11. Münchhausen Classic 2022 – Rückblick

Eine kleine Vorwarnung hatte ich ja bereits abgesetzt. Am Sonntag war mal wieder eine Oldtimer-Rallye an der Reihe.

Ohne Passat und mit ungewohnter Aufgabenverteilung. Ich habe ausnahmsweise mal wieder als Beifahrer fungiert und lies mich dabei von Klaus in seinem Santana durch die Landschaft chauffieren lassen. Bei der letzten Ausgabe der Münchhausen Classic im Jahr 2019, hatten wir das schon mal genauso durchgezogen.

Start war wieder am Grohnder Fährhaus. Das kannten wir schon.

Das hatte ich noch in guter Erinnerung, denn das Frühstück hier war letztes Mal allererste Sahne. Und das war es auch in diesem Jahr wieder.

Perfekter Start in den Tag. Dazu dann noch Kaiserwetter und sogar eins von den Atomkraftwerken haben sie mittlerweile abgeschaltet.

Bei dem Wetter war natürlich Frühstück an der frischen Luft angesagt. Die Fahrbesprechung wurde dann kurzerhand auch nach draußen verlegt.

Diese gestaltet sich angenehm kurz. Großartige Nachfragen gab es auch nicht. Eigentlich war alles klar. Sehr gut.

Eine halbe Stunde vor unsrer Startzeit konnte ich das Bordbuch für die Vormittagsetappe abholen.

Völlig ungewohnt für mich. Aber ich habe auch diese Hürde gemeistert das. Nun blieben noch dreißig Minuten um sich mit den Aufgaben vertraut zu machen und nach versteckten Finten zu suchen. So auf Anhieb habe ich habe ich aber keine fiesen Retuschen oder ähnliches entdecken können.

Nur eins machte sich schnell bemerkbar. Unser Equipment war mangelhaft. Keine Lupe, kein Lineal. Die Lupe haben wir dann durchs Smartphone ersetzt und als Lineal diente ein Bogen transparentes Millimeterpapier. Den hatte Klaus zum Glück noch im Kofferraum gefunden.

Auf geht´s

Sehr angenehm und sehr beifahrerfreundlich fand ich ja wieder die Tatsache, dass es außerhalb der eigentlichen Aufgaben keine Kontrollen gab. In den Zwischenetappen konnte man sich also voll auf die Chinesenzeichen konzentrieren und man hatte auch noch mal ein Blick für die Landschaft übrig.

In Lauenstein, unmittelbar vor der ersten Sollzeitprüfung, gab es schon die ersten Ausfälle im Teilnehmerfeld zu verzeichnen.

Für den BMW 700 und dessen Team war nach nicht mal zehn Kilometern Schluss. Getriebeprobleme. Schade.

Wir waren gut in der Zeit und sind zunächst einmal an der Prüfung vorbeigefahren. Bei unserer letzten Teilnahme waren die Zeiten nicht ganz so dolle. Das sollten wir doch besser hinkriegen. Dazu haben wir uns einen großen Parkplatz gesucht und sind den Ablauf der SZP einmal probeweise abgefahren.

Es war nur ein kurzer Rundkurs mit drei Lichtschranken, die mit einem Abstand von 10, 8 und 7 Sekunden zu durchfahren waren.
An der Prüfung klappte das dann ganz wunderbar. Klaus war zunächst noch etwas skeptisch, aber ich hatte ein sehr gutes Gefühl.

Von Lauenstein ging es durch Wallensen und Duingen über den Ith. Wir hatten mit dem Santana nun wirklich eines der unsportlichsten Fahrzeuge aus dem ganzen Feld.

Spätestens mit einem Ponton-Diesel voraus, wurde das dann aber gänzlich zur Nebensache.

Beim nächsten Schnappschuss wollte ich eigentlich nur die schöne Aussicht festhalten. Dabei hat sich dann auch gleich eine Kontrolle mit ins Bild geschlichen.

Ab damit in die Bordkarte.

Das war auch schon die letzte OK vor unserer Mittagspause. Achtzehn Einträge hatte unsere Bordkarte zu diesem Zeitpunkt. Ob´s langt oder sogar schon zu viele waren? Keine Ahnung. Wir kamen bei der Routenfindung der drei Orientierungsaufgaben jedoch immer zu einem Konsens.

Bevor wir unseren kleine Snack und etwas zu trinken bekamen, war allerdings noch etwas Wartezeit angesagt. Wir waren gut unterwegs und somit etwas zu früh an der Zeitkontrolle.

Die Pause war angenehm kurz. Gerade richtig um kurz etwas abzuschalten und dann mit neuem Elan in die zweite Hälfte zu starten.

