11. Niederelbe Classics 2018 in Stade – Rückblick

Am Samstag waren wir wieder in Sachen Oldtimerrallye mit meinem Rallye-Passat unterwegs.

niederelbe-classics-2018

Es ging zur 11. Niederelbe Classics nach Stade.

Startpunkt in diesem Jahr war wieder das Metropol in Stade. Früher mal eine reine Disco, heute nennt sich sowas dann Eventlocation und es steht eben für weitaus mehr als nur Abhotten zu trendiger Mucke. So bietet es auch optimale Voraussetzungen für eine Oldtimerrallye.

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Gewohnt üppig fiel das Frühstücksbuffet bei der Niederelbe Classics aus. Ein perfekter Start in den Tag. Zumal der wieder sehr früh begann. Bereits um 7.00 Uhr habe ich mich mit Martina in Stade getroffen. Wie sich zeigte, waren wir damit doch sehr früh dran. Ziemlich verlassen stand mein Passat auf dem riesigen Parkplatz.

Die Fahrtunterlagen gibt es hier immer erst 15 Minuten vor dem Start. Viel vorbereiten kann man sich also nicht. Bleibt somit genügend Zeit sich ein Gang durch die Reihen zu machen und die Zeit mit vielen kurzweiligen Gesprächen zu überbrücken. Richtig ernst wurde es dann erst wieder bei der Fahrerbesprechung. Obwohl, so schlimm war es natürlich nicht. Ist ja nicht das erste Mal, dass wir hier am Start sind. Ein paar nützliche Hinweise gibt es hier aber immer noch mit auf den Weg.

Moderiert wurde die gesamte Veranstaltung übrigens vom Bingobär.

bingobaer

De Namen hat Michael Thürnau mal von Stefan Raab bekommen und verwendet ihn seither auch für sich selber.

Kurz danach ging es dann für die ersten Teams auch schon an den Start.

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Start für gut 160 Kilometer, die uns diesmal von der Elbe weg, eher ins Elbe-Weser-Dreieck führten.

Gleich beim Start konnte ich in einem Bild mal die beiden Extreme der startenden Fahrzeuge festhalten.

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Es ging von 600 cm³ aus 2 Zylindern bis hinauf bis zum Bentley 8 Litre. Diese Begegnung direkt nach dem Start war schon beeindruckend.

Um zwanzig vor zehn, also vierzig nach neun, waren wir mit unserer Startnummer 40 an der Reihe.

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Um dann gleich nach dem Start in die erste Ori-Aufgabe zu starten. Souverän habe wir gleich die erste OK links liegen gelassen und nicht auf der Bordkarte notiert. Das war jetzt nicht ironisch gemeint, sondern genau richtig. Gleich ein kleiner Wachmacher zum Start.

Um kurz vor zehn standen wir dann schon am Start der ersten WP.

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Auch die ist gefühlsmäßig echt gut gelaufen. Auch wenn da wieder die, für die Niederelbe Classics typischen, dicht aufeinander folgenden Lichtschranken zu meistern waren. Hier waren es drei Stück im Abstand von erst 10 und dann 5 Sekunden. Für die zweite Lichtschranke nach 10 Sekunden musste man schon etwas aufs Gaspedal treten. Besonders wenn man die erste Lichtschranke mit nur sehr geringen Tempo passiert hatte, hieß es jetzt schnell Geschwindigkeit aufzunehmen.

Wie bei einer Fahrzeugpräsentation aus dem Hause Volkswagen mögen sich die Zuschauer bei Mohr in Dollern vorgekommen sein.

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Vor dem Golf befand sich noch ein Iltis und hinter uns ein Käfer. Das ist schon eine ganz vernünftige Bandbreite.

Apropos Zuschauer. Davon gab es entlang der Strecke wieder satt und reichlich. Und es wurde auch viel für sie geboten.

zuschauerpunkt-niederelbe

Wenn knapp einhundertzwanzig Fahrzeuge im Minutenabstand unterwegs sind, kann man schon mal seinen Klappstuhl auspacken und den Worten der Streckensprecher lauschen. Ich weiß nicht wie sie das hier in Stade machen, aber sie machen es anscheinend richtig. Nirgendwo gibt es solche Mengen an Zuschauern an der Strecke.

Am Vereinslokal des Classic Club Niederelbe gab es dann im Rahmen einer Stempelkontrolle die Möglichkeit eine kleine Pinkelpause einzulegen.

sk-pause

Wenn einem die Möglichkeit schon eingeräumt wird, wäre man ja blöd sie nicht zu nutzen.

