Auch die zweite Fernreise im August haben wir ohne Blessuren überstanden.
Somit folgt hier jetzt der Rückblick, der am Samstag stattgefundenen Cheruskerfahrt.
Ausgangs- und Endpunkt war der Parkplatz und die Gastronomie am Hermannsdenkmal oberhalb von Detmold.
Hier gab es nach der Anmeldung zunächst ein leckeres Frühstücksbüfett und im Anschluss eine kurze Fahrerbesprechung. Diese fand kurzerhand draußen vor der Tür statt. Der Wetter lud förmlich dazu ein.
Zurück an den Autos wurden allerorts die letzten Vorbereitungen durchgeführt.
Neben dem viperngrünen Scirocco machen sich Bernd und Gerd-Uwe startklar. Gerd-Uwe hatte Anfang des Jahres bei uns im Kreis dafür geworben, hier doch gemeinsam teilzunehmen.
Dem waren dann noch sechs weitere Leute aus unserem engeren Umfeld gefolgt und wir bezogen somit zu acht ein kleines Hotel in Horn-Bad Meinberg.
Dazu gehörte auch Peter mit seinem Manta, der diesmal Dieter als Beifahrer an seiner Seite hatte.
Mein Objektiv war in diesem Moment allerdings natürlich mehr auf das marsrote Auto gerichtet. Zum ersten Mal am Start bei einer solchen Veranstaltung: Fabian und Lisa mit ihrem zweitürigen Fünfzylinder-Passat.
Hier oben am Hermannsdenkmal war allerdings nur der Vorstart. Zur Startzeit gab es hier lediglich das Bordbuch und dann ging es runter nach Detmold zum eigentlichen Start.
Hier wurden wir direkt vor dem Landestheater auf die Strecke geschickt.
Um 10:26 Uhr wurde hier dann für uns die Startflagge geschwenkt.
Keine zehn Minuten später befanden wir uns schon mitten der der ersten GLP. Ein Wendehammer mit zwei Lichtschranken, die beide jeweils aus beiden Richtungen angefahren wurde. Mit der Durchfahrt an er ersten Lichtschranke wurde die Prüfung gestartet und dann drei Zeiten genommen.
Hier haben wir im Wendehammer schon die 180°-Kehre hinter uns und die Lichtschranken 3 und 4 noch vor uns. Leider setzte vor der letzten Lichtschranke die App an Martinas Handy aus, so dass ich relativ zeitlos durchs Ziel musste.
Nach der Prüfung ging es dorthin, wovon Gerd-Uwe und Bernd so geschwärmt hatten und uns damit die Lust auf eine Teilnahme geweckt hatten.
Wunderschöne Strecken durch die hügelige Landschaft.
Die gab es dann während des gesamten Tages auch wirklich. Eigentlich die gesamte Veranstaltung durch. Nebenbei waren dann natürlich auch wieder die OK´s neben der Strecke auf der Bordkarte zu notieren.
Die OK´s waren durchweg gut zu erkennen und deutlich erkennbar auf eigenen Ständern platziert. So macht das Spaß.
Trotzdem musste man dabei wachsam bleiben. Daher auf besonderen Wunsch hier einmal die „11“.
Auch die war gut erkennbar am Straßenrand platziert. Einige haben sie wohl trotzdem übersehen, da sie mit Schwung aus der Kurve kamen und mehr ein Auge für den Pick-Up oder das Windrad hatten. Die OK stand aber gegenüber auf der Kurveninnenseite.
Ziemlich genau um 12 Uhr erreichten wir die zweite GLP in Blomberg.
Hier lagen teilweise nur 8 Sekunden zwischen den einzelnen Messpunkten.
Das Zick-Zack haben wir hier bereits hinter uns und die Ziellichtschranke direkt vor Augen.
Vom Gefühl her ist die Prüfung echt rund gelaufen. Das sollte sich später in der Endabrechnung dann auch wiederspiegeln. Hier sind nicht viele Teams unter zwei Sekunden Gesamtabweichung bei allen sieben Lichtschranken geblieben.
Nach dem kleinen Zwischenstopp im Industriegebiet ging es wieder raus. Raus aufs platte Land kann man hier allerdings nicht sagen.
Erneut wunderbar zu fahrende Straßen mit sehr wenig Verkehr.
