36. Tour de Nostalgie 2022 in Trittau – Rückblick

Nach der Kaffeefahrt am letzten Sonntag in Bad Segeberg, sollte es am Samstag in Trittau wieder erheblich anspruchsvoller werden.

So reihten wir uns morgens um 8 Uhr in die Reihen am Waldstadion in Lütjensee ein.

Leider war auch hier nicht ganz so viel los wie in den Vorjahren. Irgendwie haben die Leute in der Coronazeit wohl gemerkt, dass man die Wochenenden auch anders gestalten kann.

Aber es langte noch, um die Veranstaltung stattfinden lassen zu können. Zum Glück und wir waren jedenfalls froh, dass wir wieder am Start sein konnten.

Gemeinsames Frühstück, Fahrerbesprechung, alles wie gehabt und nichts, was ich hier jetzt weiter breittreten möchte. Alles in entspannter Atmosphäre. Etwas Bewegung kam dann ich die Sache, als die ersten Teams ihr Bordbuch mit den Aufgaben erhielten. Nach und nach leerte sich der Platz und man sah die Teams in den Autos über den Bordbüchern hängen.

Die Bücher gab es erst fünfzehn Minuten vorm jeweiligen Start. Also unmöglich in dieser kurzen Zeit das Bordbuch komplett durchzuarbeiten. Für einen groben Überblick langte es aber und der Rest muss dann eben unterwegs ausgearbeitet werden.

Unsere Startzeit war um 9:50 Uhr und wir waren damit das vorletzte Fahrzeug im Feld.

Der Anfang der Tour verlief zunächst sehr unspektakulär. Ein kleiner Rundkurs, wo wir uns schon fragten, wo jetzt hier die Finte versteckt war. Offenbar gab es aber keine. Einfach immer nur den roten Strich in der Karte abfahren. In Eichede stand dann die erste Orientierungsaufgabe an. Eine Fischgräte!
Das hatten wir lange nicht mehr und wir mussten erst mal wieder unsere grauen Zellen in Gang bringen. Wie war das noch?
Im Endeffekt war es dann einfacher, als es zunächst aussah.

Gleich hinter Eichede ging es dann zur ersten Wertungsprüfung.

Auf der knapp drei Kilometer langen Strecke gab es dann drei vorgegebene Zeitmesspunkte, die dann auch alle mit einer Lichtschranke ausgestattet waren.

Und weils so schön war folgte gut fünfzehn Minuten später schon der Start zur zweiten WP.

Ähnliche Aufgabenstellung. Wieder gut drei Kilometer lang und drei vorgegebene Fahrzeiten. Am Ziel konnten wir dann allerdings diesmal keine Lichtschranke ausmachen.

Da stand zwar ein Schild, eine Zeit wurde hier aber nicht genommen.

Damit waren die ersten fünf Zeiten im Sack. So ganz zufrieden war ich mit mir selber nicht. Ich hatte das Gefühl immer eher etwas zu früh durch den Lichtstrahl gefahren zu sein. Nicht viel, aber eben so zwei bis drei Zehntel.

Egal, jetzt wäre es eh nicht mehr zu ändern.

Jetzt war wieder ein Ori-Aufgabe an der Reihe. In Labenz drehten wir insgesamt drei Runden durch den Ort und hatten danach sechs Einträge mehr in unserer Bordkarte.

Die nächste Ori-Aufgabe in Klinkrade musste kurzfristig annulliert werden. Hier fand ganz unvorhergesehen ein Kinderfest statt und es waren einige Straßen gesperrt. Für uns ging es dann einfach nur gerade durch den Ort hindurch.

Also gleich weiter auf zur nächsten Ori-Aufgabe in Kühsen. Aber Achtung! Unterwegs gab es gleich zwei Gemeinheiten.

Die erste hatte es wohl ganz besonders in sich. Sie befand sich oben links an dem „L“ von der Bezeichnung L199.

Von Norden kommend sah das dann so aus. In unserem Fahrtauftrag war hier aber eine richtige Ecke eingezeichnet. Also kurz runter von der eigentlichen Straße und hinter den beiden rot/weißen Pfeilen auf der kleinen Insel wieder zurück auf die Strecke. Natürlich versteckte sich hier eine Kontrolle. Für alle denen eine „48“ auf ihrer Bordkarte fehlt. Hier war sie.

