Stramme Leitsung. In nur drei Wochen habe ich es geschafft zwei Domlager zu wechseln. Da soll noch einmal einer sagen, ich wäre langsam.
Auf jeden Fall ist der TS jetzt wieder zurück auf der Straße.
Zurück mit einem völlig neuen Fahrgefühl!
Daß sich mit den ausgenudelten Domlagern kein richtig sauberes Fahrgeühl mehr einstellen wollte, war klar. Daß der Unterschied jetzt aber so gewaltig ist, hätte ich nicht gedacht.
Und das ist mehr als nur eine subjektive Empfindung. Auch wenn ich sozusagen von Evolutionstsufe -1 gleich einen Sprung über 0, zu +1 gemacht habe.
Wie alles haben aber auch die PU-Domlager natürlich Vor- und Nachteile. Allerdings sind die Nachteile in meinen Augen wirklich verschwindend gering. Beim Überfahren von quer verlaufen Fahrbahnabsätzen, Eisenbahnschienen oder nicht sauber verbauten Gullideckeln, dringen die kurzen Schläge jetzt doch merklich spürbarer durch. Allerdings ohne dabei jetzt wirklich störend zu wirken.
Damit kann ich wirklich gut leben.
Die Vorteile wiegen diese leichten Komforteinbußen locker auf. Eine wahnsinnig direkte Lenkung macht jeden Griff zum Lenkrad zu einem Erlebnis. Man hat viel mehr Rückmeldung von der Straße. Kein absorbierender Gummipuffer, der versucht den direkten Kontakt zur Straße abzumildern. Herrlich. Ich glaube wenn ich über eine Zigarettenkippe fahre, kann ich hinterher sagen ob es eine mit oder ohne Filter war.
Darauf einen Dujardin. Nicht ganz, aber wenigtens eine Fritz Kola an der Oldtimer-Tankstelle.
Irgendein Ziel muß man ja haben. Wenn dann der Kühlschrank zu Hause mal wieder nichts her gibt, bietet sich der kleine Abstecher ja förmlich an.
Viel war zu dieser frühen Stunde noch nicht los. Ein paar alte LKW´s waren vor Ort und Alex nahm gerade mal die Abgase eines 12-Zylinder unter die Lupe.
Ich quatschte noch eine ganze Weile mit dem Besitzer des Opel Rekord Caravan, machte noch mal eine kleine Platzrunde und ich sollte dann noch mal zu Alex kommen. Er hätte da noch was für mich. Nix besonderes, nur eine Kleinigkeit…
Naja, wie mann´s nimmt. Eine Kleinigkeit sieht irgendwie auch anders aus. Da sage ich doch auch auf diesem Wege noch mal danke schön.
Zurück ging es wie so oft durch den Hafen. Besonders für mich als Einheimischen ist es fazinierend wie hier wirklich ständig alles im Umbruch ist. Wo gestern noch ein Hafenbecken war stehen heute Häuser. Wo gestern noch riesige Schuppen standen, wird heute an einer Straße gebaut. Absoluter irre zu verfolgen. Wenn man hier mal ein halbes Jahr nicht mehr war, erkennt man es nicht mehr wieder.
Genau an dieser Stelle war früher der Arfrika-Terminal beheimatet. Hier habe ich damals selbst noch die Verladung von großen Autokranen begleitet. Per Kran wurden sie in den Bauch des Schiffes gehoben und unter Deck habe ich die Teile dann auf Anweisung der Stauer eingeparkt und abgestützt.
Davon ist aber schon seit Jahren nichts mehr zu sehen. Die Schuppen wurden aber bestimmt schon vor zehn Jahren abgerissen und dann machten sich hier mehere Baustoffhändler breit und lagerten hier Berge von Splitt und Kies. Hier mal ein Foto von 2010.
Im Hintergrund kann man noch die Bögen der Elbrbücken erkennen. Die beiden Fotos sind also fast an der gelichen Stelle entstanden.
Aber irgendwie drifte ich gerade völlig vom Thema ab.
Ich war ja auf dem Weg nach Hause. Der führte mich dann allerdings schon wieder an einem Bauwerk vorbei, dessen Zukunft auch ungewiß ist.
40 Jahre ist sie im September geworden. Leider ist ihre Durchfahrtshöhe mittlerweile nicht mehr auf dem Stand der modernen Schiffe. Die 55,30m reichen für die neuen Containeriesen nicht mehr aus. Die passen nur noch bei Ebbe unterdurch.
Also schnell noch mal ein Foto machen. Er ist wieder da und sie ist vielleicht bald weg…