Auch schon bekannt aus Stade sind die zahlreichen Sponsoren, die einem kleine Nettigkeiten ins Fahrzeug reichen.

herzapfel

Hier die schon bekannten Herzäpfel vom Herzapfelhof in Jork. Da Jork diesmal aber nicht auf der Strecke lag mussten die Äpfel bis nach Mulsum gebracht werden. Bei einer Stempelkontrolle im Rahmen einer Ori-Aufgabe wurde sie dann überreicht.

Nach knapp drei Stunden dann die erste Zeitkontrolle. Das war bereits kurz vorm Mittag und diente nur dazu das Feld wieder in die richtige Reihenfolge zu bekommen und einen gewissen Abstand bei der Ankunft an der Mittagspause zu gewährleisten.

zk-niederelbe

Wir waren gut in der Zeit. Andere kamen auf den letzten Drücker oder mussten sogar schon etwas von der fünfzehnminütigen, strafpunktfreien Karenzzeit anknabbern. Die Ori in Mulsum war schon etwas mit kleinen Gemeinheiten gespickt, die wohl bei vielen etwas Zeit gekostet hat.

Zur Mittagspause ging es nach Bremervörde. Hier auf dem Lagerplatz eines örtlichen Baustoffhändlers war genügend Platz für die ganze Horde.

Mittagspause-niederelbe-classics

Dementsprechend rustikal gings es dann auch beim Mittag zu. Es gab Pommes und Bratwurst direkt aus dem Imbisswagen.

imbisswagen

Die drei Damen vom Grill hatten jetzt zwei Stunden Hochkonjunktur. Rechnerisch jede Minute zwei Wurst und zwei Schalen Pommes. Ging bei uns aber echt flott. Bei fünf Minuten Wartezeit kann man echt nix sagen.

Frisch gestärkt ging es dann an die Vorbereitung zur zweiten Etappe.

vorbereitungen

Während Martina sich das Bordbuch schnappt um die nächsten Ori-Aufgaben vorzubereiten, habe ich die App schon mal mit den Zeiten für die nächsten beiden WP´s gefüttert.

Bevor die auf dem Programm standen ging es aber noch mitten durch Bremervörde. Auch hier wieder riesiger Zuschauerandrang.

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Die Straße mitten in der City war dafür extra für die Veranstaltung gesperrt worden. Für einen Samstag Mittag auch nicht selbstverständlich. Es gibt sie also noch, die Regionen, die sich nicht vollkommen gegen das Auto wehren.

Dann die nächste WP.

wp-niederelbe

Auch die lief vom Gefühl her wieder echt rund. Wie eigentlich alle vier WP´s.

Dieses gute Gefühl hatten wir auch bei den ganzen Ori-Aufgaben und sonstigen stummen Kontrollen entlang der Strecke. Bis wir dann irgendwann nach Kutenholz gekommen sind. Diese hiesige Ori haben wir mal so richtig vergeigt. Zu spät haben wir gesehen, dass eine Straße auf der Skizze mit einer Linie zur Durchfahrt gesperrt war. Als, wir es gemerkt hatten, stand die „27“ schon in der Bordkarte. Zu spät. Korrekturen sind nicht erlaubt und würden mit 50 Strafpunkten geahndet werden. Also Augen zu und durch. Die Aufgabe noch mal neu fahren und die „27“ einfach jetzt so hinnehmen. Leider haben wir auch beim zweiten Anlauf noch Bockmist gebaut. Sogar noch größeren, wie sich später, noch während der Fahrt, herausstellen sollte. So eine Sch….

Ich war ab diesem Zeitpunkt irgendwie nicht mehr so gut drauf. Da passte es so richtig ins Bild, dass praktisch direkt vor uns mal wieder die Schranken runtergingen.

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Wir waren zwar nicht in Zeitnot, aber irgendwie war es symbolisch für die Niederelbe Classics. Stammleser werden sich erinnern…

Jetzt so kurz vor Schluss, war die Luft bei mir irgendwie raus. Irgendwie bin ich dann doch zu ehrgeizig und so Panne schlägt sich bei mir extrem auf die Laune nieder. Sicher eine schlechte Eigenschaft von mir, aber ich habe noch kein Mittel dagegen gefunden.
Irgendwie bin ich dann wie in Trance. Die Gedanken kreisen und ich fahre den Törn einfach nur noch zu Ende. Nicht mal mehr an Fotos habe ich gedacht. Dabei gab es durchaus noch Szenen, die es Wert gewesen wären zu zeigen.

