Nach dem Schnellschuss von Samstag Abend, jetzt noch mal ein ausführlicher Rückblick auf die Stormarn Classic.
Zu einer sehr christlichen Zeit ging es am Samstag Morgen zur ersten Veranstaltung in diesem Jahr. Ab 10 Uhr war die Anmeldung auf Gut Basthorst geöffnet.
Das ging alles reibungslos über die Bühne. Kurz Meldung machen, dass man da ist und dann gab es die ersten Unterlagen.
Die 218 soll es in diesem Jahr sein.
Um 11 Uhr gab es noch ein kurze Fahrbesprechung, bei der mal wieder ganz deutlich gemacht wurde, dass es in Trittau immer alles ganz einfach ist.
Wenn Klaus Hartjen das sagt, weiß man wie es gemeint ist. Fehlerfrei ist hier die letzten Jahren noch niemand ins Ziel gekommen. Aber genau das finden wir gut. Etwas mehr Herausforderung darf schon sein.
Hektik brach hier aber wirklich nicht aus. Alles ganz in Ruhe und mal etwas Spionage betreiben.
Zum Vorstart bin ich dann schon mal vorgerollt, während Martina das Bordbuch abholte.
Zum eigentlichen Start mussten wir noch ein kurze Überführungsetappe nach Trittau absolvieren. So richtig los ging es erst wieder bei Opel Rohlf.
Hier gab es jetzt noch genügend Zeit sich durch die Aufgaben im Bordbuch zu arbeiten und erste Lösungen zu erarbeiten. Um 12:30 Uhr ging der erste Teilnehmer an den Start, wird entsprechend um 12:48 Uhr.
Für alle ging im ersten Teil der Fahrt, für die 120 Minuten angesetzt waren, die zahlreichen Aufgaben zu lösen und dabei die Karten auf eingebaute Retuschen und sonstige Schweinereien zu durchforsten.
Wir sind da, vom Gefühl her sehr gut durchgekommen und waren fest der Meinung, alles richtig abgefahren zu haben. Klar, ist man ja irgendwie immer.
An der ersten ZK waren wir gut 30 Minuten vor der Zeit.
Somit alles in Butter und noch mal etwas Zeit sich das Bordbuch vorzuknöpfen und auf die erste WP vorzubereiten.
Dieser Zwischenstopp wurde extra so gelegt, das wir nicht zu früh an der WP auflaufen. Da waren ja noch die richtigen Rallyefahrer in Gange.
Erst als von das das Ok kam, ging es für uns wieder los.
Bis zum Start der WP am Ziegeleiweg, eine der altbekannten Wertungsprüfungen, waren es jetzt keine fünf Minuten mehr.
Wie immer bei der Stormarn Classic fahren wir die gleichen WP´s, wie die „Großen“. Die sind dann natürlich auch komplett abgesperrt. Keine anderen Autos und auch Fahrräder und Fußgänger dürfen hier nicht mehr durch. Sicherheit geht vor.
Feuer frei. Ab hier ist ist alles erlaubt, was geht. Erst kurz vor den Lichtschranken müssen wir uns dann immer wieder etwas zügeln und dann exakt zur vorgegebenen Zeit durch den Lichtstrahl zu huschen.
Auch das hat, vom Gefühl her, wieder ganz gut geklappt. Das habe ich am Anfang der Saison schon schlimmer erlebt.
Noch war aber nicht Schluss mit den Ori-Aufgaben.
Auch wenn sie da ganz offensichtlich hängt, muss man sie erst einmal als OK wahr nehmen. Im letzten Moment habe ich sie als solche wahrgenommen, musste dann aber noch mal zurücksetzten. Denn welche Nummer da nun genau stand, habe ich beim ersten Vorbeirauschen nicht gesehen.
Natürlich gab es auch wieder Stempelkontrollen.
Der Stempler hat dann für gut eine Stunde richtig Stress. Hier mussten wir dreimal hintereinander ranfahren.
Kurz vor 17 Uhr war dann der Ori-Teil abgeschlossen. Die kurze Pause in Bad Oldesloe, bevor jetzt noch die drei abschließenden Wertungsprüfungen folgen, wurde dann etwas länger, da es auf der Strecke wohl so einige Ausrutscher gab. Das kostet natürlich immer Zeit, bis die Strecke wieder geräumt ist.
Um kurz nach 18 Uhr war dann der Startpunkt in Rehhorst erreicht. Eine WP, die völlig neu im Programm der Stormarn Rallye ist.
Der leichte Auflauf hier war schnell abgebaut und dann ging es auch schon los.
Noch 1:51 min. bis zum Start und dann ging es wieder mit Schwung über die schön kurvige Strecke.
Bei uns vielleicht mit etwas zu viel Schwung, bzw, Drehzahl. Das Foto kennt Ihr ja schon.
So ganz werde ich immer noch nicht schlau aus dem Entstehungsprozess des Motorschadens. Die Strecke bis zum Ankündigungsschild der Lichtschranke lief völlig ohne Probleme. Dort mussten wir dann ja über eine Minute warten um dann zur Sollzeit durch die Lichtschranke zu fahren. Auch auf den Weg zur Lichtschranke zeichnete sich nichts ab. Erst beim Beschleunigen durch die Lichtschranke habe ich erstmal ein verdächtiges Geräusch wahrgenommen. Das waren zu diesem Zeitpunkt aber Drehzahlregionen, die weit unterhalb dessen lagen, die ich auf der WP drauf hatte. Da kann es schon gut sein, dass ich es etwas übertrieben habe. Der Motor hört halt einfach nicht auf zu drehen.
Wie dem auch sei, das Hämmern unter der Haube wurde dann aber ganz schnell sehr laut und keine zweihundert Meter weiter war schlagartig alles vorbei. Also wirklich schlagartig. Da ist irgendwas abgerissen und ich kann wohl nur von Glück reden, dass da noch nichts aus dem Block rausguckt. Das dürfte nur der niedrigen Drehzahl zu diesem Zeitpunkt zu verdanken sein. Bis dahin leuchtete keine Öldruckkontrolle und bei einem Blick aufs Manometer lagen da auch noch über 2 bar Öldruck an.
So das war dann das Ende für uns. Alles sehr ärgerlich, wir hätten nur noch eine WP überstehen müssen und dann hätten wir ein richtig gutes Ergebnis im Sack gehabt. Die WP4 wurde gestrichen, da die Zeit überschritten wurde und es wohl schon Proteste von Anwohner gab.
Hätte, hätte, Fahradkette. Wir hätten bei einer Ankunft im Ziel den zweiten Platz in der Klasse und den dritten Platz in der Gesamtwertung eingefahren. Aber fahren war ja nicht mehr.
Hier das Gesamtergebnis. Leider stehen wir trotz nur 11 Fehlerpunkten aus den Ori-Aufgaben ganz unten auf der Liste.
16. ADAC Stormarn Classic 15.04.2023 – Offizielles Endergebnis