Heute wird es nichts mit einem ruhigen Samstag. Um 8:00 Uhr muss ich auf dem Heidbergring in Geesthacht sein. Dann beginnt die Dokumentenabnahme zur 3. ADAC NAMC Clubsport – GLP.
Ich lass mich mal überraschen was da dann wirklich auf mich wartet. Meine ursprüngliche Nennung habe ich nach herein noch einmal ändern lassen. Anfangs hatte ich für die Oldtimerklasse genannt, dann aber später erst gemerkt, dass hier nur ein Schnitt von 40 km/h vorgegeben wird. Ein wenig mehr traue ich meinem Rallye-Passat dann schon zu. Nun bin ich in der „normalen“ Klasse mit einem 50er Schnitt. Insgesamt gibt es wohl sechs Läufe á vier Runden. Wenn ich das richtig verstanden habe, gilt dieser vorgegebene Schnitt aber nur für die erste und die vierte Wertungsprüfung. In der Ausschreibung heißt es: „Der Veranstalter legt Richtzeiten für die erste Prüfung fest, die auf den Schnitten lt. Artikel 5 basieren. Der Teilnehmer setzt in der zweiten Prüfung seine eigene Zeit, die dann in der folgenden Prüfung bestätigt werden muss. Ab WP4 wiederholt sich dies wieder.“
Ich bin auf jeden Fall soweit vorbereitet.
Ein letztes Mal habe ich noch die Kamerahalterungen überprüft. Vorne am rechten Dreiecksfenster ist noch eine Saugnapfhalterung dazu gekommen. Dann bin ich etwas variabler.
Die Actioncam in der Frontschürze habe ich lieber noch mit einer „Angstleine“ ausgestattet.
Falls das Klebepad doch mal versagt, laufe ich so keine Gefahr die Reste der Kamera von der Rennstrecke aufsammeln zu müssen.
Zum Abschluss habe ich mir noch mal kurz den Vergaser vorgenommen. Große Experimente wollte ich hier jetzt nicht mehr machen. Never change a running system, heißt es sicher nicht zu unrecht.
Aber ein paar Kleinigkeiten sind ja noch erlaubt.
Zumindest die beiden Leerlaufdüsen der beiden Stufen sind ja schnell erreicht. Die lassen sich einfach nach oben herausschrauben. Für die Düse der ersten Stufe muss dann allerdings der Luftfilterbefestigungsring runter.
Augenscheinlich verdreckt waren sie aber nicht.
Mit Bremsenreiniger und später mit Druckluft habe ich sie trotzdem nochmal durchgepustet. Schaden kann das nie.
Da der Luftfilterring jetzt schon weg gebaut war, habe ich noch mal einen Blick auf das Leerlaufabschaltventil gewagt. Ich hatte letztes Jahr ja schon so ein Erlebnis mit einem losen Ventil.
Das gestern saß aber bombenfest.
Allerdings hatte es teilweise Aussetzer. Als ich da so rumfummelte machte es immer mal wieder „klack“. Nanu. Was ist denn das?
Des Rätsels Lösung war die Masseversorgung des kompletten Vergasers. Die ist wegen dem Gummiflansch nötig und erfolgt über ein separates Kabel. Und deren Schraube hatte sich etwas gelöst.
Seht Ihr diesen blauen Funken an der Ringöse? Das ist keine Spiegelung und auch keine Bildbearbeitung. Das ist ein Funken, der beim Wackeln an der Ringöse entstanden ist. Hat mich zwar ein paar Versuche gekostet, aber irgendwann hatte ich diesen Effekt tatsächlich auf der Speicherkarte.
Die Schraube habe ich dann wieder ganz rein gedreht und von hinten zusätzlich mit einer Mutter gesichert. Sollte halten.
Das zusammen ergab dann eine völlig entspannte Heimfahrt. Der Motor ging nicht mehr aus und selbst im normalen Fahrbetrieb war das deutlich zu spüren. Das ist mir letzten Samstag gar nicht bewusst geworden, dass dieses leichte Ruckeln im Schiebebetrieb auch damit zusammen hängen könnte. Aber irgendwo auch logisch, wenn der Motor gar keinen Sprit mehr bekommt, soll er wohl ruckeln.
Einzig dir Tatsache, dass er danach immer sofort wieder angesprungen und dann völlig einwandfrei im Leerlauf lief, ist etwas merkwürdig. Egal, nun schnurrt er wieder wie ein Kätzchen.
Wenn ich jetzt noch zwei Wünsche äußern dürfte:
– Bitte keinen Schnee mehr heute Nacht.
und
– Wenn möglich ein trockene Piste morgen.
Dann sollte einem interessanten Samstag nichts mehr im Wege stehen.