In den letzten Wochen geben sich die Paketzusteller bei mir die Klinke in die Hand. Vieles hatte ich noch nicht einmal ausgepackt, geschweige denn überhaupt aus dem Auto genommen. Mein Volvo sah selber schon aus wie ein Paketzustellwagen.
Langsam verlor ich aber den Überblick. Es wurde Zeit den Gabentisch zu füllen.
Geschenke waren das zwar alles nicht, aber auspacken macht trotzdem immer Spaß.
Es zeigt aber auch, dass ich noch so einiges vor mir habe.
Vieles hiervon wird ist noch für den Motor: Dichtungen, Simmeringe, Riemen, Zündgelumpe, Filter. Ein weiterer Teil sind Putz- und Kosmetikartikel. ber auch ne Menge Kleinkram wie Schlauchschellen, Schrauben und, ganz wichtig, eine neue Antenne. Nicht zu vergessen natürlich auch schon mal Bremsenteile für die Hinterachse.
Jetzt aber an die Arbeit.
Da wartet ja noch ein zweite Hälfte auf meinen Einsatz.
Mein zweckentfremdeter Lackrührstab trat wieder in Aktion.
Etwas stupide ist das ja schon. Aber dafür erhoffe ich mir später auch hier einen marsroten Längsträger.
Um nichts unversucht zu lassen, waren bei den ganzen Lieferungen auch drei Flaschen Lampenöl oder eben auch Petroleum. Das ist im Prinzip das Gleiche.
Meinen speziellen Bitumenentferner habe ich dann mal eingespart und den Sprühkopf auf eine der schwarzen Buddeln gedreht.
Die Wirkung ist ähnlich wie die von Reiniger, allerdings doch etwas schwächer. Um den vorgelösten Schmodder weiter zu lösen tat es das Lampenöl aber auch.
Um das Zeug abzuwaschen bin ich nach dem Rührstab immer noch mal mit einem Pinsel über die Flächen gegangen.
So langsam war rot in Sicht.
Ein paar besonders hartnäckige Stellen zeichneten sich aber auch hier wieder ab.
Zwischendurch musste dann immer wieder mal ein Microfasertuch dran glauben.
Zwischendurch immer wieder eingesprüht und die hartnäckigen Stellen weiter einweichen lassen.
Und wieder zeigten sich die Stellen an den aus irgendwelchen Gründen im Werk Hohlraumwachs hingekommen ist besonders widerstandsfähig.
Wachs und Bitumen? Da sollte doch Hitze ganz hilfreich sein.
Mit dem Heißluftfön ging es den letzten Überbleibseln an den Kragen. Größtenteils mit Erfolg.
Das sieht ja hinter Fassade schon ganz brauchbar aus.
Eben typisch Passat GT. Der legt ja von Haus aus schon mehr Wert auf die inneren Werte.
Die Frontmaske ist von unten auch zu 95% clean.
Mit diesen nicht lackierten Partien kann ich mich irgendwie nicht so richtig anfreunden. Ich sehe mich die die Lackierpistole schwingen. Dazu müssten dann aber auch wirklich die letzten Reste von altem Wachs und Unterbodenschutz verschwunden sein. Oder ich lass das einfach so. Schön sieht das aber nicht aus.
Na, der Anblick von unten, der sich da bereits abzeichnet, wird ja ein Fest für den abnehmenden Ingenieur werden.
Könnte man den Unterboden nicht auch Trockeneisstrahlen lassen um das lästige Bitumen loszuwerden? Mit Pinsel und Lappen hast Du noch viel Arbeit vor Dir.
Keine Angast. Den ganzen Unterboden werde ich so bestimmt nicht machen.
Das kann ich Euch und mir nicht antun.
Es geht mir hier jetzt nur um die Partien die im sichtbaren Bereich liegen.
Ich würd die Frontmaske nicht nachlackieren.. schlichtweg als (Zeit-) Zeugnis der schlampigen Lackierweise im Werk.
Und solang kein Rost dadurch entsteht.
Im Vergleich zu heutigen Neuwagen ist der Lack da doch noch großzügig aufgetragen. Du solltest mal meinen B8 Passat sehen…
Gruß,
Dirk.
Ich würde das so lassen, ist schließlich original. Das ist genau das was man bei einer Restaurierung nicht wiederherstellen kann. Sieht doch da jetzt aus wie werksneu.
Sehe ich genauso: Original lassen. Allein das bietet ja schon Gesprächsstoff. 🙂