Wenn Computer mal so einfach wären wie Autos
Nachdem gestern meine Monitorhalterung für den Werkstattrechner angekommen ist, hat es mich noch mal in die Werkstatt verschlagen. Neben der Montage der Halterung war ja auch noch so einiges an Software aufzuspielen.
Los gings mit dem Service Pack 3. Ohne das lies sich nämlich das Virenschutzprogramm gar nicht aufspielen. Es folgte dann noch ein Office-Paket und ein Batch-Programm für die schnelle Fotoverarbeitung. Der PDF-Reader spackte bei der Installation rum. Merkwürdigerweise war die Installationsdatei dann auch gleich komplett von meinem USB-Stick verschwunden.
Während der Rechner dann so vor sich hin installierte, nutze ich die Zeit um die Monitorhalterung an die Wand zu bohren. Damit bleibt der Schreibtisch später wenigstens frei.
Kaufgrund für genau diese Halterung war jedoch die praktische Tastaturablage. Damit ist die auch gleich aus dem Weg.
Und wenn ich noch mehr Platz brauche kann ich alles komplett zur Seite schwenken.
Jetzt kam der Punkt, der mir immer wieder Kopfschmerzen bereitet. Eigentlich wollte ich nur noch das Diskettenlaufwerk, welches ich neulich schon aus einem Schlachtrechner ausgebaut hatte, einbauen. Schon das gestaltete sich nicht so einfach wie erhofft.
Der Laufwerksschacht war mit einer geschraubten Blende versehen. An die Schrauben kam ich aber erst ran, nachdem das Frontpanel auf der Seite lag. Ein Flachbandkabel für ein Diskettenlaufwerk war auch nicht vorhanden. Das mußte auch noch aus dem alten Rechner raus.
Das DVD-Laufwerk habe ich auch noch getauscht. Das alte öffnete sich teilweise etwas widerwillig. Dann war da ja noch eine Festplatte und ein Speicherriegel in dem alten Rechner. Das kann ich dann auch gleich umbauen. Wegschmeissen brauche ich das ja nun nicht. Außerdem, wer weiß was auf der Platte noch so alles drauf ist.
Für die zweite Festplatte war dann aber leider gar kein Stecker für die Stromversorung mehr vorhanden. Also noch einen Kabelstrang vom Schlachtrechner rausgetrennt und erst mal notdürftig angeklemmt.
Nun kam der große Moment. Rechner an und hochgefahren. Funktionierte auch anfangs ganz gut. Allerdings war das Diskettenlaufwerk unter Windows nicht auffindbar. Die zweite Festplatte lief, hatte jedoch nur 4 GB Kapazität. Das hat sich also nicht wirklich gelohnt. Dann ging der Rechner plötzlich aus. Noch bevor ich gucken konnte was das denn nun für ein Speicherriegel war.
Als Übertäter entpuppte sich dann genauer dieser Speicher. Nach einigen Versuchen bin ich dem Teil auf die Schliche gekommen. Zuvor hatte ich jedoch erst das Diskettenlaufwerk und danach die zweite Festplatte abgeklemmt und es immer wieder versucht. Ohne Erfolg. Der Rechner stürtze immer wieder ab. Ohne den Speicher lief er dann endlich wieder. Das Diskettenlaufwerk funktionierte aber immer noch nicht.
Ich hatte jetzt aber irgendwie keinen Bock mehr nach dem Fehler zu suchen. Ich hab auch schon so lange nicht mehr Rechner geschraubt, daß mir irgendwie die Ideen fehlten. Bei den Speicherbaustein war mir irgendwas mit „paarweiser Verwendung“ im Hinterkopf.
Warum können Computer nicht so einfach wie Autos funktionieren?
Irgendwie klappt das bei den Dingern nie auf Anhieb. Mittlerweile habe ich das mit dem Diskttenlauwerk wohl rausgefunden. Kann sein, daß es im BIOS einfach nur abgeschaltet ist. Das mit der paarweisen Verwendung von Speicherbausteinen stammt wohl allerdings aus einer Zeit, wo Röhren gerade aus Rechner verschwunden sind. Bei den verbauten DDR2-Modulen soll das wohl kein Problem mehr darstellen.