Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Ausfahrt vom Classics Nordheide Stammtisch. Und wie im letzten Jahr habe ich dafür wieder die Strecke ausgearbeitet und ein Roadbook für die Teilnehmer erstellt. Hans-Günter hatte ich zuvor mit möglichen Haltepunkten versorgt und er hat hat dann mit den verantwortlichen vor Ort die Details abgesprochen. Nachdem er die Zielpunkte klar hatte, habe ich die entsprechende Route dazu ausgearbeitet.
Startpunkt war wie immer in Maschen. Logisch, schließlich ist das hier unser Stammtisch-Treffpunkt.
Ab 9 Uhr trudelten die Leute am Sonntag nach und nach hier ein. Alle waren soweit pünktlich, was auch gut war. Für 10 Uhr war die Abfahrt angesetzt und wieder hatten nicht viel zeitlichen Spielraum.
Viele gute gelaunte Menschen und die strahlende Sonne versüßtem einem diese frühe Startzeit.
Letztes Jahr ging es Richtung Osten, dieses Jahr ging es nach Osten Richtung Westen. Unser erster kleiner Zwischenstopp lag am Bahnhof in Deinste.
Nachdem ich als Vorwegfahrer einmal die große Runde über die Fläche gedreht und mich gleich wieder vorne für die Abfahrt positioniert hatte, konnte ich das Eintreffen der weiteren Mitfahrer aus der Pole Position beobachten. Insgesamt waren wohl einunddreißig Fahrzeuge mit dabei.
Ich erwähnte ja schon, dass wir bei der Abfahrt keinen großen zeitlichen Spielraum hatten. Zumindest nicht, wenn wir wie geplant, die Ankunft des Moorexpress mit kriegen wollten.
Hat geklappt, wir waren gut fünf Minuten vorher vor Ort.
Nach kurzem Aufenthalt brauste der dann weiter nach Stade.
Vorbei an unseren aufgereihten Schmuckstücken, die von der Zeit natürlich perfekt zu dem Schienenbus passten.
Das war aber noch nicht alles. Der Kulturbahnhof Deinste hatte extra für uns seine Türen geöffnet.
Soll man gar nicht glauben, dass plötzlich gut sechzig Personen in diesem kleinen Bahnhof verschwunden waren.
Es gab eine kleine Führung durchs Gebäude und die Möglichkeit zur Besichtigung des wiederaufgebauten Stellwerks.
Aber das war , wie gesagt, nur ein kurzer Zwischenhalt. Es ging alsbald noch weiter Richtung Westen.
Ausnahmsweise auch mal knapp zwei Kilometer über die Bundestrasse. Das sollte auf den insgesamt gut 200 Kilometern jedoch komplett die Ausnahme gewesen sein. Trotzdem ein schöner Anblick. Endlich sind die Bäume grün.
Unser eigentliches Tagesziel erreichte wir dann in Osten. Hier waren zwei Stunden Aufenthalt eingeplant. Nicht eingeplant war allerdings der dort stattfindende Flohmarkt und die damit einhergehende Parklatzknappheit. Das hatte unser Gastwirt vor Ort allerdings ganz unkonventionell gelöst.
Er dirigierte uns kurzerhand auf den Sportplatz gegenüber der Festhalle.
In der Festhalle fanden wir dann alle schnell unser Plätzchen, Hans-Günter richtete noch ein paar kurze Wort an die Gruppe.
So richtig Gehör fand er wohl nicht mehr, denn alle hatten nur noch die Blicke auf das wahnsinnige Büffet gerichtet.
Das war wirklich bombastisch. Alleine dreizehn der üblichen Büffetschalen, dazu Salate und Getränke zu einem wirklich fairen Gesamtpreis. Das kam durch die Bank sehr gut an.
Die zwei Stunden Aufenthalt waren durchaus nicht zu lang. Erst ausgiebig speisen und dann gab es ja auch noch den netten kleinen Ort Osten, mit seiner über die Region hinaus bekannten Schwebefähre, zu erkunden.
Und dann war da ja noch der Flohmarkt, der sich durch den ganzen Ort zog.
Das war aber noch nicht unser letzter Anlaufpunkt des Tages. Jetzt zog es uns doch noch mal etwas Richtung Elbe.
Hier geht es über die Klappbrücke in Dornbusch auf die „Insel“ Krautsand. Ich setzte, dass mal bewusst in Anführungszeichen, denn eine Insel ist das in meinen Augen nicht wirklich. Auch wenn die Gemeinde damit gerne Werbung macht.
Aufhalten konnte uns am Sonntag gar nichts. Auch nicht so komische Verkehrszeichen.
Gerade der Sonntag war dafür optimal, denn die Durchfahrt ist nur Werktags zwischen 6 und 16.30 Uhr verboten. Das hat einen relativ simplen Grund. Man kreuzt hier das Werksgelände der Firma Hatecke, die diese orangenen Rettungskapseln für Seeschiffe herstellen. In der Woche will man hier natürlich keine Sehleute haben. Die können kommen, wenn keiner arbeitet.
Damit war unser letztes Etappenziel auch schon fast erreicht . Es ging in die Festung Grauer Ort, die für uns extra die Tore öffneten und uns die Einfahrt mit unseren Autos ermöglichten.
In Innenhof des alten Gemäuers, welches übrigens nie wirklich seinem ursprünglich angedachten Zweck dienen musste, konnte wir uns dann so richtig breit machen.
Und auch hier verschwanden die Mitfahrer wieder, wie von Geisterhand, in dem kleinen Häuschchen.
Es gab noch Kaffee und Kuchen und bei schönstem Wetter konnte wir den Sonntag dann so langsam ausklingen lassen.
Die sollte ja ursprünglich von dieser Festung aus, kontrolliert werden und feindliche Schiffe an der Weiterfahrt zu hindern.
Gegen 17:30 Uhr ging es dann mehr oder weniger gemeinsam Richtung Maschen zurück.
Viele verließen den Corso unterwegs, da der Weg nach Hause für viele einfach kürzer war. Dabei enthielt doch gerade das letzte Teilstück noch so eine richtig schöne Passage. Kurz hinter Ardestorf war plötzlich Schluss mit Asphalt und dass es jetzt so lange nicht mehr geregnet hatte, lag nicht in meiner Hand. Sorry. 😉
Tolle Strecke, tolle Sehenswürdigkeiten.
Aber der Leukoplastbomber in Kleinstwagenformat passt irgendwie so gar nicht in die Truppe.