Die Saison ist gestartet, obwohl 2025 wahrlich noch in den Kinderschuhen steckt. Aber spätestens wenn man in Bremen wieder am alten Blech geschnuppert hat, ist man wieder infiziert.
Durch meinen reservierten Privatparkplatz konnte ich es bei der Anfahrt wieder ganz entspannt angehen lassen.
Punkt 9 Uhr, bei ziemlich trüben Wetter, stand ich vorm Eingang an ÖVB-Arena. Der Einlass ging dann erfreulich flott. Erster Anlaufpunkt war die Kaffeeschänke in der oberen Empore. Von hier aus starten wir in kleinen Grüppchen durch die Hallen.
Für mich stand auf jeden Fall ein Besuch beim Klassiker-Nachwuchs auf dem Zettel. Man kennt sich ja.
Das Highlight der Nachwuchsfläche ist die Live-Schrauber-Aktion. Hier wurde der W124 Mercedes, den Lars letztes Jahr für 400,-€ ergattert hat, vor Ort flott gemacht, und die Besucherinnen und Besucher konnten den jungen Schraubern über die Schulter schauen und Fragen stellen.
Bei Volkswagen Classic Parts stand in diesem Jahr der VW Polo im Mittelpunkt.
Zwischendurch musste ich immer mal wieder an die frische Luft und selbst hier gab es historisches zu entdecken.
Durch die speziellen Aufbauten und die vergleichsweise geringe Nutzung verdienen auch solche über 30 Jahre alten Abschlepper noch heute ihr Geld.
Nach der gemeinsamen Mittagspause ging es direkt ins Parkhaus, wo man sein Geld direkt in Blech umtauschen konnte. Hier stand sogar mal ein 32er zum Kauf.
Ein mir nicht unbekanntes Exemplar. So wurde er auch letzten Sommer in Bockhorn schon angeboten. Immer noch wurde auf dem Verkaufsschild eine Laufleistung von nur 3913 km angepriesen. Das habe ich schon damals in Bockhorn angezweifelt. Ein Fahrzeug mit ein solch geringen Laufleistung sieht einfach anders aus. Am späten Samstag Nachmittag, so wurde mir berichtet, gab es dann wohl einen Hinweis auf dem Verkaufszettel, dass die Kilometerangabe unter Umständen nicht stimmt.
Live geschraubt wurde auch beim 1. Käfer Club Wolfsburg e.V.
Hier wurde an einem VW Brasilia gewerkelt. Sozusagen der kleine Typ3, auf dem Fahrgestell eines Käfers, den es so nur in Brasilien zu kaufen gab.
Es gab sogar noch weitere Passat, die hier thematisch in den Rahmen passen. Den weißen 32B Syncro, den es nach wie vor für 32.900,-€ zu kaufen gibt, erspare ich Euch hier mal.
Dafür gibt es noch ein phönixrotes Phantom.
Warum Phantom? Weil dieser Passat wohl schon seit über 20 Jahren im Raum Hannover unterwegs ist, aber keiner ihn je auf irgendeinem Treffen oder einen Ausfahrt zu Gesicht bekommen hat. Auch wem er gehört kann ich leider nicht sagen. Ich habe da eine Vermutung, bin mir aber nicht ganz sicher. Merkwürdigerweise trägt er alle Merkmale eines Passat TS, wie Doppelscheinwerfer, die Mittelkonsole mit den Rundinstrumenten und auch das TS-Lenkrad. Nur auf der Heckklappe prangt einfach nur „Passat“. Ich denke, dass wird schon ein TS sein.
Bevor wir den Tag bei einen abschließenden Käffchen ausklingen ließen, hab ich noch mal einen Abstecher zum Live-Schrauben gemacht.
Daniel brauchte wohl ein paar aufmunternde Worte von Lars, da sich die hintere Bremsscheibe wohl sehr zickig zeigte. Ansonsten kämpfte das Team an allen Fronten. Bis auf kleine Restarbeiten sind sie wohl am Sonntag Abend fertig geworden und der Benz hat die Messehallen aus eigener Kraft verlassen.