kommt dem gewünschten Ergebnis schon recht nahe.

Auch von oben bietet sich ein ähnlich brauchbarer Anblick.

Blechtausch Passat TS

Noch ein paar kleine Anpassungen und ich kann mich an die lange Seite des Sicherungskastenauschnitts machen.

Raus mit den verrosteten Blechen

Am Wochenende gings den vergammelten Blechen im Wasserkasten jetzt mal so richtig an den Kragen. Großflächiges Austrennen stand auf dem Programm.

Wasserkasten Passat TS

Hier ist dann auch der Grund für die Erhöhung im Blech zu erkennen. Der Platz wird für die Kupplungsbetätigung benötigt.

Alles andere als diese großflächige Instandsetzung hätte im meinen Augen keinen Sinn. Hier hat man schon mal einen ersten Eindruck wie das Blech von unten aussieht. Die Materialstärke tendierte gegen Null.

Wegen der Pedalverstärkungen musste ich das Blech in mehreen Etappen austrennen. Weiter gings über dem Bremspedal.

Wasserkasten Passat 32

Hier befand sich im vorderen Bereich das große Loch. Die Schnitte gingen hier fast wie durch Butter. Kein spürbarer Widerstand. Auf der Seite zum Gebläsekasten wurd es dann langsam wieder etwas stabiler.

Wasserkasten Rost Passat TS

Auch hier ist von unten noch reichlich Rost vorhanden.

Blieben noch die Reste auf dem Träger des Pedalbocks. Das ist die Verstärkung die ich von dem Audi Blech anfangs abgebohrt hatte.

Pedalbock Passat TS

Die konnte ich zum großen Teil mit einer Kneifzange abschälen. Auch schön zu erkennen ist der Zustand des Lackes auf dem Pedalbock. Ein Wunder, daß der Lack noch nicht von selbst abgefallen ist.

Als nächstes möchte ich Euch mal den Innenraum auf der Beifahrerseite präsentieren. Sieht noch genauso aus, wie vor fast einem halben Jahr. So hatte ich den Passat TS damals abgeholt.

Passat TS Innenraum

Warum zeige ich das jetzt hier? Ganz klar! Das Zeug muß da jetzt raus, ich muß da jetzt rein. Denn natürlich muß auch der Gebläsekasten noch seinen Platz verlassen.

Passat TS Heizung

Schließlich will ich das Wasserkastenblech genau bis zur der Mitte des Auschnitts ersetzen. Man kann das Rettungsblech oben schon erkennen.

Passat TS Ausschnitt

So komme ich da jetzt gut ran und kann auch die letzten Schnitte noch ausführen.

Hier begann dann allerdings wieder ein Puzzelspiel. Das ´73er Audi-Blech hatte hier ja eine leicht andere Sickenform. Ich mußte also einen Stück von dem originalen Blech erhalten.

Passat TS Blech

Zunächst blieben diese Fragmente also erhalten. Das hier fehlende Stück habe ich im nächsten Schritt mit dem Rettungsblech vereint.

Blechersatz Passat TS

Angezeichnet, dann das falsche Stück herausgetrennt und die Kanten sauber angepasst.

Schweißgrips

Mit den Schweißgrips habe ich das Blech dann fixiert und zunächst von unten ein paar Schweißpunkte gesetzt.
Die eigentliche Schweißung habe ich dann von der Oberseite gemacht. Trotz kleinster Stufe am Schweißgerät gab es an den angerosteten Partien doch noch einige kleinere Durchschüsse.
Punkt für Punkt machte ich aus den beiden Blechen dann eine Einheit.

Wasserkastenblech Passat TS

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wenn da erst mal Farbe drauf ist, wird man nicht mehr sehen, daß das mal zwei Blech waren.

Dengel, dengel, dengel, dengel, dengel

Auf in dem Kampf mit dem Wasserkastenblech. Der gestrige Tag stand fast ausschließlich im Zeichen des Dengelns.

