Um ausführlichen Rückblick vom diesjährigen Passat-Treffen zu erstellen brauche ich noch etwas Zeit. Aber wenigstens einen kleinen Rückblick will ich jetzt doch schon mal liefern. Immerhin habe ich das Video schon fertig und bette es am Ende des Beitrags ein.
Am Donnerstag morgen habe ich mich auf den Weg gemacht. Für die Fahrt hatte ich mich mit Dirk verabredet, vom Goslar wollten wir die Strecke gemeinsam über die Ost-Route in Angriff nehmen. Also vom Harz über die B6 zur A14 und von dort auf die A9. Kurz vorm Ziel dann noch ein kleiner Abstecher auf die A70 um dann die restlichen Kilometer auf der Landstraße bis Heiligenstadt zu kommen.
Bis kurz vorm Harz lief alles wie geschmiert. Mal abgesehen von einem unschönen Zittern im Lenkrad. Das war mir bei der Probefahrt überhaupt nicht aufgefallen. Kein Wunder, denn es trat erst ab ca. 110 km/h auf, verschwand über 130 km/h dann auch fast gänzlich wieder. Das war schon etwas nervig. Auf die neuen Domlager schiebe ich das jetzt mal nicht. Eher auf den leicht einseitig abgefahrenen Vorderreifen, der jetzt wieder in seiner normalen Sturzlage steht.
Als Dirk mich unterwegs dann anrief, ich solle mal nicht zu ihm nach Hause kommen, sondern zu seinem Bruder in die Werkstatt nach Goslar, bot sich eine kleine Zwischenreparatur ja förmlich an.
Nach einem kleinen Begrüßungskaffee bekam ich dann die Gelegenheit mal eben auf die Bühne zu fahren und auf der linken Seite Vorder- und Hinterrad durchzutauschen. Einen Versuch ist es wert.
Bis wir dann mal wieder in Geschwindigkeitsregionen oberhalb von 110 km/h kamen dauerte es etwas. Das Wetter lies diese Geschwindigkeiten gar nicht zu.
Aber wenigstens konnte ich somit gleich feststellen, dass das Aquaplaning schon mal merklich zurück gegangen ist. Immerhin etwas.
Die weitere Fahrt verlief dann ziemlich unspektakulär. Auch das Wetter besserte sich deutlich. Bis auf eine kleine Pinkelpause hielten wir bis Thüringen locker durch. Dann knurrte uns der Magen und das große goldene M lockte uns in Eisenberg von der A9. Die Weiterfahrt verspätete sich dann etwas. Ölverlust aus dem Ansaugrüssel an Dirks Passat. Das ganz war ihm nicht unbekannt. Genau deshalb hat er kürzlich gerade den ganzen Motor getauscht. Jetzt schon wieder? Das ist schon etwas merkwürdig.
Mir kam da so eine Idee, was der eigentlich Grund für diese Öltropfen sein könnten. Der ganze Luftfilter war voller Öl, welches ja nur aus der Kurbelgehäuseentlüftung kommen kann und tropfte dann durch die Ansaugrüssel raus. Dirk hatte dann die Lösung zu meiner Idee.
Eine aufgeschnittene Getränkedose mit einer Schlauchschelle am Rüsselende befestigen. Dann bleibt das Öl in der Dose.
Natürlich braucht der Motor aber eine Frischluftzufuhr. Die erfolgt jetzt von vorne und nicht mehr von unten.
Aus dieser Perspektive sieht man auch den Grund für den Ölverlust. Hat etwas gedauert bis ich da drauf gekommen bin. Der verbaute Luftfilter stammt nicht von einem Passat und genau das ist das Problem. Das Ende des Ansaugrüssels liegt genau im Luftstrom des Frontschürzenausschnitts. Die mit Fahrgeschwindigkeit vorbeiströmende Luft erzeugt im Luftfilter einen Unterdruck und der saugt dann das Öl durch die Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilter. Klingt zunächst nach einer gewagten Theorie, erscheint aber bei genauerer Betrachtung plausibel. Zumindest war der Luftfilter bei unserer Ankunft wieder nahezu trocken.
Unser erster Weg in Heiligenstadt führte uns zu unserer Unterkunft. Hier habe ich einen Bungalow im 70er-Jahre Stil für uns reserviert. Luftlinie waren es keine 300m zum Treffen. Leider lies sich die Luftlinie nicht wie gehofft befahren oder begehen. Dazwischen lag ein steiler Abhang. Der Weg zum Treffengelände erforderte einen kleinen Schlenker.
Trotzdem war es wirklich in unmittelbarer Nähe.
Bei diesem Farben kann man sich doch nur heimisch fühlen.
Nicht die modernste Ausstattung, aber alles sauber und gepflegt. Im Grunde hat man es bei Tageslicht eh kaum gesehen.
Jetzt aber mal hoch zum Treffengelände. Ankommen, entspannen und den Tag genießen.
Dirk machte nochmal eine Ölstandkontrolle im Luftfilter. Wie gesagt, nix neues dazugekommen. Ich lasse meine Haube lieber zu. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Wir waren lange nicht die ersten Gäste.
Viele bekannte Gesichter, aber auch eine ganze Reihe Leute die man zum ersten Mal kennenlernt. Klar, nicht jeder fährt für ein Treffen quer durch die Republik und in Bayern Franken waren wir schon lange nicht mehr. Für mich liegt aber genau darin der Reiz. Ständig wechselnde Orte in Deutschland kennenlernen. Das gehört für mich bei so einem Treffen einfach dazu.