Von Mackensen ging es zunächst nach Holzminden. Hier gab es de zweite Sollzeitprüfung. Diesmal gab es nur einen 180° Bogen durch zwei Pylonentore zu absolvieren. Start und Ziellichtschranke waren identisch und den Bogen sollten wir in 15 Sekunden absolvieren.
Das war nicht viel und spätestens am Wendepunkt kam von mir nur noch: „Gas, Gas, Gas!“ Da kam der Santana dann mal richtig auf Fahrt. Auch hier, vom Gefühl her, wieder eine durchaus passable Zeit.

Nach der SZP ging es an die Orientierungsaufgabe. Diese zog sich über drei Seiten im Bordbuch und ging über mehrere Ortschaften. In Bevern lag dann das größte Gefahrenpotential. Ohne unser Millimeterpapier wären wir hier hoffnungslos verloren gewesen.

Wir kamen von unten links. Der erste Pfeil hinter der Rechtskurve war dabei noch ziemlich einfach als erster Aufgabenteil abzufahren. Aber dann? Erst den Pfeil rechts oder erst den Pfeil links? Welcher Weg ist kürzer?

Wir hatten uns für 40 – 40 – 68 entschieden. Dazu aber gleich noch etwas mehr.

Kurz vor Ende der Fahrt, so im typischen „Puh, gleich ist es geschafft-Modus“, dann noch eine kleine Schweinerei.

Da war so ein kleiner roter Pfeil ganz leicht abseits der B240, die wir gerade befuhren. Also kurz runter von der Bundesstraße und da stand dann auch tatsächlich eine Stempelkontrolle auf einem Parkplatz.

Wir waren schon fast wieder runter vom Parkplatz, da sprang mir etwas ins Auge.

„Stopp! Klaus, setz mal bitte zurück und fahr mal um den Baum rum.“ Bingo. Da stand die „39“. Das war jetzt der wirklich letzte Eintrag auf unserer Bordkarte.

Das wars. Alles gut gelaufen. Fanden wir zumindest. Was es wirklich wert ist, zeigt sich ja immer erst später.

Ziel bei Mittendorf Gastronomie in Buchhagen erreicht.

Auch hier gab es wieder etwas zu Essen, Auch wieder sehr lecker und vielfältig. An guter Verpflegung mangelt es bei der Münchhausen Classic wahrlich nicht.

Auch wieder sehr zügig ging es mit der Auswertung. Nach nicht mal einer Stunde hingen die Ergebnisse aus.

Zu diesem Zeitpunkt war schon klar, dass wir in Bevern anders gefahren sind, als es die Veranstalter gerne gehabt hätten. In der Bordkarte hätte 40 – 40 – 68 – 68 stehen sollen. Da fehlte uns eine 68. Allerdings kann ich die Lösung des Veranstalters bis jetzt nicht nachvollziehen. Oder ich verstehe sie einfach nicht. Ist hinterher auch schwer nachzuvollziehen, da in der Karte auch Wege eingezeichnet sind, die gar nicht befahrbar waren. Dazu dann noch diverse Straßen, die nur für Anliegerverkehr frei waren.

Die Aufgabe in Bevern war aber nicht nur bei uns ein Gesprächsthema. Wir haben es dann aber einfach auf sich beruhen lassen. Beim Blick auf die Liste mit dem Endergebnis war schnell klar, dass es uns nicht weiter nach oben gespült hätte, wenn der Fehler weggefallen wäre.

Man kann auch sagen, wenn man ganz oben auf dem Treppchen steht, geht´s halt nicht weiter nach oben.

  1. Platz in der Klasse und obendrauf noch den Gesamtsieg.

Das war jetzt aber mal ein faustdicke Überraschung. Da hat wirklich alles gepasst. Nicht nur, dass wir die einzigen waren, die nur einen Bordkartenfehler hatten, nein, Klaus hat ganz nebenbei auch noch die sechstbeste Zeit aller Teilnehmer abgeliefert.

Damit lagen wir ganz souverän an der Spitze der Tabelle. Selbst ein zweiter Bordkartenfehler hätte uns da nicht vertreiben können. Das war echt der Hammer!

Ich habe dann zum Schluss noch scherzhaft zu Klaus gesagt, dass ich hier wohl nicht wieder mitfahren werde. Kein Raum für Verbesserungen mehr. 😉

7 Comments

  1. Lalli

    Gratulation!!! 😀

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  2. Santana-Klaus

    👍🏻 Klasse wars !

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  3. Kai

    Cool. Das Weserbergland scheint für euch ein goldener Boden zu sein. 😉👍

    Reply
    1. Kuddl

      Gut gemacht. Du solltest öfter auf dem Beifahrersitz Platz nehmen!☝

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  4. schotte

    Gratulation

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  5. Adrian

    Starke Leistung von euch beiden!
    Herzlichen Glückwunsch!

    Reply
  6. Hauke

    Glückwunsch!

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