Teil 2 meiner diesjährigen Saisonbilanzen. Ich habe mich diesmal mal für eine ganz neue Reihenfolge entschieden. Gestartet bin ich mit dem Passat, bei dem in der Saison die geringsten Kosten angefallen sind. Das war letzte Woche mein 74er mit 3,34 Euro. Nach diesem Kriterium geht es nun weiter.
Eine Kostenexplosion ist auch im zweiten Teil nicht zu verzeichnen. Bei meinen 76er Rallye-Passat beliefen sich die Kosten für Reparaturen, Zubehör und Ersatzteile in der Saison 2013 auf sage und schreibe 11,35 Euro. Da sage noch mal einer, alte Autos gehen richtig ins Geld.
Dabei waren auch hier bereits der Großteil der Kosten enstanden bevor es überhaubt zum ersten Mal an die frische Luft ging.
Durch Zufall bin ich im Netz über neue Kühlerverschlüße gestolpert. Markenwaren zum Spotpreis. Da habe ich natürlich sofort zugegriffen.
In diesem Atenzug gab es dann noch einen halben Liter Motoröl und somit standen Kosten in Höhe von 6,15 Euro zu Buche.
Eine weitere kleine Unart konnte ohne weitere Kosten aus der Welt geschafft werden. Der Vergaser meinte zeitweise einfach mal kurz vor Vollgas hängenzubleiben. Etwas unangenehm.
Das Problem lies sich aber sehr schnell beseitigen. Den Betätigungshebel für die Zwangsschließung der 2.Stufe etwas nachgebogen und der Aufhänger war beseitigt.
Die erste Tour führte dann im Juni zum Teilemarkt nach Bockhorn. Allerdings mit kleinen Umwegen und zwei Zwischnestopps. In Bremen hab ich mich dazu mit Dirk verabredet. Zu den Zwischenstopps zwangen uns natürlich zwei alte Passat. Der erste direkt in Bremen.
Dort stand ein 74er Passat TS bei einem Fähnchenhändler. Irgendwie konnten wir uns dafür nicht so recht begeistern. Wie der vor kurzem bei ebay auf 626,- Euro gekommen ist, ist mir schleierhaft. Würde mich nicht wundern, wenn er dort bald mal wieder auftaucht.
Es ging dann zügig weiter in die Gemeinde Saterland. Mitten durch herrlich norddeutsche Landschaften und blühenden Rhododendren. Bei diesem Kaiserwetter ein wahrlich leuchtender Anblick.
Der Anblick der uns dann in Bollingen, so hieß der kleine Ort im Saterland, erwartete, warf zunächst einige fragenden Blicke in unsere Gesichter.
Was macht man denn mit sowas? Ein vergessener 77er Passat Variant GLS mit Klimaanlage, vielen, aber nicht gravierenden Rostblessuren und einem Dachschaden, weil man schon mal ein anderes Auto darauf abgestellt hat.
Zwei Wochen später stand er nicht mehr da. Inzwischen ist er komplett neu lackiert. Hätte ich nicht meinen TS in der Mache hätte ich ihn genommen…
Damals noch den Kopf voller quälender Fragen, ging es dann endlich zum norddeutschen Oldtimer-Mekka: Bockhorn
Drei Tage und zwei Nächte nichts als alte Autos, Ersatzteile und Spaß. Da kann es schon mal vorkommen, daß der klare Duchblick am Sonntag morgen noch nicht ganz scharf ist.
Das Nordseeklima zeigte sich aber auch wieder von seiner staubigen Seite.
Da mußten die Atemwege natürlich auch dementsprechend befeuchtet werden.
Sonntag Nachmittag gings dann auf direktem Wege nach Hause. Etwas Erholung für Fahrer und Auto. Für´s Auto gab es Pause bis Ende Juni. Da stand ein großes Event in Wolfsburg auf dem Plan. Die Stadt Wolfsburg feierte ihr 75 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß fand das WOB75-Treffen statt. Ein Treffen für alle Oldtimer aus dem Volkswagen-Konzern. Egal ob wasser- oder luftgekühlt.
Ich hab das natürlich mitgenommen und war Freitag und Samstag vor Ort. Zeitgleich zum WOB75 fand auch wieder das Golf1-Treffen in Wolfsburg-Vorsfelde statt. So war pendeln angesagt.
Mal hier , mal da. organisatorisch alles unter einem Dach. Einmal zahlen, alles angucken. Keine schlechte Idee.
