Das ist jetzt sicher keine ganz neue Feststellung, gibt aber für die nächsten Schritte den einzig sinnvollen Arbeitsablauf vor. Solange ich oben auch dem Dach immer noch Staub nachproduziere brauche ich unterhalb gar nicht daran zu denken irgendwann mal die Lackierpistole in die Hand zu nehmen.
Auch wenn das Dach die letzte Partie ist, die ich Endlackieren will, muss ich jetzt mal zu sehen, dass hier wenigstens alles soweit geschliffen ist, dass halbwegs an Staubfreiheit zu denken ist. Dafür musste ich hinten zunächst die Räder wieder rauf schrauben, den Wagen von der Bühne lassen und einem Meter zurück schieben damit ich die Türen komplett öffnen konnte.
Die Blechleisten an den A-Säulen mussten jetzt langsam mal weichen. Neben reichlich Dreck sitzt hier ja meistens auch noch der eine oder andere Rostpickel drunter.
Dreck hing auch noch im Rest der Regenrinne.
Neben dem ganzen Staub.
Den gröbsten Staub und Dreck habe ich dann mal abgesaugt. Was weg ist, ist weg.
Nicht nur auf dem Dach. Auch die ganzen Schichten auf den Türen und der Heckklappe. Eigentlich überall wo der Schlauch vom Sauger hinlangte.
Das alles um gleich darauf wieder neuen Staub zu produzieren.
Allerdings jetzt doch nur noch in kleinem Rahmen. Die Dachrinne ausgeschliffen, die mit der Epoxygrundierung lackierten Stellen beigeschliffen und auch noch etwas die Spachtelstellen auf dem Dach bearbeitet.
Wie schwierig es ist, so ein wabbeliges Blech wirklich glatt hinzubekommen zeigt die nächste Situation. In der Mitte habe ich eine kleine Stelle gespachtelt. Nun sollte man meinen, wenn ich hier schleife, dann schleife ich das auch schön gleichmäßig wieder runter. Denkste. Eigentlich kann es gar nicht sein, dass rundherum der Lack teilweise schon komplett weg ist, aber im Zentrum immer noch eine dünne Spachtelschicht überm Lack liegt.
Aber es fühlte sich glatt an. Mit der bloßen Hand war da überhaupt nichts zu spüren. Wenn ich da mit der Hand drüber streiche, gucke ich immer ganz bewusst nicht hin. Die optische Eindruck würde beim Erfühlen nur stören.
Also mal eine Trockenübung mir dem einfachen Füller aus der Sprühdose. Wenn ich den auftrage und sich da nichts abzeichnet, schafft der richtige Füller das später allemal.
Um auch hier nicht vom optischen Eindruck beeinflusst zu werden, habe ich die Stelle ganz bewusst sehr großflächig übergesprüht. So dass ich selber nicht mehr genau sagen konnte, wo nun die gespachtelte Stelle war.
Ich habe die Stelle dann auch beim späteren Anschliff nicht wiedergefunden.
Dafür zeichneten sich dann anderen Unebenheiten ab.
Da hat wohl jemand in grauer Vorzeit mal eine Dose Bier abgestellt. Das Blech verzeiht wirklich nichts.
Aber das hier sollte jetzt ja eine Generalprobe werden und genau über die spätere Sichtbarkeit von solchen Stellen aufklären. Was sieht man später eigentlich noch? Was schafft der Füller noch auszugleichen? Wie viel Zeit muss ich in den Füllerschliff stecken? Was zeichnet sich später im Decklack noch ab?
Das zeigt sich dann spätestens nach der letzten Schicht.
Die kam dann ebenfalls nur aus der Sprühdose und ganz bewusst nur über die Hälfte der gefüllerten Fläche. So kann ich später genau checken ob sich irgendwo Kanten abzeichnen.
Du wirst nicht müde zu schleifen und zu schreiben.
Da ist es wohl des Lesers Pflicht ebenfalls nicht müde zu werden:
Zum x-ten Male: Respekt vor deiner Akribie. Ich habe ähnliches vor mir, werde aber nicht ansatzweiee so geduldig vorgehen….
Danke für Deine Pflichterfüllung.