Spätestens wenn in Bremen die Tore der Classic Motorshow wieder geöffnet werden, weiß man: Die Saison ist nicht mehr weit.
Natürlich war ich auch wieder vor Ort. Hauptsächlich eigentlich nur um wieder den Kontakt mit Freunden und Bekannten zu pfelgen. Das kommt in der Winterzeit ja leider immer ein wenig zu kurz. Wenn das dann noch im Rahmen von alten Blech stattfindet und man sogar noch ein paar Teile ergattern kann, ist das natürlich nahezu ideal.
Um den langen Schlangen an den Kassenhäuschen aus dem Weg zu gehen, habe ich mir diesmal mein Ticket bereits online geordert. Das konnte man dann zu Hause selber ausdrucken. Sehr praktisch.
Wenn man das dann sogar bei der Abfahrt noch dabei hätte, wäre das nahezu perfekt…. Leider hatte ich das Ticket zunächst zu Hause liegen lassen. Ich durfte also noch mal umdrehen.
So wurde es nichts mit dem verabredten Treffen um 9:00 Uhr. Um zwanzig nach neun bin ich dann aber auch vor Ort gewesen.
Schon auf der Fahrt durch Bremen hatte ich das Gefühl, daß irgendwie nicht ganz soviel Verkehr ist, wie in den Vorjahren. Ohne Stillstand bin ich bis auf dem Parkplatz durchgekommen.
Und auch das Chaos am Eingang blieb aus.
Wie es hier im Vorjahr aussah, könnt Ihr in meinem Beitrag vom letzten Jahr mal angucken. Überhaupt kein Vergleich.
Mit dem Onlineticket gelangt man auch direkt in die Hallen. Überhaupt kein Warten. Sehr schöne Sache.
In den Hallen habe ich mich dann schnell mit dem Rest zusammentelefoniert und es ging auf Einkaufstour. Nach kurzer Zeit hatten Dirk und ich schon die ersten Kisten zum Stöbern in den Fingern.
Gefunden haben wir ein ganze Menge. Zwar viel Kleinkram, aber gerade nach dem sucht man oft vergebens.
Nächster Anlaufpunkt war dann ein Teilehändler aus England. Der war letztes Jahr schon da und hat wirklich faire Preise.
Hier hatte Dirk letztes Jahr die AccuSpark-Zündanalge gekauft. Nachdem er sie ausprobiert und für gut befunden hatte, habe ich mir die AccuSpark im August bei dem Händler bestellt und in den marinogelben ´76er eingebaut.
Davon wollte ich mir noch eine holen, Dirk hat gleich noch zwei Stück mitgenommen. Ausgeschrieben waren sie mit 27,95 £. Wir haben sie dann für 30,- € bekommen. Sehr fairer Kurs. Aber selbst wenn man die 27,95 £ zum aktuellen Kurs umgerechnet hätte, wären das nur ca. 50% des besten inländischen Angebots.
Trotzdem war mein Portemonnaie dann auch schon fast leer. Dirk mußte mir später sogar noch das Mittagessen sponsern.
Ich habe dann aber zum Glück noch einen Geldautomaten auftreiben können und wieder für etwas Nachschub in der Kasse gesorgt. Somit konnte ich auf dem Rückweg noch mal bei dem Engländer vorbeischauen und habe mir dann noch einen Ölkühler mitgenommen. Auch der kostete hier fast 1/3 weniger, als das günstige ebay-Angebot. Versandkosten hab´ich dann auch gespart.
Auf den Weg durch die Hallen sind wir natürlich auch noch beim Stand des Classic Parts Center vorbeigekommen. Hier gab uns Jörn einen ersten Überblick der Teile, die das CPC bei einer Schatzsuche in Paraguay retten konnte.
Die Teile stammen vom dortigen Volkswagen Importeur und schlummern dort teilweise seit 1953 in den Regalen. Das Kulissenfoto auf meinem Bild zeigt einen kleinen Einblick in das dortige Lager.
Leider sind nur sehr wenige Teile mit 321er oder artverwandter Teilenummer dabei. Man hat es wirklich nicht leicht, wenn man sich einem alten Passat verschrieben hat.
Einen alten Passat gab es aber immerhin wieder in Bremen zu entdecken. Angeboten wurde er als ´78er Passat. Da es das tolle Indianarot Metallic aber erst ab dem Modelljahr ´79 gab, muß es ein sehr später 78er sein.