So ging es natürlich auch noch wieder durch die historische Altstadt in Stade. Wieder mitten rein in die engen Gassen, die zum Teil eigentlich nur von Fußgängern benutzt werden dürfen. Das inoffizielle Ziel der Fahrt lag dann direkt am Stader Fischmarkt, direkt am historischen Holzkran. Auch hier wieder unzählige Zuschauer und Schaulustige. Ich glaube ich übertreibe nicht wenn ich von Hunderten spreche, die sich in den Straßencafes ihren Nachmittag mit alten Autos versüßen ließen.

Diesmal ging es zum Ende der Fahrt wieder an den Ausgangspunkt zurück. Das war in den Vorjahren anders.

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Das Ziel war somit am Metropol erreicht. Das besondere Ambiente der Baustoffauslieferungshalle nebenan fehlte dieses Mal leider.

Aber auch im Metropol konnte man es gut aushalten.

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Während sich die ersten Ankömmlinge es sich schon auf dem Balkon gemütlich machten, trudelten nach und nach die weiteren Teams ein.

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Jeder einzelne empfangen von den netten Damen des Catering-Teams.

Wo ich schon beim Catering bin. Das hatte nichts von seiner gewohnten Vielfalt eingebüßt.

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Bis hin zum kleinen Nachtisch für Hinterher fehlte es wirklich an nichts.

Durch das in die Länge gezogene Starterfeld wurde es hier nie übermäßig voll. Als wir schon längst mit dem Essen durch waren, wurde am Zielbogen immer noch fleißig Sekt verteilt.

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Bis zur Siegerehrung war es noch etwas hin. Die Zeit bis dahin wurde aber sinnvoll überbrückt.

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Zunächst wurde Heinz Krock, der Fahrer des ADAC-Vari´s, für seine unermüdlichen Dienste bei den Oldtimerrallyes besonders geehrt. Hat er sich aber auch wirklich verdient. Auch mir hat er ja mit einem Öldruckschalter schon mal aus der Patsche geholfen.

Besonders voll wurde es dann als es an die große Verlosung ging.

verlosung

Hier wurde wieder zahlreiche Spenden der Sponsoren unter die Leute gebracht. Auch Michael Thürnau hatte hier zwei Eintrittskarten für seine Bingo-Show in Hannover gestiftet.

Weniger gelost, als vielmehr durch harte Fakten ermittelt, wurden dann die Platzierungen der Niederelbe Classics. Durch die große Anzahl von Teilnehmern in unserer Klasse, wurde diese nur für die Poakalvergabe in A und B gesplittet. Somit stand am Ende des Tages ein Pokal für den dritten Platz bei mir auf der Katzentreppe.

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Betrachtet man die beiden gesplitteten Klassen wieder als eine gemeinsame Klasse bedeutete das dann den fünften Platz. Übergreifend über alle Klassen steht somit der 9.Platz in der Gesamtwertung auf dem Papier.

Ich hätte nicht gedacht, dass wir nach der total vergurkten Ori-Aufgabe, die uns 20 Fehlerpunkte eingebracht hat, überhaupt noch etwas abbekommen würden. Dabei geholfen haben sicherlich wirklich phantastische Zeiten in den WP´s. Hier standen am Ende nur 3,2 Sekunden auf dem Papier und das waren damit die zweitbesten Zeiten aller Teilnehmer.

Schade, aber irgendwas ist ja immer…

Apropos „irgendwas ist ja immer“. Diesmal habe ich alter Meckerbüddel nichts gefunden, wovon ich Euch hier berichten könnte. Es gab wohl bei den letzten Startnummern wieder das Problem, dass Kontrollen bereits abgebaut waren. Ich kann aber nicht sagen, ob diese Teilnehmer noch im Zeitrahmen waren oder nicht. Dieses Problem durften wir im letzten Jahr ja am eigenen Leib erfahren.
Da waren wir ganz am Ende des Feldes gestartet und zum Schluss fehlten dann auch schon einigen OK´s. Wir waren da allerdings auch schon über der Zeit. Also unser Pech.

Ansonsten lief wirklich alles rund. Klare Aufgaben, schöne Streckenführung, gute Verpflegung, eine richtig gute Mischung aus Ori, Chinesen und WP´s. Hat Spaß gemacht.

Allerdings gibt es da noch ein Frage, die muss einfach gestellt werden: Womit soll ich bis nächstes Jahr duschen? Wir waren ja gar nicht bei Unilever…

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