Wasserkastenblech dengeln

Das zum Wasserablauf abfallende Blech mußte ich an mehreren Stellen umarbeiten. Bei meinem TS liegt zwischen der Erhöhung und dem Wasserablauf noch der Sicherungskasten. Der ist zum Schutz gegen eintretendes Wasser leicht erhöht. Es galt also die benötigten Formen aus dem Spenderblech herauszuarbeiten. Die rechteckige Erhöhung im Hintergrung muß ebenfalls verschwinden.

Zunächst ging es an den Bereich neben dem Buckel.

Wasserkastenblech Passat 32

Hier mußte die vorhandene Form der einen Seite auf die andere Seite übertragen werden.

Auf der Länge ließ sich das nach einiger Zeit auch hinkriegen. Das Problem bestand am Ende der Erhöhung. Hier wurde es durchs das Dengeln zuviel Material.

Entlastungsschnitt

Hier half nur ein Einschnitt und erneutes Dengeln bis sich die Blechabschnitte übereinander gelegt hatten. Dann hab ein einen erneuten Einschnitt gemacht und das überflüssige Blech damit entfernt.

Freischnitt Passat TS

Der obere kleine überflüssige Blechstreifen ist auf dem Bild noch zu erkennen. Unter war das Stück noch etwas größer.

Durch den erneuten Schnitt konnte ich die Blechkanten auf eine Ebene bringen und dann verschweissen.

Freischnitt Passat 32

Rechts im Bild ist auch schon die vorher vorhandene Erhöhung platt gemacht worden.

Zeit sich für eine erneute Anprobe und die ersten Schnitte zu tätigen, um sich der Kontur des Sicherungskastenauschnitts anzunähern.

Ausschnitt Sicherungskasten

Lieber erstmal ein bisschen mehr stehen lassen. Abschneiden geht immer noch.

Um die nächsten Schnitte zu planen, mußte ich mich entscheiden. Entweder etwas von der Sicke hinter den Kasten oder die Sicke neben dem Kasten alt lassen. Beides geht nicht, da das Blech in der Ecke in zwei Richtungen nach oben geht.

Sicke Wasserkastenblech

Alles klar. Das kann ich nicht beibehalten.

Der Sicke habe ich zuerst gar keine so große Bedeutung zugemessen. Aber dann wurde mir klar wie wichtig sie ist. Es ist der einzige Weg den Wasser nehmen kann, um zum seitlichen Abfluß zu gelangen.
Die muß ich also auf jeden Fall beibehalten.

Sicke Wasserkastenblech Passat TS

Also angezeichnet und wieder gedengelt. Zwischendurch immer wieder Kontrolle, ob die Sicke auch wirklich an der richtigen Stelle sitzt.

Sicke Passat TS

So langsam kann man erkennen wohin die Reise gehen soll. Und man kann auch gleich den Grund sehen, warum die am Anfang gezeigte Erhöhung verschwinden mußte. Genau durch diesen Bereich verläuft die Sicke nämlich.

Einen Vorteil hat das bloße Loch für die Lüftungsgitterbefestigung beim 73er Audi übrigens dann doch. Hier kann ich prima ein Schraube durchstecken und das Blech damit fixieren.

Blech Passat 32

Damit wäre der Anfang gemacht, aber es wird noch eine ganze Weile brauchen bis das Blech wirklich vernüftigt sitzt.

Platz schaffen für Dinge die da kommen

Ich habe heute etwas bekommen, was ich Euch aber leider nicht noch nicht zeigen kann. Warum nicht? Ganz einfach, weil ich heute nicht da hingekommen bin, wo das Teil angeliefert wurde. Nur durchs Onlinetracking hab ich die Info über dessen Ankunft. Morgen gibts dann weitere Infos.

Aber ich kann ja schon mal etwas vorarbeiten. Ich hab jetzt einfach schon mal die Fahrertür gestript und ausgebaut.

