Schrauben wollte ich gestern gar nicht. Nur ein paar Teile abliefern und dann ab nach Hause. Ich konnte die Finger dann aber doch nicht stillhalten. Der Reiz war einfach zu groß.
Wenn man schon mal da ist, findet sich doch bestimmt noch was für zwischendurch.
Ich hab mir mal die Kiste mit den ganzen Kleinteilen der Beifaherrtür geschnappt. Es wirkt sich jetzt echt positiv aus, daß ich die ganzen Sachen beim Zerlegen schön sortiert in einzelne Behältnisse wegsortiert habe.
Zuerst habe ich mir mal die noch fehlenden Schrauben für die Scharniere geschnappt. Bisher hingen die Türen nur jeweils an einer Schraube oben und unten.
Nachdem die alle drin waren, konnte ich jetzt auch schon mal eine erste Einstellung der Tür vornehmen. Sitzt schon ganz gut. Wenn alle Teile wieder drin ist und die Türdichtung montiert ist gibt es dann die Endjustage.
Das war jetzt auch der Zeitpunkt eine bestimmt jahrelang vernächlässigte Wartungsarbeit durchzuführen. Nicht ohne Grund schließt der Scharnierbolzen nicht bündig ab und hat eine Längsnut.
Hier gehören regelmäßig ein paar Tropfen Öl hinein. Das beugt dem vorzeitigen Verschleiß der Scharniere entgegen.
Wenn Ihr jetzt wieder sagt, „Der hat sie doch nicht alle„, wartet mal ab, es kommt noch besser!
Denn jetzt kommt wieder eins von diesen enorm wichtigen Teilen, die für mich bei einem solchen Neuaufbau einfach erneuert werden müßen! Zum Glück waren sie beim Classic Parts Center noch verfügbar. Ganz klar, die Rede ist von den Verschlußkappen.
Wie würde das aussehen, wenn ich hier wieder die alten Kappen genommen hätte? Geht ja gar nicht!
Die Türfangbänder hatte ich ja neulich schon eingebaut. Zu weit aufschlagen konnten die Türen damit jetzt schon mal nicht mehr. Wohl aber würden sie ohne meine umgewickelten Putzlappen noch innen im Türausschnitt anschlagen. Um auch diese Putzlappen endlich mal loszuwerden muß das Türschloß rein.
Das bekam aber zuvor noch eine Abreibung mit WD40. So wollte ich das da nun auch nicht einfach wieder einbauen.
Sauber war es nun, aber jetzt stand ich vor der großen Frage womit wird es befestigt. Kreuzlitz oder Sechskant? Eher gelb oder eher weiß brünnierte Schrauben? Mit oder ohne Unterlegscheibe?
Die Antwort fand ich dann bei einer gebrauchten Tür im Lager. Kreuzschlitz mit dünner Unterlegscheibe. Seitliche Schrauben weiß brünniert und die innere Schraube gelblich.
Zum Einbau des Türgriffs hat es dann allerdings nicht mehr gelangt. Den kann ich beim besten Willen nicht wieder einbauen.
Viele kleine Pickel haben sich da in den 17 Jahren Scheunenaufenthalt breit gemacht. Da findet sich bestimmt noch ein besserer Griff.
Ich werde ja vielfach auf die angerosteten Achsteile und den Motor angesprochen. Ich hoffe Ihr kommt jetzt so langsam hinter mein System. Das ist sicher etwas eigenwillig und weicht von jeglicher Norm ab, hat aber für mich eine ganz klare Linie. ich finde die Arbeiten dieses Artikels machen die Richtung wieder etwas deutlicher. Irgendwann schreibe ich dazu vielleicht noch mal mehr.