Die Konstruktion der Türen wollte ich mir doch mal genauer angucken. Gestartet bin ich mit der Fahrertür, da das zur Zeit noch die einzige Tür ist, für die ich noch keine brauchbare Alternative in Aussicht habe.
Also runter mit der Dichtmasse und dann auch gleich das ganze Elend zu Gesicht bekommen. Über die ganze Länge finden sich immer wieder Durchrostungen verschiedenster Ausmaße.
Wie ich schon vermutet hatte, gibt es hier unten tatsächlich keinerlei Schweißpunkte.
Die gesamte untere Kante hält nur durch die Dichtmasse im Falz. Diese Falz galt es jetzt über die gesamte Länge zu öffnen.
Das kostete etwas Zeit aber irgendwann konnte ich die äußere Türhaut auf dem Falz befreien.
Dass hier kein blankes Blech zum Vorschein kommt, war mir klar. Immerhin ist es überhaupt noch da. Das ist doch auch schon mal was.
Um die Türhaut etwas weiter abheben zu können, folgen dann die beiden seitlichen Kanten.
Auch hier keine Schweißpunkte.
Auf gut zehn Zentimeter habe ich das Blech jetzt aufgebogen.
Im hinteren Bereich das gleiche Spiel.
Hier hat der Rost eindeutig schon stärker zugeschlagen.
Daher habe ich dann hier auch gleich ein Stück der Außenhaut herausgeschnitten.
Sehr weit zieht sich der Rost zum Glück nicht nach oben.
Trotzdem wird das die anspruchsvollste Aktion.
Das anzufertigende Blech hat doch beträchtliche Kanten, Rundungen und Sicken. Das wird wohl etliche Hammerschläge kosten.
Während die Vorgehensweise hier weitestgehendst fest steht, bin ich mit mir noch nicht im Reinen, wie ich mit den partiell auftretenden Durchrostungen umgehe.
Ich möchte es eigentlich vermeiden die komplette untere Kante zu ersetzen.
Zumal es in vielen Bereich einfach nicht gerechtfertigt ist.
Solche Stellen kann ich entrosten, grundieren und versiegeln.
Selbst an der vorderen Ecke ist es fraglich, ob der Einsatz des Schweißgerätes hier nicht mehr Schwachstellen schafft, als jetzt vorhanden sind.
Stabil ist die Ecke jedenfalls noch.
Es gibt mittlerweile einen 2K-Zinnersatz. Dieser ist pastös, gut zu verarbeiten und zieht kein Wasser. Wenn man also nicht unbedingt drauf besteht, alles in Blech zu machen… Zumindest diese kleinen punktuellen Durchrostungen kannst Du damit elegant und haltbar verschwinden lassen.
Kann mich an einen 32b im ersten Gesellenjahr erinnern: da waren die Türen unterhalb der Fensterschachtleiste durch und ich sollte da was reparieren. Hab dann aus ner Unfalltür den Teil raugeschnitten und da eingeschweißt. Ne ungewöhnliche Stelle…
Sehr interessant. Kannte ich noch nicht. Allerdings sind rund 40,- Euro für so ein kleine 180 ml Kartusche schon eine Ansage.
@ Ingo Mols
Doch doch, das kenne ich schon auch mit dem Rost bzw. Durchrostungen unterhalb der Fensterschachtdichtung. Selbst mein 88er GT, de ich damals in einem Alter von 6 Jahren (also 1994) gekauft habe, hatte als wirklich einzigen Rostansatz genau diese Stellen!
als „Zinnersatz“ habe ich zur Zeit Mipa E80 Kaltzinn + Härter EP verwendet. Langzeiterfahrung habe ich noch keine. Die Verarbeitbarkeit hat mir sehr gut gefallen. Ich werds weiter verwenden.
Das liegt ja preislich weit unter der Hälfte. Wenn das vergleichbar ist, wäre es einen Versuch wert.
ich habe nie mit Zinn gearbeitet, daher kenne ich den Vergleich nicht.
Ein FIAT-Kollege hat das Zeugs vor ein paar Tagen zum ersten Mal verwendet und ist auch überzeugt.
Da sind wir also schon 2. 😎
Final kommt da noch eine dünne Schicht Feinspachtel drauf.
Hier habe ich ein paar Fotos und Buchstaben zu meinen Versuchen:
https://www.scuderia-wallachei.de/blog-dette/blog-dette-2019/22-chop-weiter-gehts/
schau auf jeden Fall erstmal unterhalb der Fensterschachtdichtung von innen rein, manchmal war es das dann schon mit der Tür.
Einmal hab ich so einen Fensterschacht von einer Tür in die andere geschweißt, geht, ist aber nicht so lustig.
Da ist alles chico.