Ich habe jetzt fast 24 Stunden Zeit gehabt, mir einen neuen Lösungsansatz für die Montage von Verkleidung und Pappe auszudenken. Nochmal so ein hin- und her wie am Mittwoch wollte ich mir definitiv ersparen.
Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht! Keine Rücksicht auf Verluste. Es wurde heiß.
Um endlich die Spannung aus der Verkleidung zu bekommen, gab es eine intensive Heißluftbehandlung.
Teilweise war es einen kleinen Tick zuviel, da verfomte sich der Kunststoff mehr als mir lieb war. Dafür paßt er jetzt nahezu spannungsfrei unters Armaturenbrett.
Die seitliche Blende habe ich in diesem Atemzug auch gleich noch etwas nach aussen gestellt.
So ist der Spalt zur Türdichtung nicht mehr ganz so groß.
Auch am Armaturenbrett wurde ich noch mal etwas grobmotorischer.
Die untere Kante mit der Blechverstärkung habe ich noch etwas weiter hochgebogen.
Zu guter Letzt habe ich die linke Seite Kante der Verkleidung, links von der Schraube, ebenfalls noch schön durchgewärmt und etwas nach oben gebogen.
Jetzt sieht das doch gleich schon viel besser aus. Der Spalt zur Türdichtung ist ebenfalls fast nicht mehr vorhanden. Manchmal hilft halt nur die Vorschlaghammermethode.
Auf dem Bild sieht man auch schon die Pappe. Das war aber auch noch mal eine Wissenschaft für sich. Links, im Bereich des Ablagekastens hab ich die Pappe irgendwie in den Schlitz der Verkleidung bekommen. Rechts unter Lecksäule war aber Schluß.
Hier gings nicht mehr weiter. Der kleine Riß im Übergang ist übrignes nicht von mir. Auch hier hat wohl schon vor mir einer mal dem Kampf aufgenommen.
Ich hab echt keine Ahnung wie das mal vernüftig zusammengabut wurde. Immerhin wurde sowas mal am Fließband gemacht und ich kann mir kaum vorstellen, daß so ein Arbeitschritt mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen durfte.
Übersehe ich irgendwas? Habe ich vielleicht eine völlig falsche Reihenfolge?
Egal, weiter nach vorne ging die Pappe nicht. Sie stößt dort schon auf Blech und steckte dabei wunderbar in der Aufnahme hinterm Gaspedal. Gebogen bekam ich die Pappe auch nicht. Dazu ist sie zu stabil. Also Messer raus und gekürzt.
Ungefähr zwei Zentimeter mußten dran glauben. Dann bekam ich sie da irgendwie reingewürgt.
Das war aber noch längt nicht das Ende des Spiels. Es fehlten ja noch die Schrauben.
Rechts war ja einfach. Die Schraube habe ich ja gesetzt und die paßte dann natürlich auch. Bei der linken Schraube hat es etwas gedauert bis ich das Loch gefunden habe. Erstmal mit einem Bohrer vorgefühlt und dann versucht in diesem Winkel die Schraube reinzudrehen.
Anfangs waren es wirklich nicht mehr als Versuche.
Die Schraube geht ja erst durch die Pappe, dann muß sie durch das untere Auge an der Kunstoffverkleidung und dann noch ins Blech. Hingucken konnte ich da überhaupt nicht. Hier half dann nur die Kamera. Immer wieder von der Seite hinter die Verkleidung gesteckt, blindlings abgedrückt und irgendwann hatte ich dann dieses Ergebnis: Leider daneben.
Auch diese Hürde konnte dann aber irgendwann genommen werden.
Jetzt war alles fest, aber leider immer noch nicht makellos. Nun ja, die beiden Kratzer in der Verkleidung habe ich mir selbst zuzuschreiben. Da war ich mit dem messer schneller durch als gedacht.
Aber das ist ja noch der Riß an der rechten Kante. Der stammt allerdings nicht von mir. Auch hier wohl eine Folge irgendeines Ausbauversuches oder einfach nur Materialermüdung in Verbindung mit der enormen Spannung. Die Verkleidung hat nämlich den Drang nach innen. Und das nicht zu wenig.
