Die heiße Phase der Oldtimerrallye-Saison ist im vollen Gange. Am Sonntag ging es in Bad Segeberg an den Start.
Hier geht es, aus bisheriger Erfahrung, immer sehr entspannt zu. Allerdings war ich hier auch schon 5 Jahre nicht mehr am Start, da es mir sogar etwas zu entspannt war.
So haben wir auch bei der Anreise schon alles entspannt angehen lassen und kamen an, als die Fahrerbesprechung schon im vollen Gage war. Nicht so schlimm.
Zunächst zog es uns nämlich zur Anmeldung und dann zur Fahrzeugauslieferung.
Hier gab es heute allerdings Kaffee und belegte Brötchen.
Während wir die Unterlagen durchschauten und uns unser Frühstück schmecken ließen, ging derweil draußen die Fahrt schon los.
Aber alles easy. Mit Startnummer 75 hatten wir noch über eine Stunde Zeit.
Da standen noch reichlich Schätze, die vor uns an der Reihe waren.
Ein wenig Hektik kam dann allerdings doch plötzlich auf. Die Startnummern 72, 73 und 74 waren irgendwie nicht da und wir sollten unseren Start vorziehen.
Auch diese Ausnahmesituation konnten wir aber meistern und begaben uns halt etwas früher auf die Strecke. Stumme Kontrolle gibt es bei dieser Fahrt überhaupt nicht. Nur ein paar Stempelkontrollen und die galt es jetzt finden. Es waren allerdings auch hiervon nicht wirklich viele an der Strecke verteilt.
Zur Abwechselung gab es dafür dann noch zwei Wertungsprüfungen.
Die erste zwischen Tarbek und Dalldorf. Die Prüfung selber war unspektakulär. Alles gut zu fahren und sauber ausgeschildert, waren die zwei Lichtschranken jetzt nicht so das Problem.
Der eigentliche Knackpunkt kam erst direkt nach dieser WP. Etwas, womit ich hier in Bad Segeberg überhaupt nicht gerechnet hätte und ich auch Martina zunächst etwas skeptisch anguckte: „Meinst Du das Ernst?“, habe ich dann noch mal nachgehakt.
Gut, wir hatten keinen Zeitdruck und nachdem ich mir die Kartenausschnitte selber noch mal vorgeknöpft hatte, konnte ich Martinas Einwand sehr gut nachvollziehen. Skeptisch war ich weiterhin, aber wir haben dann einfach mal die Extrarunde gedreht.
Es gab im Übergang von der WP-Skizze zur nächsten Skizze tatsächlich ein minimale Überlappung. Das heißt, der Strichende der separaten WP-Skizze, lag ein Stückchen hinter dem Beginn des nächsten Striches auf der nächsten Skizze.
Und tatsächlich. Auf der Extrarunde tauchte dann tatsächlich eine Stempelkontrolle auf.
So richtig viel, hatte der arme Posten wohl nicht zu tun. Ich denke er wurde maximal zehnmal angefahren.
Nachdem diese Hürde gemeistert wurde, ging es dann zwischen Braak und Kleinkummerfeld auf einem Rundkurs zur zweiten WP.
Hier gab es zwei Lichtschranken, die jeweils zweimal zu durchfahren waren. Hier musste man nur bei den Zeitangaben etwas aufpassen, da sie nicht alle durchgängig vom Start aus gerechnet wurden. So gab es Zeiten für Start-A, A-B, B-C und C-D. Oder so ähnlich… Hatte man das aber beachtet und richtig gerechnet, war alles wie immer.
Nach einer Zeitkontrolle, zur Sortierung und Entzerrung des Feldes, erreichten wir dann in Leezen die Mittagspause.
Auf den großzügigen Dorfplatz hatten wir dann eine Stunde Pause und konnten neue Energie tanken.
Passend zum Sommerwetter gab es leichte Kost: Spanferkel mit schöner Kruste.
Das war richtig lecker!
Weiter geht´s.
Allerdings folgte jetzt nur noch ein ganz entspanntes Nach-Hause-Rollen. In Bad Segeberg, wo in den Vorjahren immer das Ende der Fahrt war, gab es diesmal nur einen fünfzehnminütigen Zwischenstopp.
Den gab es wohl für sie Sehleute, die es ja gewohnt sind, dass sich hier die Oldies am Ende immer versammeln. Für uns ging es diesmal aber noch ein Stückchen weiter.
Unser Ziel in diesem Jahr war das Gut Pronsdorf.
Ein wahrlich herrschaftliches Ambiente.
Für sowas bin ich ja zu haben. Also nicht so das „herrschaftliche“, sondern mehr so die historischen Bauwerke. Das hat noch Stil.
Hier wurden wir dann auch unserer Bordkarte entledigt.
Ja, Ihr seht richtig. Ganze fünf Stempel gab es während der gesamten Fahrt einzusammeln. Mehr nicht. Alles ganz entspannt.
Die Zeit bis zur Auswertung und anschließender Siegerehrung konnte man hier bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee wunderbar aushalten.
Das Endergebnis war dann ebenso wunderbar.
- Platz in der Klasse und 3.Platz in der Gesamtwertung.
Maßgeblich entscheidend hierfür war die fehlerfreie Bordkarte. Die Überlappung haben wohl tatsächlich nur neun Teams bemerkt.
Saubere Leistung, Glückwunsch!
Danke
Echt klasse Leistung, Glückwunsch!
Aber mal ehrlich – das hört sich immer öfter so an, als möchten die Veranstalter Ihre Teilnehmer gerne etwas dezimieren. Denn wer mag schon gerne bei etwas teilnehmen, bei dem ein nicht so offensichtlicher „Geheim-Punkt“ dazu führt, dass man zum einen keinen guten Platz erreicht oder einem sogar klargemacht wird, dass man nicht so helle war.
Finde ich keine schöne Lösung, auch wenn das im Umkehrschluss zeigt, was ihr für ein waches Team seid!
Vielen Dank.
Das sehe ich aus etwas anderer Sichtweise. Mit Sicherheit ist keinem Veranstalter daran gelegen, sich seine Teilnehmer zu vergraulen. Gerade diese kleinen Finten machen es für uns aus. Ohne solche Spitzfindigkeiten wird es ganz schnell ziemlich langweilig. Die gehören einfach dazu und haben natürlich auch ihre Berechtigung. Wer so etwas nicht gleich selbst entdeckt und sich dadurch gekränkt oder bloßgestellt fühlt, darf bei solchen Fahrten nicht mitmachen. Das was heute abläuft ist zu früheren Zeiten schon soweit entschärft, dass leider viele Fahrten zu Kaffeefahrten mutieren. Auch wenn ich diesen Ausdruck selber eigentlich nur ungerne verwende, aber es ist immer noch Motorsport. Wenn auch in gemäßigter Form.