Nun stand ich da, mit meiner gerissenen Felge mit montiertem neuem Reifen.
Irgendwie war das nichts Halbes und nichts Ganzes und jetzt vor den Feiertagen, dazu noch mit Lockdown, bremste mich das irgendwie aus. Eine Lösung musste her.
Wie wär´s denn einfach mal mit einem Pflaster?
Ein paar Stücken Glasfasermatte und etwas Kunstharz sollten die Stelle doch abdichten können.
Ich weiß, das ganz sieht ein wenig nach einem verspätetem Aprilscherz aus, hat aber für mich durchaus seine Berechtigung.
Denn jetzt hielt der Reifen tatsächlich seine Luft bei sich.
Ich hab jetzt nicht gleich den vollen Druck drauf gegeben. So etwas über 1 bar sollten zunächst genügen, dass man mit dem Reifen mal den Bodenkontakt suchen kann.
Hält! Der kleine Lufteinschluss im Riss entstand schon während der Aushärtung des Harzes.
So konnte ich mit dem GT jetzt wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Damit bin ich jetzt zumindest wieder rollfähig und kann mich noch mal dem Thema des durchsackenden Bremspedals widmen.
So ganz sicher, was es damit auf sich hat, bin ich mir nämlich noch nicht. Gerade auch nach dem Hinweis auf den Bremskraftregler, in den Kommentaren, wollte ich das noch mal etwas genauer prüfen.
Dass sich noch Luft in der Anlage befindet, schließe ich jetzt einfach mal aus. Ich habe gestern mehrfach das Pedal getreten und ein Pumpen verändert überhaupt nichts an dem Symptom.
Ich habe bestimmt zwanzig Mal aufs Pedal getreten und jedes Mal solange, bis das Pedal auf dem Bodenblech auflag. Einige Male habe ich das Pedal dann auch minutenlang unten am Anschlag durchgetreten gehalten. Ich wollte mal sehen, ob sich der Druck soweit abbaut, dass sogar die Bremsleuchten wieder ausgehen. Das war aber nicht der Fall. Sie brannten durchgängig. Ein gewisser Restdruck bleibt also erhalten.
Ich habe gestern nicht mehr kontrolliert ob jetzt, nach so vielen Durchgängen, nicht doch irgendwo Flüssigkeit austritt. Bei über zwanzig Pumpdurchgängen müsste da ja etwas zu sehen sein, wenn es eine Undichtigkeit nach außen gibt.
Eventuell besteht aber auch die Möglichkeit, dass bei innerlich undichten Bremskraftregler, der Bremsdruck von dem einen in den anderen Kanal übertreten kann. Nur das kann ich noch nicht beantworten, da ich den inneren Aufbau des Reglers nicht genau kenne.
Ansonst bleibt wohl doch nur der Hauptbremszylinder….
Wenn der Bremsdurck von einem auf den anderen Bremskreis übertritt, passiert bei ansonsten intakter Bremshydraulik nichts, denn du hast ja auf beiden Bremskreisen den gleichen Druck.
Ich tippe daher auf einen defekten Hauptbremszylinder, sofern der Bremskraftregler trocken ist.
Nimm vier Verschlußschrauben und tausche sie gegen die Bremsleitungen am Zylinder aus. So gut es geht entlüften und dann das Pedal treten. Gibt das Pedal weiterhin nach, HBZ defekt. Bleibt der Druck stabil, die erste Leitung wieder anschließen, den Strang entlüften und wieder testen. Das macht man dann so weiter, bis man den Strang hat, der keinen Druck aufbaut. Oftmals ist die Prüfung ganz schnell zu Ende… 😉
Du könntest die Alufelge doch schweißen lassen ? So gut es geht von der inneren Aussenseite richten (lassen, da wo du sie jetzt geflickt hast und vom Innern dann WIG Schweißen lassen.
Persönliche Meinung ohne belastbares Fachwissen: eine Felge die an der Stelle einen Riss hat, hat ein größeres Problem als nur den Riss an der Stelle. Und geschweißt wird die an der Stelle auch nicht. Die taugt maximal noch zum Stehen, und dafür fände ich den Aufwand übertrieben, wenn es jetzt so auch dicht bleiben sollte.
Was auch immer mit der Felge passiert ist, bei einer solchen Beschädigung, dürfte sich das nicht im Bereich von 10 km/h zugetragen haben. Wer weiß ob da nicht noch ganz andere Risse irgendwo im Stern vorhanden sind.
Somit ist es nicht wirtschaftlich und auch völlig unverantwortlich sich bei einer solchen Allerweltsfelge überhaupt Gedanken über eine Instandsetzung zu machen, um sie später wieder in normalen Verkehr zu verwenden.