Jetzt muß ich endlich mal sehen, daß ich dieses hakende Gaspedal am Rallye-Passat mal loswerde. Schon zu Beginn der letzten Rallye-Saison habe ich mich daran mal versucht. Das war dann aber leider auch noch nicht die endgültige Lösung. Noch immer neigt die Drosselklappe dazu, nicht vollständig zu schließen. Auf dem letzten Stück fehlt es einfach an der nötigen Kraft. Besonders nervig ist das beim Schalten. Ich gehe mit dem Fuß vom Gas, trete die Kupplung und der Motor bleibt zweitweise irgendwo bei gut 3000 Umdrehungen hängen. Das ganze wird umso schlimmer, je höher die Temperatur im Motorraum ist.
Sonntag steht die nächste Rallye auf dem Plan. Zeit jetzt endlich mal aktiv zu werden. Schluß mit Versuchen durch Hinbiegen des Gasgestänges ein Besserung herbeizuführen.
Runter mit der Gemischfabrik. Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht.
Ich baue da jetzt eine stärke Feder ein.
Drosseklappe raus, die Hebel am Wellenende runter und raus damit.
Hier ist die Rückdrehfeder jetzt wunderbar zu erkennen. Von der gab es die unterschiedlichsten Ausführungen. Ursprünglich steckten hier mal zwei kleinere Federn auf der Welle. Die eine von denen war allerdings viel zu schwach ausgelegt und ist bei allen 2B2-Vergasern immer wieder gerne gebrochen. Die jetzt verbaute Feder stammt wohl von einem späteren Modell, vielleicht sogar schon von einem 2B5. Schon ganz genau, hab ich das nicht mehr auf dem Schirm. Auf jeden Fall war sie zu lasch!
Material für den Umbau hatte ich mir schon vor längerer Zeit besorgt. Diverse 2B2-Vergaser und auch noch andere Schlachtvergaser lagen bereit.
Irgendwas wird da schon passen.
Die Ernüchterung folgte dann aber ziemlich schnell.
Die Federn dieser extra besorgten Vergaser waren alle andersrum gewickelt. Daß es auch nichts bringt die Federn umzudrehen, hab ich dann auch schnell eingesehen…
Aber ich hatte da noch ein Überbleibsel aus meinen 32B-Zeiten. Die Feder von diesem 2E2-Vergaser musste es jetzt werden.
Das war jetzt wirklich die letzte brauchbare Variante. Stark genug ist sie auf jeden Fall. Richtigrum gewickelt? Ja!
So 1:1 konnte ich sie aber natürlich nicht übernehmen. Der Durchmesser war in Ordnung. Aber die Feder baute zu breit.
Die Drosselklappenwelle ging so nicht weit genug hinein.
Stück für Stück arbeitet ich mich an das richtige Maß heran.
So viel wie nötig, aber auch so wenig wie möglich, war das Ziel. Denn eins ist klar. Je kürzer ich die Feder mache, desto größer ist die Geafhr, daß sie wieder bricht.
Irgendwann war dann der Punkt erreicht, an dem ich eine erste Probemontage durchführen konnte.
Die Drosseklappe paßt. Und sie vor allen Dingen schließt sie jetzt richtig satt. Wahrscheinlich ist das schon etwas zu viel des Guten. An dem kurzen Hebel am Vergaser ist nur sehr schwer nachzuempfinden, wie sich das später am Gespedal auswirkt. Zu stramm will ich das auch nicht machen, schließlich hat der Rallye-Passat schon diese tolle Schaumstoffbuchse am Pedal. Die habe ich glaube ich hier noch nie erneuert…. Ich glaub ich muß mir noch mal eben was bestellen. 😉
Hallo Olaf,
dann bestell fürs Gaspedal auf jeden Fall die 191er Buchse statt der originalen 431er. Die vom Golf II ist erheblich günstiger und aus Gummi, passt aber (zumindest beim 32B) genauso und dürfte haltbarer als das Schaumstoffteil sein. Davon ist mir nämlich erst diesen Monat wieder eine zerbröselt – nach nur 32 Jahren!
Beide Buchsenvarianten gibt’s noch regulär bei VW.
Viele Grüße
Jörn
Natürlich die 191er. 😉 Allerdings nicht von VW.