Auch wenn es für einige eventuell mit meinen Autoradiobasteleien langsam etwas zu viel wird, gibt es hier nun den nächsten Teil. Ich muß schließlich die Werkbank wieder frei bekommen. Nächste Woche erwarte ich ein Paket und dann brauche ich den Platz wieder für andere Dinge.
Zwei Radios standen gestern auf dem Programm. Das Blaupunkt Essen Stereo CR Super Arimat habe ich bis auf die beiden Riemen bereits soweit fertig. Das Kassetenteil spielte zwar noch einwandfrei, aber die Riemen waren mit ihrer Spannung an der Verschleißgrenze. Die Riemen habe ich gestern nur eben ausgebaut um die Längen zu ermitteln und habe mir die gestern noch eben bestellt. Leider hatte ich keine passenden mehr zur Hand.
Das Radio kam dann wieder in die Warteschleife und ich holte ein Blaupunkt Braunschweig CR aus der Versenkung. Ich erinnere mich noch genau, wie ich zu diesem guten Stück gekommen bin. Vor ziemlich genau 10 Jahren habe ich bei einer Werkstattauflösung eines kleinen VW-Betriebs in der Nähe von Rotenburg/Wümme schon das ganze Auto mit Teilen vollgehabt. Vor der Abfahrt schnackten wir noch etwas länger mit dem Besitzer. Er erzählte uns die eine oder andere Anekdote aus über 50 Jahren Werkstattleben, als er auf einmal noch einen Karton mit drei alten Radios unter dem Tresen hervorholte.
„Die können Sie auch noch haben“, waren seine Worte. Das konnte ich natürlich nicht ablehnen. Und seitdem verschlief dieses Radio in dem Karton die Zeit bei mir in der Werkstatt.
Das Radio war super in Schuß nur komischerweise war der Zeiger für die Senderanzeige vorne auf dem Schieber und eine Haltenase für den Einstellzug hinten auf dem Schieber abgebrochen. Wie das passierte ist mir echt schleierhaft.
Hier ging es jetzt wirklich in Detail. Die kleine Haltenase war ungefähr 1×1 mm. Mit dem Finger konnte ich die kleinen Stücke gar nicht mehr vernüftig halten.
Da mußte ich mir professionelle Hilfe aus der Schublade holen. Hiermit konnte ich die Teile exakt positionieren und einmal kurz den Lötkolben anhalten und die beiden Teile wieder zusammenfügen.
Nach mehreren Nacharbeiten mit dem Dremel saß der Schieber dann wieder in seiner Führung.
Als er endlich wieder an Ort und Stelle saß war ich echt froh. Das war eine ganz schöne Fummelei. Um den Zeiger kümmere ich mich beim nächsten Mal.