Tuer links Passat TS

Die Türverkleidung war schon beim Kauf des Wagens nicht mehr montiert. Es mußten nur noch die Schlößer, Scheiben und Zierleisten demontiert werden.

Meine ganz besonderen Lieblinge hab ich mir bis ganz zum Schluß aufgehoben. Die Klammern für die Chromleiste am Fensterschacht.

Zierleistenclip Passat 32

Immerhin habe ich fünf von sieben so herausbekommen, daß sie wiederverwendet werden können. Schon keine schlechte Quote.

Ich habe es sogar mal geschafft die ganzen Anbauteile ordentlich in eine Klappkiste zu legen.

Tuer links Passat 32

Wenn mir das bei der Beifahrertür später auch noch gelingt, wäre das ein echter Fortschritt.

Ziel der ganzen Aktion: Platz schaffen um vernünftig in den Fußraum zu kommen.

Kabelbaum Passat TS

Immer Tür auf, Tür zu, hab ich keine Lust. Dann lieber raus mit der Tür. Danach noch ein paar Kabel zur Seite gelegt und ich kann Euch erstmals in voller Pracht präsentieren was Mäuse so anrichten können. Es ist wirklich nicht zu glauben. Mußte das denn sein?

Wasserkasten Passat TS

Überall kräuselt sich der Lack und hier ist dann auch mal wieder reichlich Rost zu finden. Mal gucken wie ich der ganzen Sache wirklich Herr werde. Normalerweise müßte ich hier auch großflächig neu lackieren.

Aber ich will ja gar keinen großen Frust schieben. Auch das wird irgendwie hinbekommen zu sein.

Nebenbei mal wieder was für unsere Rätselfreunde:
Welches Bauteil auf dem zuvor gezeigten Foto entlarvt diesen Passat eindeutig als originalen TS?

Zum Schluß noch einen Blick in die A-Säule. Ich kann wohl von Glück reden, daß die noch so gut in Schuß ist. Denn auch hier hat es sich wohl eine Maus mal gemütlich gemacht.

A Saeule Passat TS

Randvoll mit Styroporkügelchen…

Die ersten Schweißarbeiten sind getan

In kleinen Schritten hab ich mich mal wieder mit meinem Schweißgerät angefreundet. Diese Dünnblechschweißerei ist tricky. Da muß man immer erst mal wieder die richtige Einstellung finden.

Einschnitt Kotflügel Passat TS

Die großen Schweißarbeiten am Wasserkasten stehen ja noch aus. Hier ist noch etwas schönes auf dem Weg zu mir. Ich hab also erstmal klein angefangen.

Etwas tricky war auch das Austrennen des kleinen Blechabschnitts aus dem Kotflügel. So schön das mit dem Multimaster auch geht, bei kurzen Schnitten ist mit diesem Sägeblatt Schluss.

Die beiden kurzen Kanten konnte ich nur leicht ansägen. Durch kam ich nicht. Der Schnitt wäre dann zu lang gweorden. Die Lösung war ein diagonaler Schnitt.

Diagonalschnitt Multimaster

Die beiden Dreiecke konnte ich dann entlang der Sollbruchstelle hoch- und runterbiegen. Nach zwei- bis dreimal Biegen hatte ich die Stücke in der Hand.

Das neu angefertigte Blech hab ich mit einem Schweißgrip in die richtige Position gebracht und zunächst einmal mit ein paar Punkten fixiert.

Intergrips Passat TS

Für so kleine Bleche sind die Grips fast schon zu groß. Aber ich finde das immer noch besser, als das Blech mit einem Magneten zu fixieren. Um so ein Magnetfeld schweißt sich das nämlich nicht besonders schön.

Die ersten Punkte sahen nicht sehr schön aus. Es wurde im Laufe der Zeit aber immer ansehnlicher.

