Es ging daran den Zeitverzug vom Sonntag wieder halbwegs zu egalisieren. Federbeine obenrum komplettieren. Sprich Federn und Stoßdämpfer montieren.
Ich habe mich jetzt mal an die Vorgabe von Koni gehalten.
Es gab einen halben Becher Kühlerfrostschutz.
Also ungefähr 50 ml und das langte, damit die Flüssigkeit bei eingestecktem Dämpfer ca. 5 cm unterhalb der oberen Verschraubung stand.
Nachdem die Mutter drauf war und der Dämpfer fest im Federbeinrohr steckte, erfolgte die Einstellung der Dämpfer.
Dazu wird die Kolbenstange ganz hereingedrückt und mittels eines Inbusschlüßel langsam gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Spätestens nach einer halben Umdrehung sackt die Kolbenstange jetzt noch mal ein Stück weiter rein. Jetzt sitzt sie in den Verstellnuten des Bodenventils. Dreht man jetzt weiter nach links gelangt man an einen Endanschlag. Das Bodenventil ist jetzt komplett geöffnet. Einstellbar ist bei den Koni-Dämpfern lediglich die Zugstufe. Also Kolbenstange raus.
Ich habe das Ventil eine halbe Umdrehung weiter zugedreht. Mit dieser Einstellung habe ich bisher gut Erfahrungen gemacht. Die maximale Verstellmöglichkeit beträgt zwei volle Umdrehungen. Dann wird es aber schon sehr straff. Das ist ungefähr vergleichbar mit einem gelben Koni-Dämpfer in Nullstellung.
Etwas ins Wanken brachte mich zunächst diese gekröfte U-Scheibe.
Erst die Scheibe, dann der Federteller oder andersrum? Ich habe mich für die erste Variante entschieden. Mittelweile weiß ich, daß es richtig war.
Die Federenden habe ich noch mit einem kleinen Stück PVC-Schlauch überzogen.
Hatten die originalen Federn auch, warum also nicht auch hier.
Bevor der Turmbau jetzt beginnen konnte, mußte die Domlager noch wieder komplettiert werden. Von oben den weißen Kunstoffring wieder überziehen und von unten ein neues Lager samt Gummiträger einkrempeln.
Die H&R-Federn hatten den angehmenen Nebeneffekt, daß sie nicht so endlos zusammengezogen werden müßen. Ich denke ich war mit gut 5 cm dabei.
Das ersparte die elendige Kurbelei wie sie noch bei den Originalfedern notwendig war. Vorspannung ist troztdem noch genug vorhanden. Also keine Gefahr das die Federn in voll ausgefedertem Zustand herausfallen.
Das zweite Federbein brauchte dann fast nur die Hälfte der Zeit. Kennt man ja. Alles Werkzeug liegt parat und man braucht nicht mehr soviel zu überlegen. Als kleiner Richtwert: 1.Federbein – 50 Minuten, 2.Federbein – 30 Minuten.
Fertig!
Ich hatte jetzt noch etwas Zeit und ich wollte möglichen weiteren Schwierigkeiten jetzt direkt ins Auge sehen.
Die Antriebswellenmutter – Hier habe ich schon die dollsten Dinger erlebt. Nüße gesprengt und Knebel abgedreht. Der Knebel hat allerdings erst aufgegben, nachdem ich ihn mit einem 4 Meter langen Rohr bearbeitet habe. Nur die Mutter hatte sich damals nicht ein Stück gerührt. Ich war also vorgewarnt. Vorsichtshalber hatte ich mir schon mal eine 30er Nuß und einen Knebel mit 1″-Antrieb besorgt.
Brauchte ich aber alles nicht. Mit Schlagschrauber hat zwar etwas gekämpft, die beiden Muttern aber schlußendlich losbekommen.
Der Spurstangenkopf – Auch hier kann ich mich noch an Zeiten erinnern, wo ich mit einem 1 Kilo-Hammer auf dem Auge des Lenkhebels rumgedroschen habe. Nur der Spurstangenkopf wollte einfach nicht aus seinem Loch. Allerdings habe ich da mittlerweile eine ganz andere Vorgehensweise. Die hat zuletzt immer wunderbar funktioniert.
Das Zaubermittel ist Wärme aus dem Heißluftföhn.
Allerdings nicht soviel Hitze, wonach es hier vielleicht aussieht. Nein, die Mutter und der Lenkhebel glühen noch nicht! Natürlich nicht, ich will den Spurstangenkopf ja weiterverwenden.
Der rötliche Schimmer kommt hier nur von den Heizwendeln des Föhns.
Allerdings braucht es schon zwei bis drei Minuten in dieser Stellung. Aber wirklich nur von oben. Sonst ist die Gummimanschette des Spurstangenkopfs unweigerlich hinüber. Danach langte meist ein kräftiger Schlag mit einem vernüftigen Hammer auf die bündig hochgedrehte Mutter.
So war es dann auch gestern.
Plopp, draußen war das Ding.
Andere Seite genauso.
Vergeßt sämliche Abzieher, Spurstangenkopfgabeln, lange Brechstangen oder sonstiges Werkzeug, welches unter Zuhilfenahme von roher Gewalt versucht diese Verbindung zu trennen! Sowas befindet sich bei mir nicht im Werkzeugfundus. Absolut überflüssig!
Ich denke, jetzt bin ich auf der sicheren Seite. Der Zeitverlust ist fast aufgeholt und ich erwarte jetzt keine Probleme beim Tausch der Federbeine mehr. Was soll da jetzt noch kommen?
Da habe ich doch nun wieder gesehen was ich schon lange mal fragen wollte: Wozu der Schlauch über die Federenden ? Gegen Rost ?
Denke mal gegen Scheuern im Federteller und damit verbundenen Rost…
Hattest du echt in deinem bisherigen Schrauberleben so Probleme mit der großen Mutter an der Antriebswelle gehabt?Hab die bisher drei mal Öffnen müssen.. Einmal hab ich die Ratsche mitm Staubsaugerrohr verlängern müssen,sonst gings immer mim Schlagschrauber..
Das mit dem 4m-Rohr ist Tatsache. Hier ist doch keine Märchenstunde.
oh wieder was gelernt, danke 😀