Es trat jetzt zum letzten mal der Heißluftföhn in Aktion. Jetzt allerdings großflächig und nicht zu wenig. Es war ein bisschen ein Spiel mit dem Feuer.
Es knisterte mächtig im Gebälk. Die gesamte Verkleidung habe ich auf Temperaturen so um 80-90 °C erhitzt. Zur Sicherheit lag das Thermometer immer in Griffnähe. Man konnte förmlich hören wie sich die ganze Verkleidung entspannt und gesetzt hat. Ein bisschen mulmig war mir bei der Geschichte allerdings schon. Einmal den Föhn ausversehen an eine falsche Stelle gehalten und das hätte richtig ins Auge gehen können.
Damit die rechte Kante später auch weiter vor kommt, habe ich von innen mal einen Schraubenzieher in der richtigen Länge zwischengeklemmt.
Jetzt kann die Mittelkonsole kommen. Hier fehlt mir allerdings schon wieder ein entscheidendes Teil.
Die hintere Endkappe. In dieser Kappe befindet sich das Loch zur Befestigung der Konsole auf dem Getriebetunnel. Interessant wäre vielleicht auch noch die Hülse mit der Pos. 28. Die Schraube soll nämlich komischerweise 55 mm lang sein.
Vielleicht hat je jemand sowas noch in der Grabbelkiste liegen und hat sich schon immer gefragt wofür das Teil ist.
Ich habe natürlich auch schon beim CPC nach dem Teil gefragt. Leider habe ich nicht mal eine Teilenummer. Die konnten sie mir dort allerdings auch nicht geben. Keine Historiendaten für diese Kappe verfügbar.
Allerdings konnten sie mir sagen, daß sie es nicht im Bestand haben. Ich habe dann mal höflich zurückgeschrieben: „Danke, allerdings habe ich da noch eine bescheidene Frage.
Woher wisst Ihr, dass Ihr die Teile nicht im Bestand habt, wenn Ihr die Nummer gar nicht kennt?“
Bin mal auf die Antwort gespannt.
Wenn Du noch so eine Kappe zusätzlich organisieren kannst, wäre ich geneigt die Dir abzunehemen 😉
Gruß,
Dirk.
also ich geh davon aus, dass die Pappe natürlich erst rein muss und anschließend die untere Armaturenbrettverkleidung.
Das ist im 32B genauso gelöst mit der Pappe, dort paßt es aber von Haus aus etwas besser.
Das was du da nun abgeschnitten hast, hätte ich mir verkniffen, dass sollte doch hinter der unteren Verkleidung aufliegen…
Wie man auf dem vorletzten Bild eigentlich ganz gut erkennen kann, liegt die Pappe eben nicht einfach auf der Verkleidung auf! Sie sitz über die gesamte Breite in einer Nut. Zusätzlich ragt der Ablagekasten noch ca. 20cm nach innen herein. Erst die Pappe reinstecken und dann die Verkleidung von unten hochklappen geht also auch nicht. Sonst wäre das ja einfach….
Doch, Olaf! Erst die Pappe, dann die Verkleidung!
Die Pappe einsetzen und dann die Verkleidung gegen schieben und ebenfalls verschrauben. Hat sogar bei mir auf Anhieb geklappt, und das soll schon was heißen…
stimmt, mit der Kritik abschneiden war ich zu voreilig.
Im vorletzten Bild sieht man gut das die Pappe in der Nut sitzt, ok.
Wenn die Platte nun auch am Teppich vorne anliegt auch gut.
Aber trotzdem geh ich davon aus, dass die Pappe vor der Verkleidung rein muss.
Dann sieht man ja auch besser wo die Schrauben hinkommen.
Also die Platte muss schon locker angeschraubt sein und dann das Verklediungsteil.
Hi Olaf,
für mich sieht das so aus, dass genau das, was du an der Pappe abschneiden musstest, mit ziemlicher Sicherheit genau dem Abstand entspricht, der unter dem Teppich durch deine Dämmwut zu dick aufträgt.
Ich hab diese Stelle ja auch schon bei verschiedenen Autos bearbeitet. Dabei ließ sich die Pappe immer problemlos in die Nut der Verkleidung stecken. Voraussetzung dafür war aber, dass sie so dicht wie möglich am Teppich anliegt.
Gruß Philip