Die nächste Szene sieht so im Standbild recht unspektakulär aus.
Die Bewegung und die damit einhergehende Geräuschkulisse fehlt hier ja leider.
Wir kamen gerade mit Schwung aus Elbrinxen die Anhöhe hoch, als plötzlich, am Ende des ersten roten Pfeils ein lautes „Hier rechts!“ ertönt. Mein sofortiges starkes Einlenken und gleichzeitiges Abbremsen brachten Stimmung in die Bude und wohl auch noch eine leichte Kürzung der Grasnarbe durch den Frontspoiler.
Dabei war dieser Einsatz im Nachhinein völlig überflüssig. Zum ersten war die Straße für den Verkehr gesperrt und außerdem wäre es eh die falsche, weil viel längere Route gewesen.
Um den Anfang des zweiten Pfeils zu erreichen, war dieser zunächst ein Stück zu befahren, um dann rechts zur Höhenmarke „181“ abzubiegen.
Das haben wir dann noch nachgeholt und auch den kleinen Haken am Strichanfang in Sabbenhausen mitgenommen.
Spötter behaupteten dann beim Mittag, uns fehle eine stumme Kontrolle. Kann gar nicht sein. Hier ist sie doch! Direkt am Ortseingang vom Meiborssen. Ist ja auch deutlich sichtbar.
Den Grund warum sie es trotz meiner deutlichen Ansage aber nicht auf unsere Bordkarte geschafft hat, kenne ich mittlerweile auch. Das bleibt aber unser Teamgeheimnis.
Damit wären wir dann auch schon beim Mittag bzw. kurz davor.
Zunächst galt es vor der Weserfähre in Polle noch unsere Ankunftszeit abzuwarten.
Die Fähre ließen wir dann nach Ablauf der Wartezeit aber rechts liegen.
Für uns ging es links herum auf die Weserwiesen.
Hier befand sich dann die ZK für die Mittagspause.
Vor Ort wurde wir dann eingewiesen und durften uns über einen Parkplatz direkt vorm Restaurant freuen.
Jetzt galt es nur noch die gefühlt fünfhundert Stufen zu unserem Schnitzel im Graf Everstein zu erklimmen.
Geschafft!
Schnitzel gab es dann hier oben tatsächlich. Wir saßen noch nicht mal auf unseren Stühlen, der stand der Service schon mit unseren Tellern am Tisch. Perfektes Timing.
Erst unmittelbar vor der Abfahrt nach der Mittagspause erhielten wir die Fahrtunterlagen zur zweiten Etappe. Keine Zeit also, sich die noch mal in Ruhe anzugucken. Es ging sofort los.
Die Zeit habe ich uns dann aber einfach gegeben. Praktischerweise befand sich am Ortsausgang von Polle eine Tankstelle. Für uns gab es hier ein schattiges Plätzchen, für mich gab es Kippen und kühle Getränke und für Martina die nötige Zeit sich einen Überblick zu verschaffen.
In Stahle fand dann die dritte und letzte GLP an.
Wie schon die erste GLP, war es wieder ein Wendehammer mit zwei Lichtschranken, die jeweils von beiden Seiten zu durchfahren waren. Zeitvorgabe hier war 6s – 18s -6s.
Im weiteren Verlauf gab es dann tatsächlich noch eine OK, die zunächst für etwas Verwirrung sorgte.
Die stand links und entgegengesetzt unserer Fahrtrichtung. Waren wir etwa falsch unterwegs? Unmöglich! Wir befanden uns nämlich auf einer durchgehende roten Linie. Diese OK war nur für die sportlichen Teilnehmer, die am Ende des fast einhundert Fahrzeuge fassenden Starterfeldes unterwegs waren.
Habe ich Euch eigentlich schon Bilder von den wunderschönen Strecken gezeigt?
Ja? Macht nix. Ich hab noch mehr davon.
Die zu fahren machte wirklich Spaß. Dazu dann noch dieses Kaiserwetter, das gut und gerne auch ein paar Grad weniger gehabt haben könnte.
Das dachte sich wohl auch diese Horde, die sich komplett im schützenden Schatten des Baumes drängelte.
Kurz vor Belle und gut eine Stunde vor der Zielankunft gab es noch eine letzte ZK um das Feld wieder zu sortieren.
