Ich taste mich so langsam an eine brauchbare Lösung mit den PU-Lagern heran. Ich frage mich zwar mittlerweile auch schon wieder, ob das alles nicht viel einfacher geht. Natürlich geht es einfacher, das ist aber zu einfach. Irgendwo muss es ja eine Herausforderung geben.
Um die Problematik für Euch und für mich einmal ganz deutlich vor Augen zu haben, habe ich mir jetzt mal die Mühe gemacht und das zeichnerisch darzustellen. Grundlage dazu war ein Foto welches mir Dirk über whatsapp geschickt hatte. Qualität war nicht ganz so berauschend, aber da kann man ja etwas nachhelfen. So sieht also die originale Ausführung des Federbeinlagers aus.
Das war die Ausgangsbasis.
Der graue Gummiring hat jetzt ausgedient und das rote PU-Lager soll jetzt zum Einsatz kommen.
Die jetzige Situation stellt sich wie folgt dar.
Das gelieferte PU-Lager baut zu hoch. Somit habe ich das Problem, daß zwischen der kleinen Distanzhülse im eigentlichen Lager und dem oberen Anschlagteller etwas Spielraum verbleibt. Der untere Teller in dem das Lager steckt und der obere Anschlagteller werden durch die Mutter auf der Kolbenstange also zusammengezogen. Es gibt keinen festen Punkt der das begrenzt. In der Folge klemmt sich die gesamte Einheit im Topf ein. Eine Drehbewegung ist so nicht möglich. Diese Drehbewegung wird zusätzlich noch behindert, da sich der obere Anschlagteller in der Innenbohrung des PU-Lagers verklemmt.
Das darf natürlich nicht sein. Der Teller muß sich hier frei drehen können. Das wäre somit Problem 1. Im oberen Bereich muß ich also das PU-Lager etwas aufweiten.
Um jetzt mit dem Lagertopf weiter nach oben zu kommen, will ich in zwei Schritten vorgehen.
Hier und auch in der Zeichnung sieht man, daß der äußere Ring des Lagertopfes einfach plan an der Unterseite des PU-Lagers aufliegt. Das sieht unschön aus und bringt bei entsprechender Anpassung bestimmt schon 1 mm.
Aber wie anpassen. PU auf der Drehbank zu bearbeiten? Da habe ich schon die größten Schauermärchen im Netz gelesen. Drehbank habe ich aber nicht, wohl aber die Neugier mal zu sehen ob man da nicht irgendwie was weggearbeitet bekommt.
Das sieht jetzt wenig professionell aus, brachte aber zumindest die Erkenntnis, daß sich das Material bearbeiten läßt. Mit einer kleinen Feile habe ich das in der Bohrmaschine rotierende Lager mal etwas an meine Wunschform angepasst.
Der erste Millimeter wäre geschafft.
Der kleine Lagerteller schließt jetzt fast bündig mit der Unterkante des PU-Ringes ab.
Im zweiten Schritt will ich die restlichen Millimeter an der Oberkante des PU-Ringes abnehmen. Damit einher geht dann natürlich auch die Bearbeitung der äußeren Schräge. Die muß im selben Schritt ebenfalls weiter nach unten wandern.
Das will ich aber nicht bei mir in der Bohrmaschine machen. Ich muß also irgendwo an eine Drehbank kommen. Ein Angebot von Andreas habe ich schon. Das Problem, ich will bei der Bearbeitung unbedingt dabei sein und das ist bei ihm leider nicht möglich. Wie soll ich aber jemanden erklären, wo er wieviel abdrehen soll? Hierfür ein Maß zu geben, traue ich mir bei der jetzigen Situation nicht zu. Meiner Meinung nach muß man sich da stückchenweise rantasten.
als du mal Plaste bearbeiten wolltest (Türverkleidungen??? – weiß nicht mehr genau) da schrieb ich, du brauchst ne kleine Drehbank, aber der Herr wollte nicht hören.
zerspanen lässt sich doch fast alles, da gibts noch viel schlechtere Kunststoffe, mit Schmiermitteln drinne, für Trockenlaufeigenschaften. da wird je nach Zustelltiefe mal mehr mal weniger abgenommen – das macht Laune 😀
Ja ja, jetzt leg noch den Finger in die Wunde. 😉