Blech Kotfluegel Passat TS

Nach dem Abschleifen sieht das ja zum Glück keiner mehr. Auf jeden Fall ist alles runherum dicht.

Blech abgeschliffen

Um den Rest darf sich der Lackierer kümmern.

Wichtig war nur, daß die Schweißnaht auch bis innen durchgekommen ist. Ein aufgeklebtes Blech wird nicht viel Freude bereiten.

Kotflügel Blech Passat TS

Das sieht gut aus. Ist allerdings eine Ecke, in die man nur sehr schlecht mit der Zopfbüsrte rankommt. Erstrecht wenn die Bürste ziemlich am Ende ist…
Da muß ich noch mal weiter entrosten. Ich hab dann erstmal die Sachen gemacht, die auch mit einer runtergerittenen Zopfbüste noch erreichbar waren.

Kotflügel entrostet Passat TS

Vorne hinterm Scheinwerfer gab´s auch noch etwas Rost. Hier ist wohl mal irgendwas vorgefallen.

Kotflügel Blech Passat 32

Wahrscheinlich wurde der Kotflügel aus diesem Grund einmal neu lackiert. Die Blechumrandung der Scheinwerfer in der Frontmaske war auch leicht deformiert.

Ich hab hier erstmal aufgehört. Ich brauche unbedingt eine neute Bürste für die Flex.

Was ich danach gemacht habe, brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern. Das Bild sollte als Anhaltspunkt reichen.

Radhaus rechts Passat 32

Ein halbe Stunde später und nach Einsatz von klarem Wasser und einer Bürste sah das rechte Radhaus dann gleich ganz anders aus.

Radhaus rechts sauber Passat 32

Die Planscherei hat sich gelohnt. Und die mit der Phosphorsäure behandelten Stellen sind auch gleich wieder neutralisiert.

Hier mal der obere Bereich der Stehblechspitze. Die hab ich ja am Freitag ohne jegliche Entrostung einfach mal eingepinselt.

Stehblechspitze Passat TS

Sieht gar nicht so schlecht aus.

Auf der linken Seite hab ich mir jetzt mal die Mühe gemacht den losen Rost vorher abzuschleifen.

Stehblechspitze Passat TS

Dann gab´s hier etwas verdünnte Phosphorsäure. Rechts übrigens auch einfach noch mal. Mal gucken ob es sich lohnt vorher zu entrosten oder ob das Ergebnis hinther identisch ist.

Phosphorsäure ist schuld, schwere Augenverletzung

Gestern kam der große Moment. Was hat die Phosphorsäure seit Mittwoch bewirkt?

Phosphorsaeure Passat TS

Hier das Ergebnis. Die braunen Rostellen sind optisch nicht mehr auszumachen. Was braun war, ist jetzt schwarz.

A Saule Passat TS

Ebenso an der A-Säule. Die Säure hat zumindest mit dem Rost reagiert. Aber nicht nur mit dem Rost, sondern auch mit den Resten der Dichtmasse. Die hat deutlich sichtbare Blasen geworfen.

Die Säure mußte jetzt aber natürlich erstmal wieder entfernt werden. Das habe ich mit einem Schwamm und reichlich Wasser gemacht.

Und dann nahm das Unheil seinen Lauf…

Radhaus Passat TS

Durch das Wasser löste sich der Schmutz im Radhaus. Den konnte ich größtenteils ebenfalls mit dem Schwamm einfach wegwischen.

Ich wischte und wischte und wischte.

Dabei muß es dann passiert sein: Ich hab mir die Augen verblitzt. 😉

Radhaus sauber Passat TS

Ist das nicht der blanke Wahnsinn?

Radhaus sauber Passat 32

Unterbodenschutz? Wozu? Ein Passat rostet doch nicht!

Radhaus links Passat TS

Na gut, ein paar kleine Stellen sind natürlich vorhanden. Zum Beispiel oben hinterm Scheinwerfer. Aber bei der Fertigungsqualität ist das kein Wunder.