Dazu gehört auch sich einfach mal aus dem Trubel auszuklinken und sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen.
Damit neigte sich der Donnerstag dem Ende entgegen. Den Freitag Vormittag habe ich mich dann in der Gegend rumgetrieben.
Immer entlang der Burgenstrasse. Die Gegend hier war wirklich sehenswert. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit. Aber bei mir im Passat regnet es ja nicht rein und mein Scheibenwischer funktioniert auch.
Irgendwann nach dem Mittag war ich dann wieder zurück.
Da sind in der Zwischenzeit doch noch so einige eingetrudelt. So langsam geht es richtig los. Auch Michael hatte es trotz sich verabschiedendem Wischerblatt natürlich geschafft.
Ersatz besorgten Dirk und Philip kurzenhand beim Norma im Ort und passten ihn auch gleich an die Gegebenheiten an.
Neben den üblichen Benzingesprächen am Abend gab es dann noch Kamellen von vor 20 Jahren. Alte Videos und Fotos von Treffen aus vergangen Tagen barchten neben gespannten Blicken auch den einen oder anderen Schmunzler in die Gesichter.
Mit Michael war dann auch der dritte Bewohner in unseren Bungalow eingetroffen.
Damit waren alles drei Zimmer belegt und für die anderen Gäste in der Siedlung gab es ein wenig was zu gucken.
Samstag hieß es dann wieder früh aufstehen. Um 11.30 Uhr war Abfahrt zum Fotoshooting. Nach gut zwanzig Minuten Fahrt durch wirklich sehenswerte Landschaft erreichten wir den Parkplatz an der Giechburg.
Während der Großteil der Teilnehmer sich zum Mittagessen auf die Burg verzog, machte ich mich zunächst daran ein paar Aufnahmen fürs Video zu erstellen um mich dann anschließend mit meinem Stuhl in den Schatten zu verziehen.
Ralf und Dennis gesellten sich kurze Zeit später zu mir. In der Sonne war es jetzt doch ganz schön heftig. Unser Trio war dann nicht nur Natalie ein Foto wert. Verstehe ich gar nicht.
Zurück auf dem Treffengelände wurde dann auch gleich mal etwas geschraubt.
Schon wieder habe ich Dirk und Philip bei der Schwarzarbeit erwischt.
Abends zog es mich mal wieder zum Pavillon an der Klippe. Diesmal aber weit nach Sonnenuntergang.
Das war jetzt schon der letzte Abend in Heiligenstadt. Aber ein Programmpunkt stand am Sonntag ja noch auf dem Zettel. Wer noch Zeit hatte, für den gabs zum Abschluss Schäufele in einer Brauerei im Nachbardorf.
Keine Frage. Dafür hatte ich Zeit. Sehr, sehr lecker!
Von hier aus ging es dann für mich direkt nach Hamburg. Diesmal aber über die A7. Heißa, was hatte ich da wieder für ein Spaß in den Kasseler Bergen. Ich meinte mich zu erinnern, dass da mal viele Stellen auf 120 km/h begrenzt waren. Irgendwie hatte man da am Sonntag fast durchgängig freie Fahrt. Haben die etwa einige Geschwindigkeitsbeschränkungen rückgängig gemacht? Kann ich mir kaum vorstellen.
Einen Zwischenstopp habe ich dann unterwegs noch machen müssen. Klar ein Tankstopp und da ich gerade in der Nähe war, zeige ich Euch noch mal ein Auto, dass eigentlich auch beim Treffen gewesen sein wollte.
Diesmal war im Harz leider Stopp. Wie der Passat hierher gekommen ist, kann man sich denken wenn man den Wagen links daneben anguckt. Der ist auch nicht alleine hier hingefahren. Auf dem Schleppwagen gings es auch für Matthias Passat hier auf den Sammelplatz. Nach über 300 Kilometer Fahrt den Motor ausgemacht und dann nach der Pause überhaupt kein Öldruck mehr.
Sonst geht es ihm aber gut, Matthias. Nimms nicht so schwer. Das wird schon wieder.
Zu Hause angekommen habe ich dann auch mal ein Blick unter die Haube gewagt.
Im Norden nichts Neues. Nach wie vor ist der Spalt links doppelt so groß wie rechts. Alles nur noch Billigschrott.
Ein Bild von dem Hinterreifen erspare ich Euch an dieser Stelle mal. Hätte nicht gedacht, dass ich damit noch mal über 1200 Kilometer fahren muss. War so eigentlich nicht geplant.
Sonst hat der TS die Tour schadlos überstanden und der gröbste Dreck ist auch schon wieder runter.
Aber eine Wäsche vor der nächsten Fahrt ist wohl angebracht.
Soweit die Tour zum Passat-Treffen aus meiner ganz persönlichen Sicht. Auf diesem Wege noch einmal ein großes Dankeschön an das gesamte Oragteam. In zehn Jahren bin ich gerne wieder im Frankenland. Keine Frage.
Was jetzt noch fehlt sind die eigentlichen Hauptdarsteller. Viel Passat war hier jetzt ja nicht zu sehen. Daher jetzt, wie angekündigt das Video aus Heiligenstadt.
Deine Kamera lief noch als wir da als Nachzügler geparkt haben?
Dann musste ja auch drauf haben wie meine Freundin den Farbton Viperngrün bewundert hat 😉
schöner Bericht und klar wollen wir den Reifen sehen, das Essen wäre mir bei der Wärme etwas zu heftig.
gruß schotte