Irgendwann musste es ja passieren. Der Punkt, an dem ich auf ein unerwartetes Problem stoße. Gestern war es dann soweit.
Dabei lief es Anfangs alles völlig problemlos ab, auch wenn es zunächst etwas wüst aussah.
Ich habe mal die vier Gurte am Autostativ eingehängt und richtig fest verspannt.
So fest, dass die Querstange schon komplett ohne die seitlich Saugnäpfe hielt. Die Klemmschrauben zur seitlichen Verstellung hatte ich nämlich zunächst alle gelöst, um den Mittelpunkt der Stange mit der Mitte im Innenraum abzugleichen. Erst als sich das Stativ in der Richtung Position befand, habe ich dann die Klemmschrauben wieder festgezogen.
Die Suche nach den beiden noch fehlenden vorderen Befestigungspunkten für die Spanngurte konnte ich recht schnell beenden.
Die Haken habe ich einfach in die vorhandenen Gurtlaschen eingehängt. Da brauche ich mir um mangelnde Stabilität keine Gedanken zu machen.
Allerdings befand sich danach ein Wust von Gurten auf der Rücksitzbank. Die Spanngurte sind 5 m lang und effektiv brauchen tue ich davon nur einen.
Der Rest fiel somit der Schere zum Opfer.
Die Enden habe ich mit dem Feuerzeug verschmolzen, damit sie sich nicht aufröppeln.
Sitzt, passt, wackelt nicht und hat bestimmt keine Luft. Soviel Stabilität hätte ich von den Gurten jetzt nicht erwartet.
Damit wäre der Bau und die Montage des Autostativs soweit abgeschlossen. Ein Praxistest steht allerdings noch aus. Den will ich vor dem Einsatz auf dem Heidbergring auf jeden Fall noch durchführen. Man weiß ja nie…
Zumindest bin ich mir aber soweit sicher, dass ich jetzt den freien Zugang nach hinten etwas einschränken kann. Zeit, dass auch der Recaro-Sitz mal an seinen Platz kommt. Dazu mussten noch die Befestigungswinkel an den Sitz.
Die waren weder beim Sitz, noch bei meiner umgearbeiteten Konsole dabei. Zum Glück. Denn so hat mir die Beschaffung der beiden Winkel noch etwas Geld in die Kasse gespült. Zufällig entdeckte ich bei mir in der Nachbarschaft für kleines Geld eine Recarokonsole für einen Audi 80 Typ 89. Auf dem Inseratsbild waren deutlich die beiden montierten Winkel zu erkennen. Hingefahren, Konsole gekauft, die Winkel abgeschraubt und die nackte Konsole am gleichen Abend beim großen ebay reingesetzt. Die ist mittlerweile schon längst irgendwo in Bayern.
Vorerst habe ich jetzt die gleiche Montageposition wie beim TS gewählt.
Vorne im unteren der drei Löcher und hinten im oberen der drei Löcher. Somit ist die Sitzfläche hinten tiefer als vorne. So richtig tief ist sie allerdings nicht. Im Normalfall habe ich die Rücklehne ja sehr weit zurückgedreht und liege fast im Auto. Das ist für die Rennstrecke natürlich nicht optimal. Hier ist eine etwas aufrechtere Sitzposition und ein leichter Winkel zwischen Ober- und Unterarm schon erstrebenswert. Wie sich das allerdings später in Kombination mit dem Helm darstellt, muss ich auch erst noch ausprobieren. Viel Kopffreiheit habe ich bei dieser „idealen“ Sitzposition nämlich nicht.
Zunächst galt es aber mal die Grundeinstellung des Hosenträgergurtes hinzubekommen.
Komischerweise musste ich an allen möglichen Verstellpunkten eine ganze Ecke drauflegen. Ich weiß nicht was für ein Zwerg vorher mit diesem Gurt angeschnallt war. Das passte zunächst vorne und hinten nicht.
Zunächst klappte das auch alles gut. Bis ich den Verstellmechanismus für die linke Beckengurthälfte in den Händen hielt. Hier rührte sich nichts. Der federbelastete Bügel lies sich nicht betätigen.
Als ich mir das mal genauer angeschaut hatte, war auch schnell klar warum.
Das Ding ist komplett verrostet. Nichts rührte sich da. Hatte ich bis hierhin einfach noch nicht gesehen. Mist.
Ich habe das Ding jetzt mal reichlich mit Rostlöser eingesprüht. Der kann jetzt mal einwirken und zeigen was er kann. Ich hoffe ich kriege da wieder Bewegung rein. Und wenn es nur ein einziges Mal ist. Das würde mir ja schon reichen.