Da ich heute nicht in die Werkstatt komme und damit Ihr am Montag Morgen mal wieder was zu lesen bekommt, habe ich keine Kosten und Mühen gescheut und habe auch am Sonntag gearbeitet. Zumindest solange es ging. Ich bin nun seit über zehn Jahren in der Werkstatt und gestern hatte ich zum ersten Mal Ärger mit einem Nachbarn. Der fühlte sich durch das Kreischen der Flex gestört.
Das kann ich ja sogar verstehen. Es ist sicher nicht gerade erquickend, wenn man nebenan auf der Terrasse sitzt. Vollstes Verständnis und ich habe ich danach dann etwas ruhiger verhalten.
Das Reparaturblech war natürlich auch wieder viel zu groß. Ich brauche ja nur die ersten paar Zentimeter von der Radlaufkante aus.
Mit krempeln sich immer die Fußnägel hoch, wenn ich irgendwo im Netz Bilder sehe, die zeigen wie komplette Reparaturbleche eingebraten werden und hinterher alles mit einer dicken Schicht Spachtelmasse versucht wird anzugleichen. Was für ein Irrsinn.
Selbst das hier war noch viel zu groß und nur die erste Annäherung an die endgültige Form.
Zunächst galt es einmal den genauen Anfang des Blechs zu ermitteln. Dazu habe ich die Schnittlinie des ausgeschnittenen Originalradlaufs nach außen verlängert und von dort die Flucht aufs Reparaturblech übertragen.
Das war ja noch einfach.
Etwas komplizierte wurde es bei der Schnittlinie entlang des Bogens. Mit dem Edding kam ich da von innen nicht dran. Auch eine abgewinkelte Anreißnadel wäre zu lang gewesen. So habe ich mir einen Nagel geschnappt und den nur etwa 5 mm hinter der Spitze abgewinkelt.
So konnte ich die Linie von innen, auf das außen fixierte Rep-Blech anzeichnen.
Obwohl ich dann beim Scheiden schon etwas neben der Linie entlang gefahren bin, habe ich teilweise doch noch etwas zu viel abgetrennt.
Das musste ich dann mein Schweißgerät etwas herunterdrehen und den Spalt Punkt für Punkt schließen. Etwas aufwendig aber weiter hoch konnte ich nicht. Dann hätten die Kanten am Radlaufrand nicht mehr gepasst. Vor dem Einschweißen habe ich übrigens das Blech innen noch komplett blank geschliffen. Die schäbige Grundierung taugte nichts, das Blech war schon leicht angerostet. Frischen Rost will ich mir da ja auch nicht einschweißen.
Jetzt folgte das, was den Nachbarn wahrscheinlich am Meisten gestört hatte. Ran an die Flex und runter mit den Schweißpunkten. Wie gesagt, ich kann das voll verstehen.
Trotz Ruhestörung ist das aber sehr vernünftig geworden.
Am unteren Ende habe ich das Rep-Blech jetzt doch abgeschnitten. Hier stimmte der Abstand zwischen der Sicke und der unteren Kante nicht mit dem Originalmaß überein. Außerdem war die linke untere Ecke alles andere als formschön gebogen. So wie Reparaturbleche halt aussehen.
Ich werde auch hier wieder das Endspitzenreparaturblech verwenden und es mit einem waagerechten Schnitt anpassen. Diesen Schnitt kann ich dann auf der Höhe ansetzten, dass dieser kleine dreieckige Ausschnitt gleich mit verschwindet.
„Das Reparaturblech hat teuer Geld gekostet, das wird jetzt auch komplett eingeschweißt. Da schmeißen wir nix von wech…“
😂
Immer diese pingeligen Nachbarn… Der hätte ja auch reingehen können.
so viel Elan – nur für uns?! Dassja schön! 🙂
Was mir erst bei der linken Seite auffällt: auf dem letzten Bild knickt der Boden der Endspitze nach aussen ab. Das war ja auch original so. Aber ist denn da gar keine Ablaufsicke?
Nö, was soll da ablaufen?
Das Rostwasser, Du Sabbatschänder 😉
Kondenswasser. Ein paarmal nachts kalt, früh perlt die Sonne aufs Blech und es bildet sich bei der Fläche schon ein kleiner „Schluck“. Klingt nicht appetitlich, isses auch nicht. 😉
Und das Spritzwasser vom Hinterrad besser rein kann? Nein, da gibt es keinen Ablauf.
Original gibt es da aber eine Ablaufsicke.
Ganz sicher nicht!
Nicht dass das jetzt über den Passat viel aussagen würde, aber der Golf 2 hat dort auch ein Ablaufloch. Und meines Erachtens gehört das da auch hin. Schwitzen kann es dort im Seitenteil und dann steht die Brühe da.
Da die Endspitze von innen ja noch relativ brauchbar aussah, konnte man sehr gut erkennen, dass es hier keine Abläufe gibt.
http://ost-blog.passat32.de/wp-content/uploads/2019/03/IMG_2744_LR.jpg
http://ost-blog.passat32.de/wp-content/uploads/2019/03/IMG_2743_LR.jpg
Pfusch ab Werk… 😀
doch da gibt es ein kleines Loch,
da ist erst jetzt bei mir das Mike Sanders rausgelaufen.
Dann ist Deine Endspitze wohl auch schon nicht mehr ganz intakt. Ich denke auf den Bildern erkennt man sehr gut, dass alles komplett mit Karosseriedichtmasse und Lack ab Werk versiegelt ist.
doch, in der Ecke auf der Innenseite des Radlaufs gibt es ein Ablaufloch (ist auf deinen verlinkten Bildern nicht im Bild), kann natürlich sein, dass es bei dir mit Dichtmasse zugejaucht wurde.
Aber alle meine 3 32B haben die kleine Ecke und die ist auch offen es sein denn mit Wachs verstopft, ist halt wirklich nur ein ganz kleines Loch.