Wir hatten noch reichlich Zeit und ich entschloss mich, die Wartezeit gegenüber in einer Einfahrt abzuwarten. Dass diese Einfahrt nur auf ein Feld führte war zunächst nicht ersichtlich und eigentlich ist das auch egal.
Allerdings hatte ich jetzt auf einmal ein schwerwiegendes Problem. Ohne die Verkehrsregeln zu brechen würde ich hier immer noch stehen.
Auch diese Feldausfahrt war durch eine Ampel geregelt. Allerdings gab es hier nur ein Farbe: rot
Kurz vor dem Ziel, in Remmighausen war noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Zwischen den einzelnen Kartenteilen gab es erneut eine Überlappung von Aufgabenteilen.
Bei Beachtung und einer kleinen Extrarunde stand dann hinterher auch die „92“ auf der Bordkarte.
Um viertel nach Fünf waren wir dann wieder oben am Hermannsdenkmal und hatten den Zielbogen vor Augen.
Eine wirklich tolle Fahrt hatte ihr Ende gefunden.
Jetzt erst einmal ein kühles Getränk und etwas runterkommen.
Schön draußen an der frischen Luft etwas entspannen. Die Temperaturen lagen wohl immer noch locker über 25°C obwohl die Sonne hier schon hinter den Bäumen verschwunden war.
Bis zur Siegerehrung war noch reichlich Zeit. Die war von Anfang an für ca. 21.30 Uhr angesetzt. Auch ein Grund warum wir unser Hotel auch für die Nacht von Samstag auf Sonntag noch gebucht hatten.
Die Wartezeit wurde uns aber noch mit einem umfangreichen Büfett geschmackvoll überbrückt.
Zwischendurch wurden nach und nach immer wieder neue Ausdrucke mit den Ergebnisse ausgehängt und um Punkt 21.30 Uhr ging dann auch tatsächlich die Siegerehrung los. Die vorgeschriebene Protestfrist nach Aushang des Endergebnisses war abgelaufen. Soweit ich mitbekommen habe, gab es keinerlei Proteste. Das ist dann der Lohn für den Veranstalter, für eine sauber ausgearbeitete Veranstaltung.
Unsere zwei Unzulänglichkeiten hatte ich ja schon im laufenden Text erwähnt. Die letzte Lichtschranke bei der ersten GLP und die eine fehlende OK machten einen der vorderen Plätze für uns unerreichbar. Alleine die 5 Punkte für die OK haben uns acht Plätze in der Gesamtwertung gekostet, dazu dann noch die über eine Sekunde an der Lichtschranke.
So gab es diesmal nur noch so gerade eben ein Pokal. Die Luft da oben ist dünn.
Der 5. Platz in Klasse entsprach dabei dem 15. Platz in der Gesamtwertung.
Dunkel war´s, der Mond schien helle, als wir uns auf den Weg zum Hotel machten.
Um die Pokale auf der Katzentreppe vernünftig ins Licht zu rücken, musste ich das Heck meines Passat erst einmal unter der Laterne positionieren.
Das war um viertel nach Zehn.
Aber irgendwie war das diesmal alles kein Problem. Es war bekannt, dass es sich so lange zieht und außerdem hatten wir schließlich ein großartige Tour hinter uns.
Es klappte von Veranstalterseite wirklich alles. Keine Änderungen, keine Streichungen, keine Proteste. So eine entspannte und unaufgeregte Stimmung am Ende einer Veranstaltung hat schon Seltenheitswert.
Überall glückliche Gesichter.
Ein Menge Bilder und sicher auch bald die Ergebnisse sind auf der Homepage des MSC Hermannsdenkmal zu finden.
Wir wurden erst etwas hektisch, als wir im Hotel ankamen und die Bar schon geschlossen hatte…
Also ab zur Tankstelle und so haben wir noch bis Nachts um Zwei den Tag auf der Terrasse Revue passieren lassen. Herrlich.
Schön, schön.
Wenn es euch so gut gefallen hat, dann besteht ja die Chance, dass ihr im nächsten Jahr wiederkommt. Dann hätte ich einen neuen Versuch für ein Treffen.
Die Chance ist recht groß.
whow. Das klingt nach ner tollen Rallye.
Da sind wir nächstes Jahr sehr gerne dabei!
Lohnt sich auf jeden Fall.