Samstag Abend mußte ich mich dann leider schon wieder verabschieden. Ich wäre gerne noch länger geblieben. Aber am Sonntag stand dei erste Oldtimer-Rallye in diesem Jahr im Terminplan.
Es ging nach Bad Segeberg.
Am Ende mit durchwachsenen Erfolg bei durchwachsenen Wetter. Naja, war halt die erte Rallye in diesme Jahr.
Am Wochenende darauf war das Wetter schon gleich viel freundlicher. Gelegenheit mal beim Oldtimer-Kaffee am Klint vorbeizuschauen.
Da war mir dann jedes Stück Schatten nur recht. Der Kuchen schmeckt bei solch einem Wetter gleich noch mal so gut.
Und auch meine Kamera macht bei diesem Wetter irgendwie bessere Bilder.
Diese ist noch vor Kaffe und Kuchen entstanden, das folgende dann später auf der Rücktour.
Enstanden ist es übrigens auf der A26 zwischen Hamburg und Stade. Besser gesagt, dort wo die Autobahn denn mal irgendwann langführt, wenn sie nach gefühlten 25 Jahren Bauzeit irgendwann mal fertig werden würde.
Damit sind wir dann auch schon mitten im Juli angelangt und damit in der heißen Phase der Oldtimer-Rallye-Saison:
13.07. : Niederelbe Classic in Stade
Strahlender Sonneschein !
20.07. : Drostei Classic in Pinneberg
Gefühlte 30°C im Schatten !
27.07. : Heide-Histo in Amelinghausen
Bullenhitze !
Insgesamt wirkliche Strapazen für Mensch und Maschine. Aber man macht das ja schließlich alles freiwillig. Also wollen wir mal nicht schimpfen.
Dafür gab es an den folgenden Wochenende etwa Zeit zur Entspannung. Erst am 11. August ging es zum nächsten Treffen. Bleckede an der Elbe hieß das Ziel.
Wetter? Natürlich wieder gut! Ist ja schließlich Sommer.
Soviel Hitze forderte dann aber auch seinen Tribut. Ich mußte tatsächlich schon wieder Öl auffüllen. Diesmal gleich einen ganzen Liter. Die Kosten fressen mich langsam auf. Schon wieder 5,20 Euro an Betriebsstoffen.
Im September standen dann noch zwei weitere Rallyes in Veranstaltungskalender des Classic-Cup-Nord. Am 8.9. ging es nach Hannover. Hier gingen Peter und ich vom Expo-Gelände aus, bei der Kleeblatt-Fahrt an den Start. Das ist zwar eigentlich nicht mehr unser Revier, wir brauchten aber mindestens sechs Läufe um in der Cup-Wertung auf den vorderen Plätzen mitspielen zu können.
Der Ausflug in die niedersächsische Landeshauptstadt hat sich auf unserem Punktekonto dann auch recht wohlwollend niedergeschlagen. Die beste Plazierung der ganzen Rallye-Saison fuhren wir dann allerdings eine Woche später, bei der „Rund um Rotenburg“, ein.
Mit 97 Punkten fehlte uns da nicht viel bis zur Maximalpunktzahl.
Das war dann auch gleichzeitig der Abschluß dieser Rallye-Saison. Allerdings noch nicht das Ende der Saison für meinen Rallye-Passat. Am nächsten Wochenende ging es noch mal kurz zum Oldtimer-Treffen nach Tostedt. Gleich ums Eck, also sozusagen zum Auslaufen.
Das war am 22.September und danach haben sich die Zahlen auf dem Tacho für dieses Jahr genug gedreht. Ist zwar lange nicht soviel wie letztes Jahr gewesen, aber trotzdem sind immerhin 3342 km dazugekommen.
In Rückblick kann ich da dann auch die 1,5 Liter Motoröl verkraften. Weitere Reparaturen blieben während der gesamten Saison aus. Keine schlechte Bilanz.
Zum Schluß noch wieder die Übersicht der gefahrenen Strecken: (blau = Rallye)
Soweit die Erlebnisse dieser Saison, jetzt folgen noch die nüchternen Zahlen:
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Gesamtfahrleistung: 3342 km
Spritverbrauch: 277,5 Liter
Durchschnittsverbrauch: 8,3 l/100km
Spritkosten: 447,83 €
Kosten für Ersatzteile, Zubehör und Reparaturen: 11,35 €