Stehblechspitze Passat TS

Ein paar elegante Pinselschwünge mit Steinschlagschutz. Das war´s. Kein Lack. Kein Wachs.

Kein Wunder, daß das eine der am häufigsten verfaulten Stellen am 32er Passat ist.
Diese Stelle hatte ich auch noch nicht weiter bearbeitet. Da geh ich noch mal gesondert dran.

Nach der Wasserorgie konnte ich dann das endgültige Ergebnis der angerosteten Partien noch mal beäugen.

A Saeule Passat 32

Sieht auf jeden Fall anders aus als vorher. was ich da nun wirklich von halten soll, weiß ich noch nicht. Wenn´s endgültig abegtrocknet ist werde ich hier nochmal etwas nachstochern.

Ich hab erst mal mit der rechten seite weitergemacht. Nach gründlicher Reinigung zeigte sich hier noch weniger Rostbefall als links.

A Saeule rechts Passat 32

Oben fanden sich ein paar leichte Spuren. Die hab ich dann wieder mit der Phosphorsäure eingestrichen.

Passat TS

Diemal hab ich die Säure mal mit etwas destilliertem Wasser verdünnt. Einfach mal um ein paar Erfahrungswerte zu gewinnen.

Auch die Stechblechspitze hab ich mal etwas damit eingestrichen. Einfach mal so, ohne jegliche Vorarbeit.

Passat 32 Stehblechspitze

Bin mal gespannt was hiermit jetzt passiert. Mechanisch entrosten kann ich später immer nochmal. Ich will einfach mal sehen, was mit der Phosphorsäure geht und was nicht.

Meine Augen haben sich mittlerweile übrigens wieder erholt. Sie haben sich an den Anblick gewöhnt.

Phosphorsäure gegen den Rost

Die chemische Keule ist eigentlich überhaupt nicht mein Ding beim Kampf gegen den Rost. Es gibt aber Stellen, an denen ich mir etwas unterstützende Wirkung erhoffe.

Kotfluegelauflage Passat TS

Die ganzen Schraubkanten der Kotflügel beim Passat TS gehören in diesem Fall dazu. Von wirklich starkem Rostbefall kann man hier auch wieder nicht sprechen. Der Großteil ließ sich mit der Flex und einer Zopfbürste entfernen.

Passat TS Dreiecksblech

Selbst am Übergang vom Dreiecksblech zur A-Säule hält sich der Rost in Grenzen. Ich habe bisher noch keinen Passat gehabt, wo ich hier nicht mit etwas Stochern im Innenraum gelandet wäre. Hier ist alles stabil.

Auch das untere Ende der A-Säule zeigt sich nahezu jungfräulich.

Passat TS A Saeule

Noch ein Blick auf den Übergang von Kotflügel zur Frontmaske.

Passat TS Frontmaske

Einmal mit der Drahtbürste rüber und es entsteht fast blankes Blech.

Hier irgendwo Bleche auszutrennen wäre in meinen Augen eine absolut überzogene Maßnahme. Das muß so gehen!

Wahrscheinlich würde unter einer vernüftigen Schicht Rostschutzgrund, Lack und Versiegelung auch so nie wieder was passieren. Dazu sind die Strapazen, die unsere alten Autos noch mitmachen müssen, viel zu gering. Naß werden die ja höchstens noch beim Waschen oder wenn uns mal ein Regenschauer erwischt. Meistens stehen sie dann am Abend schon wieder in der Garage und können wieder abtrockenen.

Trotzdem habe ich gestern mal zu etwas, mir bisher völlig fremden, gegriffen: 85%ige Phosphorsäure

Phosphorsäuure

Ist recht günstig und soll den selben Effekt wie z.B. Fertan haben. Phosphorsäure macht im Prinzip nichts anderes wie Fertan. Nur ist das Zeug um ein vielfaches stärker konzentriert.
Die Tiefenwirkung ist bei einer 85%igen Lösung somit wesentlich besser.

