Um 11.45 Uhr hatte ist gestern einen Termin beim Landesbetrieb Verkehr. Die letzte Hürde. Wenn die auch noch so reibungslos zu meistern wäre, ist alles in Butter.
Die roten Nummern, egal ob Händler- oder Oldtimer-Kennzeichen, werden in Hamburg generell nur in der Hauptstelle des LbV bearbeitet. Und diese Hauptstelle hat ihren Ruf weg. Das habe ich selber schon mehrfach mitgemacht. Unter 2 Stunden ist man hier eigentlich selten wieder draußen gewesen.
Aber das hat sich anscheinend grundlegend geändert. Liegt wohl auch daran, daß man sich im Internet seinen Termin jetzt selber buchen kann. Da wird vorher genau abgefragt, welche Dienstleistung gewünscht wird und dann werden freie Termine angezeigt. Bei mir war das die Änderung des Fahrzeugbestands (Oldtimer-Kennzeichen)
Die Terminbestäigung kam umgehend per Mail. Dabei auch gleich die Angaben was alles vorzulegen ist. Nicht schlecht. Wenn das so klappt, wäre ich ja in einer viertel Stunde fertig.
Und es schien zu klappen. Punkt viertel vor 12 wurde ich aufgerufen.
„Moin“ – „Moin, was kann ich für sie tun?“ – „Ich möchte ein zusätzliches Fahrzeug auf meine Oldtimer-Kennzeichen eingetragen haben.“ – „Ok, dann brauch ich Ihren Ausweis, das Fahrtenbuch, das Fahrzeugscheinheft, das Gutachten, den Fahrzeugbrief und da sie nicht als Halter eingetragen sind, den Kaufvertrag.“ – „Den Kaufvertrag? Sorry, den habe ich nicht mit…“
Das fängt ja gut an. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt einen Kaufvertrag habe. Ich habe dann noch mal freundlich auf meine Terminbestätigung verwiesen. Da steht nichts von einem Kaufvertrag.
„Moment bitte, ich geh mal eben kurz nachfragen.“ Eine Minute später war das nette Mädel wieder da. „Nee, ist OK. Geht auch so.“
Sehr schön. Mein allzeit freundliches Auftreten hat sich anscheinend mal wieder bewährt. Keine 15 Minuten später und 15,90 € ärmer, hielt ich den neuen Fahrzeugschein in den Händen.
Ich glaube, ich muß meine Meinung über den Laden reividieren. Das hat jetzt wirklich hervorragend geklappt. Super!
Ich konnte somit zur Tat schreiten.
Unter den Kurzzeitkennzeichen waren natürlich schon meine roten Nummern. Natürlich bin ich davon ausgeganegn, daß alles glatt läuft. 😉
Der Tag sollte aber noch eine positive Überraschung mit sich bringen. Ich war gerade dabei, die Kurzzeitkennzeichen zu verstauen, da bekam ich eine Nachricht aufs Handy. „Die Teile sind fertig, juhuu“
Die Nachricht kam von meinem Pulverbeschichter. Hier hatte ich ja eine Satz Querlenker für meinen Volvo abgegeben. Also ab nach Pinneberg. Das liegt zwar ganz am anderen Ende der Stadt, der Zeitpunkt war aber ideal und im Moment will ich sowieso nur fahren , fahren , fahren.
Außerdem konnte ich den TS dann auch gleich mal ein Stück über die Autobahn scheuchen. Das stand noch aus. Natürlich ganz sutsche. Bei 130 war erst mal Schluß. Der Motor muß schließlich erst mal wieder lernen, wozu er eiegntlich da ist. Die kleinen Wölkchen die bei der ersten Ausfahrt noch aus dem Endrohr kamen, sind übrigens mittlerweile gänzlich verschwunden. Mag sein, daß es an dem tag einfach nur zu feucht war. Oder in irgendeinem Schalldämpfer steckte auch noch ´ne Maus und die ist mittlerweile durchgegart.
Besondere Auffälligkeiten gab es auf der Autobahn auch wieder nicht. So war ich dann sehr zügig in Pinneberg.
Die Teile waren wirklich noch handwarm, als ich sie ins Auto packte.
Sie hingen zuvor noch am Laufband und kamen wohl gerade aus dem Ofen. Somit kann ich den Volvo jetzt auch mal endlich fertig für die HU machen. Wird Zeit…
Auf der Rücktour bin ich lieber noch mal an einer Tankstelle rangefahren. Daß die Anzeigen nicht die richtigen Werte wiedergeben, hatte ich ja schon bei der ersten Ausfahrt bemerkt. Gestern sind sie dann allerdings komplett ausgefallen.
Da rührt sich jetzt gar nichts mehr. Beide Zeiger bleiben komplett unten.
Blöd nur wenn man dann mittlerweile auch keinen Kilometerzähler mehr hat. Der hat bei der zweiten Ausfahrt am Dienstag irgendwo seinen Dienst quittiert. Morgens funktioniert er immer noch, bis es ihm dann wohl irgendwann zu warm wird. Da wird wohl das kleine aufgepreßte Zahnrad auf der Welle durchrutschen.
Mit vollen Tank gings dann zurück auf die A7. Für viele der letzte Arbeitstag vor dem Osterwochenende. Was daß dann vorm Elbtunnel bedeutet ist klar.
Damit ist mein TS dann jetzt auch gleich stauerprobt. Temperaturprobleme konnte ich nicht festtellen. Wie auch, ohne funktionierende Anzeige. Es kamen aber keine Rauchschwaden unter der Motorhaube hervor und der Motor lief wieter völlig rund. Wird wohl alles gutgegangen sein.
Auf jeden Fall bin ich wieder wohlbehalten südlich der Elbe angekommen.
Zu Hause bin ich die bisher gefahrene Strecke bis zum ersten Tankstop noch mal auf Google Earth abgefahren. Wenn man das einigermaßen gewissenhaft macht, sind die Angaben durchaus brauchbar. Ich bin auf 272 km gekommen und habe 25,97 Liter getankt. Macht einen Verbrauch von 9,5 l/100km. Das ist durchaus akzeptabel. Schließlich waren dabei auch noch sehr viele Zeiten in denen der Motor nur im Leerlauf tuckerte und viele Kurzstrecken.
Mit dem bisherigen Verlauf bin ich überaus zufrieden. Bisher ist nichts wildes zum Vorschein gekommen. Meintwegen kann das so bleiben.
Klasse.
Wenn ich bedenke, welche Schicksale diesem TS bevorstanden und jetzt ist aus einer häßlichen Raupe einer schöner Schmetterling geworden. Top 😀
Da will wohl auch ein Spannungsregler gewechselt werden. das Problem hatte der LX ja auch.
Falls du Wert darauf legen solltest, wegen des km-Standes diesen Tacho weiterzuverwenden, hätte ich eine gute Adresse für dich, passenderweise in HH. Da hab ich schon ein paar zur Reparatur hingeschickt.
Gruß Philip
PS: Ich liebe diese altmodischen Kennzeichenunterlagen aus Metall. Die hab ich auch an den alten Autos, dieser Plastikmüll kommt mir da nicht dran.