Eine Sprühdose mit einem Etch Primer habe ich gestern Vormittag ganz problemlos bekommen. Ist zwar jetzt nur die 1K-Variante geworden, die soll aber problemlos auch mit allen 2K-Systemen überlackierbar sein.
So dauerte es dann auch nicht lange und eine Bereich nach dem anderen nahm einen neuen Farbton an.
Zuerst waren die beiden Endspitzen an der Reihe.
Hier hatte ich zuvor ja nur noch ganz kleine Fehlstellen nachschleifen müssen. Das war keine große Geschichte.
Am Heckblech gab es noch etwas mehr zu schleifen. Das hat noch mal etwas gedauert bis auch hier die Grundierung für einen einheitlichen Farbton sorgte.
Während der Primer jetzt trocknete hab ich mich mal ganz in Ruhe mit dem Anmischen des Füllers beschäftigt. Erst Mal musst eich bestimmt zehn Minuten in der Dose rühren um die schweren Partikel vom Grund der Dose hoch zu holen.
Dann den Härter dazu, ab damit die die Pistole und los ging es. Das flutschte dann allerdings überhaupt nicht. Mit Ach und Krach hab ich das Zeug von der Pistole aufs Blech bekommen. Bei den empfohlenen 2 bar kam überhaupt nichts. Bei 4 bar ging es dann so langsam los. Was für ein Krampf. Keine Ahnung was jetzt hier los ist.
Da kam so wenig aus der Pistole, dass es kaum möglich war überhaupt eine in sich verlaufende Schicht aufs Blech zu bekommen. In der Not griff ich dann zur Verdünnung. Eigentlich kommt die da überhaupt nicht rein und beeinträchtigt auch die Wirksamkeit des Füllers. Mit einem Spritzabstand von 5 -10 Zentimetern habe ich mich dann über die Flächen gequält. Normalerweise sollte man drei Spritzgänge mit jeweils 10 – 15 Minuten Ablüftzeit aufbringen. Ich habe praktisch durchgehend lackiert. An eine Ablüftzeit war gar nicht zu denken. ich war ja froh, wenn der Füller nicht schon trocken war nachdem er das Blech erreicht hatte. Fast eine dreiviertel Stunde lang dauerte der Spuk und der Kompressor lief fast durchgängig, da ich mittlerweile den Druck schon bei über 5 bar hatte. Irgendwas lief hier völlig falsch. Das einzig positive: Es gab absolut keinen Sprühnebel.
Optisch macht das natürlich schon was her. Die Oberfläche ist aber ziemlich stumpf. Da wartet einiges an Schleifarbeit auf mich.
Als ich dann die Pistole zur Reinigung wieder in den Händen hatte wurde mir dann einiges klar.
Da steckte nur eine 1.0 Düse drin! So kann das auch nichts werden.
Mann, Mann, Mann! Und ich war in festem Glauben, dass da eine 1,8er Düse drinsteckt. Die Epoxygrundierung habe ich auch mit dieser Pistole lackiert und hatte absolut keine Probleme.
Der ganze Ärger nur wegen dem Glauben. Düsensätze hatte ich für die Pistole noch satt und reichlich herumliegen. Bei 1.5 war dann aber auch Schluss.
Als rein damit und obwohl die Pistole schon sauber war habe ich noch mal eine kleine Mischung angesetzt. Das wollte ich jetzt aber wissen.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Beim ersten Sprühstoß habe ich mir gleich mal eine dicke Gardine reingezaubert.
Wer kann denn damit rechnen, dass da jetzt plötzlich soviel raus kommt?
Mal gucken wie sich der Asch nach dem Schleifen präsentiert. Kann sein, dass ich alles noch mal komplett füllern muss. Die jetzige Struktur kann man auf dem Foto ja ganz gut erkennen.
Hallo Olaf,
argh, das mit der 1.0 Düse ist natürlich richtig ärgerlich… Ich verwende zum Füllern immer direkt einen EP Grundierfüller in mehreren Schichten. Großer Nachteil hierbei – das Zeug braucht Tage zum Durchtrocknen. Beim nächsten Versuch werde ich aber auch mal einen „echten“ Füller verwenden, mal sehen wie der sich bezüglich Schleifbarkeit gegenüber dem EP schlägt. Das Schleifen des EP ist nämlich auch seeehr bescheiden.
Viel Glück bei der Lackierung, gefällt mir sehr gut was du da machst!!!
Gruß, Kai
Da muss ich Dir uneingeschränkt Recht geben. Schleifbarkeit und Trockenzeit von dem EP sind wirklich große Mankos.