Welcher Passat-Fahrer kennt es nicht. Völlig zerfledderte Kühlerpappen, die mehr schlecht als recht um den Kühler umherbaumeln. Wenn sie denn überhaupt noch da sind.
Auch ich bin davon natürlich nicht verschont geblieben.
Am schlimmsten ist es beim Rallye-Passat. Die ist in den letzten 15 Jahren nicht wirklich besser geworden. Auch Versuche mit durchfeuchten und anschließender Trocknungsphase zwischen zwei Hölzern im Schraubstock, brachte immer nur kurzzeitigen Erfolg.
Außerdem lassen sich die eingerissenen Bereiche der Kühlerpappe damit auch nicht wieder zusammenfügen.
Neben der optischen Seite, haben die Kühlerpappen aber noch einen viel wichtigeren Zweck. Sie leiten die Luft zum Kühler. Fehlen sie, sucht sich Luftstrom den Weg des geringeren Widerstands. Er geht dann nicht mehr durch den Kühler, sondern einfach außen dran vorbei. Temperaturprobleme sind dann vorprogrammiert.
Zeit endlich mal nach einer vernüftigen Lösung Ausschau zu halten. Bitumisierte Pappe, wie sie in den 70er üblich war, scheint es heute überhaupt nicht mehr zu geben. Vielleicht ein Tribut an den Umweltschutz, denn die Herstellung solcher Pappen war wohl alles andere als umweltfreundlich. Von Kunststoffplatten will ich zunächst einmal Absatnd nehmen. Das sieht mir eigentlich zu modern aus. Waren wir es nicht, die immer über diese ganzen Plastikverkleidungen in den heutigen Motorräumen schimpften?
Daher versuche ich es jetzt mal mit einer dünnen Preßholzfaserplatte. Wie die genaue Bezeichung des Materials ist, weiß ich gar nicht ganz genau. Ich brauchte mir die Platten nämlich nicht kaufen.
Mit Peter quatschte ich auf irgendeinem Treffen mal über mein Vorhaben und er meinte spontan, daß er da wohl das richtige für mich hätte. Ich nannte ihm die ungefähren Maße und bald darauf hielt ich vier oder fünf Platten in meinen Händen.
Ich fuhr sie jetzt schon fast zwei Monate in meinem Kofferaum spazieren. So recht hab´ ich mich da noch nicht rangetraut. Ich hatte absolut keine Erfahrung mit der Bearbeitung solcher Platten.
Die Armaturenbrettauflage die ich vor ein paar Tagen aus einer solchen Platte anfertigte, war das richtige zum Üben.
Zunächst mußte ich jetzt einmal den Umriß der original Pappe auf die Platte übertragen.
Um beim Anzeichnen nicht zu verrutschen, habe ich das Sandwich mittles einer Schraubzwinge auf der Werkbank fixiert.
Dann galt es die ganzen Wölbungen und Knicke zu egalisieren. Nur so erhält man später den tatsächichen Umriß.
Mit einer Latte konnte ich die alte flachlegen. (Edit: „Pappe“ vergessen)
Das soll nun der richtige Umriß sein, der die Grundlage für die neuen obere Luftführung bildet.
Jetzt muß ich das nur noch ausschneiden. Ich hab´ zunächst mit einem Cutter versucht. Das gefällt mir aber nicht.
Die Geraden werden zu wellig und die Rundungen zu eckig.
Vielleicht sollte ich doch die Stichsäge nehmen. Oder ich versuche es mal mit einem oszillierenden Multischneider.
Hmm,kenn das Problem,die Pappen am GLS sind alle da und gut..bloß die untere wird bei jeder Regenfahrt schlechter..Beim Jägervari sind garkeine mehr da..
Kannst du vielleicht dann Schnittmuster für die Kartei erstellen?
Ein Muster werde ich mir auf jeden Fall abnehmen. Diese Pappe paßt allerdings nur beim 32er mit Chromstoßstangen und Plastikecken.
Die Nummer habe ich auch gemacht, aber dann doch mit einem Stück Plaste. Die rückwärtige Lehnenverkleidung eines Frontsitzes aus einem Audi 100 bot dafür ein recht angenehmes Material. Allerdings war ich wohl zu ungenau bei der „Maßnahme“, es sitzt nun genauso schief wie die alte Pappe. Ich weiss noch nicht, ob ich das nochmal genauer mache…
Adios
Michael
Hallo Olaf,
versuche es mal mit einem Hartmetallsägeblatt, was eine feine Verzahnung hat. Ist natürlich Drehzahl abhängig. Je höher desto besser. Das Mat. ist Elektro Pressspann 3012. Es gibt auch andere Qualitäten.
Gruß Peter
Danke für den Tipp. Du mußt es wissen. 😉 An ein feines Sägeblatt hatte ich auch schon gedacht….