Auch wenn es immer noch unheimlich mühselig ist: Ich kriege den Lack schon weider hin! Den Schuldigen an der Misere kann ich wohl mittlerweile ziemlich genau bestimmen. Es scheint wohl dieses Kovax-Trockenschleifsystem zu sein. Obwohl extra für solche Arbeiten vorgesehen und mit 3000er Körnung nun wirlich nicht grob, hinterläßt es wohl diese unschönen Spuren. In einen Kommentar zum letzen Beitrag sprach Kai von genau denselben Problemen. Kann allerdings auch sein, daß ich es einfach falsch angewendet habe. Denn alles was man darüber im Netz findet ist durchaus positiv.
Auf in die nächste Polierrunde. Diesmal mit mit dem FG400 von Menzerna. Laut Beschreibung genau das richtige. „Fast Gloss FG 400 ist die innovative Schleifpolitur für Automobil-Klarlacke. FG 400 beseitigt Schleifspuren der Körnung 1200 so wíe Gebrauchsspuren in kürzester Zeit und garantiert eine perfekte Oberfläche.“
Das ist jetzt also schon eine richtige Schleifpolitur und zugleich das gröbste aus der Menzerna-Reihe.
Ich wollte eigentlich nur partiell die matten Stellen nacharbeiten. Das war schwierig und daher wurde der Bereich auf der Heckklappe dann doch etwas größer.
Im Endeffekt ist es dann wohl doch wieder die ganze Klappe geworden. Wenn die Politur nämlich erstmal drauf ist, sieht man die Stellen nicht mehr. Man stochert sozusagen im Dunkeln.
Dafür ist mir später aber dann noch eine Lösung eingefallen.
Ich war überrascht, wieviel Glanz eine Schleifpolitur erzeugt.
Das hätte ich jetzt so nicht erwartet. Aber das wichtigste, die matten Stellen sind nach zwei Durchgängen fast weg!
Ein Blick gegen den gnadenlosen LED-Strahler zeigt eine wunderbare strahlende Fläche vollkommen ohne Kratzer.
So hat noch kein Passat von mir geglänzt. Und das ist erst die grobe Vorarbeit! Es folgen noch zwei Polierdurchgänge mit dem PF2500 und und dem SF4000. Dann erst kommt die eigentliche Hochglanzversiegelung.
Aber Halt! Vollkommen ohne Kratezr? Das stimmt dann leider doch noch nicht so ganz. Ähnliche wie bei der Suche nach den Staubeinschlüßen, bin ich ja auch hier langsam etwas pedantisch.
Ich habe doch noch Kratzer gefunden.
Wie gesagt, man wird kleinlich. Die Dinger sind wirklich nur beim Blick gegen eine Lichtquelle zu finden. Ich würde den großen Kratzer, etwas links von der Bildmitte so auf ungefähr 3mm Länge schätzen.
Ich hab dann auch einfach mal mit dem Dach weitergemacht. Auch hier warteten bestimmt noch 10 Stellen auf Nacharbeit.
Immerhin kann ich sagen, daß die Staubeinschlüße die ich erwischt habe, zu fast 100% unsichtbar sind. Daher auch hier wieder die Frage, wo genau ich eigentlich polieren muß.
Nach dem es auch hier wieder fast die komplette rechte Dachhälfte geworden ist, fiel mir für die Motorhaube dann doch endlich eine Lösung für das Problem ein.
Ich habe mir jetzt kleine Pfeile von der Klebebandrolle abgeschnitten und in sicherer Entfernung, ungefähr einen Polierpaddurchmesser, zu den Stellen aufgeklebt. Hätte ich ja auch mal eher drauf kommen können…
Ganz durch bin ich noch nicht. Die linke Dachhälfte fehlt noch komplett und sicher finde ich noch ein paar Stellen, die noch besser poliert werden können. Ein Ende ist trotzdem in Sicht!
Olaf, Du brauchst zum Markieren der ausgeschliffenen Stellen nicht zwingend Klebebandpfeile anbringen. Mach doch auf die betreffende Stelle einfach einen Tropfen der Schleifpaste drauf.
Die Kratzer, die Du noch gefunden hast, kannst Du nochmals mit 2000er oder 3000er Körnung ausschleifen. Um auch diese entstehenden Schleifkratzer zu egalisieren, würde ich Dir noch einen Tipp geben.
Schau Dich mal nach Mirka Abralon P4000 um. Diese Pads passen auf Deine kleine Poliermaschine. Schleife Deine Staubeinschlüsse am Besten immer mit nassem Schleifpapier aus. Wenn Du trocken schleifst, können sich immer Schleifablagerungen am Schleifpapier bilden, die Du dann beim Schleifen in den Lack einarbeitest. Wenn Du die Stellen ausgeschliffen hast, nimm dir eine Pumpflasche mit Wasser und nehm das Abralon auf Deiner Poliermaschine zur Hand. Das Abralon etwas anfeuchten, und über die ausgeschliffenen Stellen überschleifen. Es mattiert dann etwas großflächiger.
Dieses Abralon entfernt somit nochmals die beim Ausschleifen entstandenen Kratzer, und Du tust dich beim Polieren mit Schleifpaste deutlich leichter.
Beim Verarbeiten von Schleifpasten entstehen eben meist diese Hologramme. Darum würde ich Dir auch dazu raten, die ganzen Flächen mit Schleifpaste zu polieren. Damit holst Du, wie Du schon selbst festgestellt hast, nochmals mehr Tiefenglanz aus dem Lack heraus.
Autolack neigt nach dem Aushärten im Ofen gerne dazu, etwas in sich zusammenzufallen. Mit Schleifpaste kannst Du das aber gut herausarbeiten. Was aber zwingend erforderlich ist, das Du den mit Schleifpaste bearbeiteten Lack immer zum Schluß versiegelst, da Du bei dem Vorgang immer die Poren des Lack öffnest.
Versuch also mal Dein Glück zusätzlich mit Mirka Abralon. Das hilft Dir sicher weiter.
http://www.ebay.de/itm/P-180-P-4000-Mirka-Abralon-Schleifscheiben-150mm-Klett-5-Stuck-/161285180762?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Handwerkzeug&var=&hash=item258d588d5a
Was ich noch hinzufügen wollte. Deine kleine Poliermaschine sollte sich in der Drehzahl einstellen lassen. Um mit Abralon zu arbeiten, sollte die Drehzahl nicht so extrem hoch sein. mit geringeren Drehzahlen erzielt man bessere Ergebnisse.