Grundiert und noch etwas Cliffgrün hinterher
Es half nichts, ich mußte mich mit Verdünnung durchkämpfen. Der Heißluftfön hat mich überhaupt nicht weiter gebracht. Weich wurde das Wachs nicht mehr.
Es war zwar mühsam, aber schlußendlich habe ich so gut wie alles runterbekommen. So muß das langen. Da guckt sowieso nie wieder jemand hin. Denn eigentlich kam man da auch gar nicht hingucken. Nur die Kamera ermöglicht solche Einblicke. Deshalb habe ich den Fortschritt der Entwachsung auch immer geknipst und mir das Ergebnis dann auf dem Monitor meiner Kamera angeschaut.
Der nächste Schritt war ebenfalls pure Handarbeit. Bei den ganzen Ecken und Kanten konnte mir das keine Maschine abnehmen.
Mit ein paar Rutscherstreifen machte ich mich an den letzten Schliff vor der Grundierung. Danach den Wasserkasten noch mal ausgeblasen, mit Silikonentferner durchgewischt und dann abgeklebt.
Jetzt konnte es endlich losgehen. Wie hab ich diesem Moment herbeigesehnt. Angefangen hab ich dann aber im Innenraum.
Zum Reinkommen genau das Richtige. Konnte ich hier doch am besten das Spritzbild der Pistole einstellen. Nach drei Durchgängen war ich hiermit durch.
Dann gings nach draußen. Als recht hilfreich erwiesen sich dabei dann die Ausschnitte für den Gebläsekasten und die Zentralelektrik.
Zumindest mit meiner großen Füllerpistole hätte ich sonst richtig zu kämpfen gehabt. So bekam ich die Grundierung relativ gut unters Windlaufblech. Rechts war ja leider kein Ausschnitt. Hier kam ich nicht drumherum die Pistole fast waagerecht zu halten und dann immer so lange zu spritzen bis nichts mehr kam. Dann wieder Pistole aufrichten, daß die Grundierung wieder nachläuft und wieder spritzten. Etwas mühseelig, aber letztendlich hat das auch hingehauen.
Die Grundierung ist bis in den letzten Winkel vorgedrungen. Zum Vergleich noch mal die linke Seite. Sieht gleich gut aus, ging nur wesentlich schneller. Hier konnte ich die Pistole in den Ausschnitt des Sicherungskastens versenken.
Der Rest ließ sich ohne Probleme auch schnell in das Weiß der Grundierung umtünchen. Insgesamt hab ich auch hier drei Schichten aufgetragen.
Ein herrlicher Anblick !
Vor dem nächsten Schritt mußte die Grundierung etwas anziehen. Zeit die Lackierpistole zu reinigen und den Lack für die ersten farblichen Akzente anzumischen. Die hab ich gestern auch gleich noch Nass in Nass hinterher gesetzt.
Ich hab mich bei meiner Farbwahl etwas verändert. Cliffgrün steht meinem Passat TS sicher auch gut.
Zunächst erst einmal die sensiblen Bereiche.
Den Bereich um die Motorhaubenscharnierbefestigung hat es zuerst erwischt. Erst rechts und dann links.
Dann gings noch mal kurz in den Innenraum. Auch hier sind die ersten Stellen nun cliffgrün.
Danach war immer noch etwas Lack im Becher. Also haben die Blechenden der Frontmaske auch noch gleich ihre Ladung abgekriegt.
Gefällt mir richtig gut die Farbe.
Zum Abschluß, weils so schön aussieht, noch einmal die Gesamtansicht mit dem Ergebnis des gestrigen Tages. Das entschädigt doch etwas für die Mühen der letzten Wochen.
Die Grundierung und der Lack können jetzt erstmal in aller Ruhe durchtrocknen. Am Wochenende wird wohl wieder nichts weiter passieren. Termine, Termine, Termine…
Einer der nächste Arbeiten ist dann das Aufbringen der Karosseriedichtmasse. Und wer genau ausgepasst hat, weiß jetzt auch welche Bereiche ich vorlackiert habe. Das sind nämlich genau die Stellen die später noch Dichtmasse bekommen. Ich hatte ja bereits geschrieben, daß ich die Dichtmasse nicht direkt auf die Grundierung auftragen werde.
Nur mit einer Schicht Lack unter der Dichtmasse ist nämlich für langanhaltenden Rostschutz gesorgt.
Ach ja. Das ist übrigens kein Cliffgrün. Es ist ganz stinknormales RAL 6018, nennt sich Gelbgrün. Da es nur eine Vorlackierung ist, spielt der Farbton keine Rolle. Ich hab halt einem genommen, der in Richtung Viperngrün geht. Mein gutes Viperngrün wollte ich dafür nicht verschwenden. Zumal ich dann ja auch zwei Schichten hätte lackieren müssen. Erst den Basis- und dann den Klarlack. Der Basislack alleine ist auch keine Schutz vor Rost.