Den Fehler wohl gerade noch bemerkt, wendete das Team in dem Ponton gleich am Ortseingang von Duvensee.

Es ist anzunehmen, dass es die 48 dann doch noch auf deren Bordkarte geschafft hat.

Die zweite Gemeinheit folgte dann gleich wenig später. Auch in Bergrade war in dem Rechtsbogen, links neben dem Ortsnamen, wieder so eine scharfe Ecke eingezeichnet. Hier galt es dann die OK 63 hinter einem Baum aufzuspüren.

Jetzt konnte es an die nächste Ori-Aufgabe in Kühsen gehen. Das war eine klassische kleine Aufgabe mit elf Chinesenzeichen. Soweit anscheinend alles ohne Probleme zu fahren.

Eine Aufgabe sollte vor dem Mittag noch folgen. Hier galt es vier Punkte in Köthel auf kürzesten Weg abzufahren. Auf dem Papier zunächst klar, sah das dann vor Ort etwas unklarer aus. Einer der Punkte befand sich in einer Bushaltestelle.

Am kürzesten wäre es gewesen, den Punkt von Westen anzufahren. Das haben wir auch versucht. Jedoch war die Busspur in dieser Fahrtrichtung für uns zur Durchfahrt durch ein Schild gesperrt. Von der anderen Richtung her war die Durchfahrt aber erlaubt. Also habe ich zurückgesetzt und wir sind den Punkt von Osten aus angefahren. So befand sich dann die „95“ auf unserer Bordkarte, die in der Busspur stand.

Ich nehme es jetzt mal vorweg: Das war falsch! Ich darf natürlich auf der Idealstrecke nicht wenden oder zurücksetzten. Auch wenn es nur fünf Meter sind. Man hätte also einfach weiterfahren müssen und den Punkt später einsammeln müssen.

Auf der Tour war uns dieser Fehler nicht bewusst und es ging frohen Mutes Richtung Mittag.

So sah das dann bei uns aus. Vierunddreißig Einträge alleine bis zur Mittagspause. So macht das Spaß und Langeweile kommt hier wahrlich nicht auf.

Mittagspause war übrigens in Basthorst.

Eine Stärkung konnte ich jetzt richtig gut vertragen. Lecker Bratkartoffeln und Roastbeef mit Remoulade gab es da unter anderem. Damit war ich schon glücklich.

Auf Vorschlag des Veranstalters haben wir die Mittagspause um dreißig Minuten verkürzt. Das wurde durchweg positiv aufgenommen und langte auch so locker.

Es war auch so noch genug Zeit, den zweiten Teil der Tour im Bordbuch durchzuarbeiten.

Auf zur zweiten Etappe.

Auch hier wieder zwei Wertungsprüfungen, die in kurzem Abstand aufeinander folgten.

Damit waren die Zeiten schon mal alle im Kasten.

Dann begann eine Orientierungsaufgabe in Poggensee. Die Aufgabe selber war nicht weiter schwer, hatte es aber trotzdem in sich. In deren Verlauf kamen wir nämlich durch Nusse. Hier waren wir vormittags schon einmal und nun galt es das zu bemerken und dann die Fahrtroute so zu wählen, dass man die Vormittagsstrecke weder kreuzt noch gegenläufig befährt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Es folgte der „Große Preis von Trittau“ an. Eine kleine Auflockerung zwischendurch, die bei den Autos nicht mit in die Gesamtwertung einfließt. Finde ich auch richtig so, da es hier eher um legales Glücksspiel geht. Eine vorgegebene Strecke ist mit einem frei wählbaren Schnitt zwischen 25 und 35 km/h zu absolvieren. Sieger ist später der, der am nächsten am Schnitt aller gefahrenen Teams gelandet ist. Unsere später Platzierung hier kenne ich leider nicht, nur dass wir mal wieder etwas zu schnell waren.

Kurz vor Trittau ging es dann wieder über den „altbekannten“ Parkplatz um dort die „74“ einzusammeln.

Von Norden kommend bin ich ihn aber wohl auch noch nie abgefahren.

