Wie genau ich die Platte da oben rauf bekomme war mir zu Beginn meines gestrigen Einsatzes noch nicht ganz klar. Sicher war nur, dass ich das freistehende Gestell so nicht lassen konnte.
Ohne eine zumindest provisorische Sicherung geht es nicht. Dazu habe ich die Pfosten des Gestells an die Stützen des Regals gebunden. Das hält, lässt mir aber gleichzeitig noch die Möglichkeit etwas den Abstand zu korrigieren.
Der bereits mit den Laufrollen bestückte Winkelstahl kam auf die erste Holzplatte.
Befestigt habe ich sie mit lediglich drei Schlossschrauben. Diese müssen ja nur verhindern, dass die Platte auf dem Winkel nicht verrutscht und das Kippmoment des Winkels einzudämmen.
Nächster Schritt war die Fertigstellung des zweiten Auflagewinkels. Die bekam neben den Rollen auch gleich noch fünf Flacheisen für die Auflage der zweiten Platte verpasst.
Der Probelauf mit der, zunächst nur durch Schraubzwingen gehalten, Laufschiene verlief sehr zufriedenstellend.
Jetzt brauchte ich eine feste Linie an der ich den Abstand von der Wand zum ersten Querträger nehmen konnte.
Der Rundstahl musste jetzt also sicher verschweißt werden.
Wie an der Wand, so auch auf dem ersten Querträger.
Nur an den Enden wäre natürlich zu wenig.
Zwischendrin folgten jeweils noch vier weitere Schweißstellen.
Dass ich pro Schiene vier Laufrollen verwendet habe und diese mit einem Abstand von 70 cm an dem Winkelstahl positioniert habe, hat natürlich einen Grund. Damit ist der Abstand der Rollen um 5 cm größer als der Verschiebebereich der Platte, der ja 65 cm beträgt. In diesen 5 cm kann ich jetzt bedenkenlos Schweißpunkte setzten, ohne dass die Rollen dort später drüberlaufen werden.
So weit so gut. Jetzt brauchte ich das exakte Mass zwischen Außenkante des Auflagewinkels an der Wand und Außenkante des Auflagewinkels am ersten Querträger. Dieses Mass war zunächst noch etwas unterschiedlich, da ich den Stützen des Querträgers ja nur provisorisch festgebunden hatte. An einem Ende war es 101 cm am anderen 102,5 cm. Da die Rollen auf dem Laufschienen so gut wie kein Spiel haben, muss das jetzt schon überall gleich groß werden, damit die Schienen absolut parallel laufen. Ich vermittelte alles auf 101,5 cm und habe die Platte dementsprechend zugesägt.
Mit der Stichsäge war das ganz schöner Quälkram. Wo ist eigentlich meine Kreissäge? Ich habe sie leider nicht gefunden.
Da steht das Teil jetzt.
Jetzt muss sie nur noch da hoch.
Eine Vorstellungen in mehreren Akten.
Erst mal über den Querträger so hochgeschoben.
Dann Stück für Stück gedreht.
Bis die hinteren Rollen schließlich auf der Schiene saßen.
Damit sitzt sie sicher und konnte schon mal nicht mehr weg.
Nun ging es daran die vordere Auflageschiene zur Platte und auch gleich den Querträger auszurichten.
Daher zuerst die Schraubzwingen. So konnte ich alles absolut parallel zueinander verschieben.
Als alles passte und die Platte sich sauber von links nach rechts verschieben lies, gab auch hier die drei Schlossschrauben.
Der erste Meter ist somit geschafft.
Die Platte jetzt ganz zur linken Seite geschoben, ergibt sich jetzt der 65cm-Spalt auf der rechten Seite.
Anfangs war ich ja skeptisch ob die 65 cm langen. Jetzt wo ich das so sehe, bin ich sicher, dass es langt.
Somit fehlen jetzt nur noch drei Meter. Ich denke die gehen etwas flotter. Jetzt weiß ich worauf ich achten muss und vor allen Dingen habe ich jetzt ja automatisch immer schon eine feste Seite. Das zeitaufwendige Ausmessen wird somit entfallen.
Ich würde die beiden Metallschienen der Platten noch zusätzlich untereinander verbinden. Wenn die Platte feucht oder nass wird, dann biegt sie sich unter der Last der Teile durch und bricht irgendwann. Dann liegt alles auf dem Passat.
In der Tat wohl nicht die schlechteste Idee.