Übergeschliffen sind jetzt alle Felgen. Nun ging es ans Abkleben und schon bei einem ersten Probedurchgang stellte sich das schwieriger als erwartet dar. Es ist nahezu unmöglich ein längeres Stück Klebeband im Bogen bis direkt in die Nahtstelle zwischen Felgenschüssel und Felgenbett zu bekommen. Immer wieder klebt das Band einfach fest und man ist noch lange nicht unten. Folglich bleibt unten immer ein ordentlicher Rand der Lack abbekommen würde.
Dafür galt es jetzt eine Lösung zu finden und ich habe sie gefunden! Ich brauche Klebeband, dass nicht klebt, aber trotzdem sicher vor dem Lack aus der Pistole schützt.
Hat etwas gedauert, bis ich mir was passendes ausgedacht hatte, aber die Lösung ist so einfach wie effektiv: Papierstreifen
Und so funktioniert es:
Man nimmt ein stinknormales Blatt Papier und schneidet es in 1 cm breite Streifen. Ich war etwas zu großzügig mit der Anzahl. Pro Felge brauchte ich drei Streifen.
Dann kommt das Klebeband ins Spiel. Gut 40cm habe ich mir von der Rolle gezogen und es rücklings auf eine saubere und glatte Unterlage gelegt.
Für Lackierarbeiten verwende ich ausschließlich das blaue Band von 3M. Ist etwas teurer als die Rolle aus dem Restpostenmarkt, aber das macht sich bezahlt. Es lässt sich spielend leicht und vor allen Dingen vollkommen rückstandslos wieder entfernen.
Auf das so zurechtgelegte Klebeband kommt jetzt einer von den Papierstreifen.
Wichtig dabei ist hier auf die richtige Position des Papierstreifens auf dem Klebeband zu achten. An einer Seite muss der Streifen ungefähr 1-2mm vom Rand des Klebebands aufgebracht werden.
Das Klebeband trennt man dann mit einem kleinen Stück Überstand am Ende ab und legt es im Bogen in die Felge.
Unten befindet sich jetzt die Seite wo man die 1-2mm zum Rand gelassen hat. Durch den Papierstreifen klebt es nicht jetzt nicht mehr an der Felge fest und kann fast ohne Probleme bis ganz unten in die richtige Position bringen.
Nun braucht man ein Spezialwerkzeug. Es muss schmal sein und darf keine Kratzer hinterlassen.
Bei mir war es ein kleiner Pinselstiel, den ich mir etwas zurecht geschnitzt habe.
Hiermit drückt man jetzt unten auf diese so entscheidenden 1-2mm Rand, die unterhalb des Papierstreifen geblieben sind.
Hier klebt das Klebeband ja noch. Und das langt um es sicher und durchgängig an der Oberfläche zu fixieren. Am oberen Rand kann man das Klebeband einfach mit den Fingern andrücken.
Nach drei Streifen verblieb bei mir diese Lücke. Knapp fünf Zentimeter waren das. Und selbst hier war es schon fast unmöglich ein Stück Klebeband positionsgenau anzubringen.
Ich habe es dann später mit zwei einzelnen Abschnitten hinbekommen.
Damit war ich einmal rum.
Das ging wirklich richtig gut.
Bleibt noch den Rest der Felge abzudecken. Da ich schon mal dabei bin, auch hierfür noch ein kleiner Tipp. Das gilt fürs Abkleben beim Lackieren jedoch ganz allgemein.
Wollt Ihr ein Fläche abdecken, braucht Ihr Euch nicht lange damit aufhalten das Papier in die passende Form zu schneiden oder zu reißen. Nehmt einfach ein ausreichend großes Stück Abdeckpapier und fixiert es zunächst mit einem Stück Klebeband.
Jetzt schlagt Ihr das Papier entlang der später abzuklebenden Kante einfach um.
Auch das muss nicht bis auf den letzten Millimeter genau sein. Es sollte halt möglichst nur soviel sein, dass man den Spalt mit einem weiteren Streifen Klebeband ringsherum abgedeckt bekommt.
In die Mitte dann noch ein paar Streifen um die umgeschlagenen Enden etwas zu fixieren. Die stören beim Lackieren später nur.
Fertig.
Was hier jetzt noch marinogelb leuchtet, erstrahlt dann bald in Volvo Silver Bright metallic.
Zum Abschluss noch ein Wort zu dem Klebeband. Metalliclacke erhalten ihren Glanz ja erst durch den abschließenden Überzug mit Klarlack. Der aufgetragene Basislack ist nach dem Auftragen nicht schleifbar. Der ist viel zu dünn und empfindlich. Daher muss der Klarlacküberzug relativ zeitnah erfolgen. Ich will ja nach dem Basislackauftrag die komplette Felge mit Klarlack überduschen. Da klebt jetzt aber das Klebeband drauf. Aber ist ist eben dieses besagt blaue Band. Da verbleibt nach dem Abziehen absolut kein Rückstand und man kann über die Fläche direkt drüberlackieren. Bei normalem Klebeband würde ich das nicht wagen.
Das sind gute Tips, die Du uns hier mitteilst – danke Dir Olaf.
Eine Idee von mir:
Du baust Dir aus etwas stabilerem Papier einen Ring, der genau in den Ritz passt und einen Tick höher ist als die Innenfelge. Schätzungsweise sollten das grob 10 cm sein. Darauf einen Deckel kleben und den nun entstandenen Topf zum Lackieren einfach auf die Felge stellen. So KANNST Du gar keine Klebespuren auf dem Lack haben und diese Schablone für alle Fegen nutzen.
Adios
Michael
Nicht schlecht, aber ich sehe da auf Anhieb drei Nachteile:
– der Topf stört beim Lackieren. Es ist so schon schwer genügend Lack ins Felgenbett zu bekommen, ohne dass es an andere Stelle anfängt zu laufen.
– der Topf steht später unten im Lack.
– die Sicke ist nicht gleichmäßig tief, da wird unweigerlich Farbe unter durch kommen.
gibt es sogar in der Profiversion als „Felgenspritzring“.
Es bleibt aber das vom OST beschriebene Problem.
http://www.ebay.de/itm/Innosell-Felgenspritzring-fur-PKW-stufenlos-verstellbar-von-12-bis-17-Felgen-/151473341693?hash=item234483c4fd:g:6qcAAOSwcLxYKy60
Meine Schnecke hat so ein Ding im Backofen. Sie behaupten Felsenfest, dass sei ein Tortenring.