Da war dann auch schon das Ortschild von Trittau in Sichtweite. Nun war es nicht mehr weit bis zum Ziel. Ein Orientierungsaufgabe noch in Trittau und von dort ging es dann zur letzten Orientierungsaufgabe. Diese sollte uns bis ins Ziel führen.

Tat sie aber leider nicht, da wir plötzlich in einer Sackgasse steckten und nicht mehr weiter kamen.

Großes Rätselraten und Falten auf der Stirn. Was war hier passiert?

Dazu mal unsere Aufgabe. Die drei Striche neben der Karte waren in Reihenfolge abzufahren. Natürlich immer auf kürzestem Weg zwischen Aufgabenteil und Aufgabenteil. Zum besseren Verständnis habe ich die drei Teile hier mal halbtransparent in die Karte kopiert. Wir hatten natürlich eine nackte Karte.

Teil 1 war kein Problem. Auf zu Teil 2. Der kürzeste Weg wäre es, wenn ihn von unten anfährt. Das wollten wir und viele andere dann auch so machen. Ging aber nicht, denn was die Karte nicht zeigt, es handelt sich hier um eine Einbahnstraße, die nur von Norden aus zu durchfahren wäre.

Nun gab es laut Karte nur die Möglichkeit ganz unten rum und über Bollmoor wieder nach Norden und dann den Strich von oben anzufahren. Auf dem ersten Foto sieht man links aber eine relativ frische Absperrung mit einem Durchfahrtverbot. Wir steckten fest. Vorwärts ging es nicht weiter und zurück darf man ja auch nicht. Das habe ich ja vorhin schon mal geschildert.

Von der Fahrtleiterin bekamen wir dann telefonisch die Info, dass diese Aufgabe durch die Absperrung nicht mehr lösbar ist, nicht gewertet wird und wir nach Hause kommen können.

Gesagt, getan, War ja nur noch ein Katzensprung.

Da sind wir! Zum Empfang gab es das obligatorische Schlückchen Sekt im Tausch gegen unsere Bordkarte.

Das war kurz vor 16 Uhr und auf uns wartete schon Kaffee und Kuchen. Zu diesem Zeitpunkt hingen sogar schon die WP-Zeiten von der Vormittagsetappe. Kurze Zeit später auch auch schon die Auswertung der ersten Bordkarte.

Unsere Zeiten waren so lala. Insgesamt 3,58 Sekunden Abweichung bei neun Messungen. Macht einen Schnitt von 0,42 Sekunden pro Messung. Das war nicht gerade sehr berauschend. Was allerdings merkwürdig war, dass ich bei allen Messungen zu spät dran war. Von Gefühl her , hatte ich ja eher in Richtung „zu früh“ tendiert. So kann man sich täuschen.

Wenigstens die Bordkarten sahen aber sehr gut aus. Dort stand nur die 3 Fehlerpunkte aus der zu viel notierten Kontrolle an der Bushaltestelle zu Buche.

Gegen 17 Uhr wurde es dann Ernst. Die Siegerehrung ging schon los.

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir allerdings schon, dass sich die schon wieder lohnen sollte. Auch wenn man nicht immer Erster an den Aushängen ist, bekommt man ja so am Rande doch einiges mit. Spätestens wenn einem dann erste Gratulationen erreichen, scheinen die Gerüchte wohl zu stimmen.

Die Katzentreppe musste also erneut wieder herhalten.

Das dann sogar auch gleich wieder in doppelter Ausführung. Je ein Pott für den Klassen- und den Gesamtsieg.

Wahnsinn! Das läuft ja im Moment. Ich weiß gar nicht, was ich davon halten soll.

Ganz davon abgesehen, war es aber wieder eine tolle „Tour de Nostalgie“. Ich habe ja schon öfters verlauten lassen, das wir die Touren, die etwas anspruchsvoller sind, mehr mögen. Dazu zählt die Nostalgie auf jeden Fall. Bitte genauso weitermachen. Danke

2 Comments

  1. dette ecker

    Glückwunsch. Du wirst dich nach einer neuen Halle umgucken müssen. Spätestens zum Ende der Saison wird dir der Platz für die Siegerpötte ausgehen. 😉

    Reply
  2. Kai

    … und die Katzentreppe braucht auf der linken Seite eine Verstärkung, damit es noch „straight“ aussieht. 😉

    Herzlichen Glückwunsch!

    Reply

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