Soweit die Theorie. Wie machst sich das Zeug in der Praxis?

Ich will hier jetzt nicht oberlehrerhaft klingen, aber eine gewisse Vorsicht ist beim Gebrauch von Phosphorsäure auf den Fall geboten. Sie verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Schutzhandschuhe und Augenschutz sind also ein absolutes Muß!

Die Säure ist eine ganze Ecke zähflüssiger als Wasser. Somit läßt sie sich wunderbar mit einem Pinsel auftragen.

Phosphorsaeure auftragen

Das Haftvermögen ist ausgezeichnet. Ich habe alle Stellen einmal satt eingestrichen.

Bereits nach wenigen Minuten setzte die Reaktion auch schon ein.

Phosphorsaeure Reaktion

Die ersten Stellen verfärbten sich schwarz. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch gar nicht an allen Bereichen fertig. Geht anscheinend echt fix.

Mal sehen welches Ergenbis in ein paar Tagen vorliegt. Ich komme wohl erst am Freitag wieder in die Werkstatt. Hoffentlich ist dann noch Blech da. 😉 Im Sicherheitsdatenblatt ist nämlich auch vermerkt, daß die Säure gegenüber Metallen korrosiv sein kann….

Ganz bewußt habe ich auch mal Stellen behandelt, die ich zuvor keiner weiteren Entrostung unterzogen habe.

Phosphorsaeure Test

Auch um mal zu sehen, was mit Lack und Steinschlagschutz passiert.

Wer A sagt, muß auch B sagen. – Linker Kotflügel auch runter

Das alte Lied: Wenn man erstmal richtig anfängt kommt eines nach dem anderen. Notgerdrungen hab ich auch den linken Kotflügel noch abgenommen.

Auslöser waren diese zwei kleinen Rostpickel neben der Antenne.

Kotflügel links

Die enpuppten sich dann doch als schwerwiegender. Ich konnte den Rost zwar wegschleifen, aber danach war da ein Loch. Na super….

Kotfluegel links Loch

Also auch noch runter mit dem linken Kotflügel vom Passat TS.

Kotfluegel Passat TS

Ohne Heißluftfön ging da gar nichts. Auch der rührte sich kein Stück vom Fleck. Wieder ein gutes Zeichen.

Auch diese Seite zeigt sich danach von ihrer guten Seite. Ich hab jetzt noch alles bis ins kleinste Detail überprüft, sieht so aus als ob da nicht viel Arbeit folgt.

Passat TS ohne Kotfluegel

Ich hatte keine Zeit mmehr mir die neuralgischen Stellen noch mal genauer anzugucken. Auf dieser Seite will ich nämlich versuchen den Kotflügel zu retten. Sollte eigentlich machbar sein. Schließlich wachsen die Dinger auch nicht mehr auf den Bäumen.

Kotfluegel links innen

Die Durchrostung stammen in erster Linie von dem sorgsam abgeklebten Bereich um das Antennenloch. Hier hat es der Steinschlagschutz nie geschafft hinzukommen. Das Quadrat kann man noch sehr gut erkennen. Und das alles nur damit die Antennenbauer ihre Karosseriemasse bekommen…

Um nun wirklich sehen zu können wie es um den Kotflügel steht, mußte erst mal der Dreck runter. Der Dampfstrahler schaffte die nötige Klarheit.

Kotfluegel links Passat TS

Der untere Bereich, der auf der rechte Seite den Austausch nötig machte war i.O.

Aber auch der Rest sollte mit kleinen Auffrischungsabeiten wieder in Griff bekommen zu sein.

Kotfluegel Passat TS Loch

Oben werde ich ein kleines Blech einschweißen und der Rest wird entrostet und versiegelt. So der Plan.

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