Der Vari stand wirklich sehr schön da. So richtig unter die Lupe genommen haben wir ihn aber nicht, denn im Parkhaus war es schweinekalt.
Sicher waren einige Stellen schon mal nachlackiert und Kotflügel sind wohl auch schon mal neue draufgekommen, aber insgesamt ein wirklich sehr gepfelgter Zustand. Zumindest von oben.
Von unten sieht man ihm die 34 Jahre dann doch an. Hier wäre noch etwas Handlungsbedarf.
Zumindest bei dem geforderten Preis von 5450,- € dürfte man hier meiner Meinung nach etwas mehr erwarten. Erstzualssung soll übrigens erst 1989 gewesen sein. Da muß dann also für´s H-Kennzeichen eine Ausnahme gemacht worden sein.
Schade, daß es so kalt war und man wirklich keine große Lust hatte sich den Wagen etwas näher anzuschauen. Der Besitzer war leider auch nicht vor Ort.
Ich will den Wagen hier aber nicht schlechter machen als er ist. Der Gesamtzustand ist wirklich hervorragend und man kann den Vari sicher so kaufen und losfahren. Seltens Stück. Einen Passat Variant in dieser Farbe ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Nebenbei noch mal was ganz anderes. Das sind die neuesten Kreationen auf dem Werkzeug und Zubehörsektor.
Die Sachen sind alle aus Schokolade! Eine irre Idee! Ich stelle mir vor, ich gehe irgendwo durch die Stadt und lecke genüßlich an einem 24er Maulschlüßel. Ob die Leute wohl etwas verwirrt gucken?
Hier noch mal die ersten Versuche der Fortbewegung mittels Elektrmotor.
Eine Studie von 1976 mit einem Audi 100.
Das ich einen leichten Faible in Richtung Volvo habe, sollte ja mittlerweile bekannt sein. Ein immer wieder schöner Anblick ist der Volvo 780.
Das Coupe des Volvo 760 wurde komplett bei Bertone in Italien gefertigt. In Deutschland war der Wagen nie offiziell erhältlich. Aufgrund des hohen Preises, von damals fast 100.000 DM, zerzichtete man bei Volvo auf den Verkauf in Deutschland. Man sah keine Marktchancen.
Nicht nur deshalb ist der Wagen hierzulande heute sehr gefragt. Obwohl die Teilversorgung extrem schwierig ist. Alles sieht ähnlich aus wie beim Volvo 760, aber so gut wie nichts davon würde hier passen.
Keine Scheinwerfer, keine Stoßstangen, keine Blechteile. Wirklich fast nichts.
Gegen 17.00 Uhr haben wir den Tag dann ausklingen lassen und haben die Heimreise angetreten.
Zu Hause mußte ich jetzt erst mal noch mal gucken, was im Laufe des Tages so alles in meine Tüten und Taschen gewandert ist.
Mein angebliches Luxusproblem des letzten Jahres habe ich wohl erfolgreich bekämpft. 😉
Ein also durchaus gelunger Tag. Vor allem weil man endlich mal wieder ein paar alte Gesichter wiedergesehen hat. Am meisten überrascht waren wir allerdings als uns Manni auf einmal gegenüberstand. Damit hätte ich ja nun nicht im entferntesten gerechnet.
Und entschuldigen muß ich mich noch einmal bei Stephan. Ich habe Deinen Anruf in dem Gewühl nicht mitbekommen. Erst als ich wieder auf dem Heinweg war, habe ich gesehen, daß Du versucht hast mich zu erreichen. Sorry.
Moin.
Als eigentlich extrem Minusgradtauglich dacht ich, ich könnt da oben im Parkhaus länger verweilen. Aber ratz Fatz waren die Finger blau. Für Bilder blieb nich viel Zeit. Aber ich kann Euch sagen, der Preis ist schon um 500 Euro gesunken 😉 (innerhalb von 24Std) Vielleicht hab ich nächste Woche dann ne realistischere Kaufpreisvorstellung.
Gruß, Pizza
Hey, dafür brauchst Du Dich nicht entschuldigen! Ist halt dumm gelaufen, in Bockhorn klappt es diesesmal bestimmt!
Ich war am Freitag da und habe vor der Messe keinen Parkplatz bekommen. Es war wirklich voll. Ich tip auf 60% Mercedes und 20% Porsche auf der Messe.
Oli