Pleiten, Pech und Pannen

Gestern war irgendwie nicht der Tag, der mit Glanzleistungen hervorstach.

Nach dem Schleifen der Spachtelschicht stachen mit noch so ein zwei Stellen am Radlauf ins Auge, die leichten Rost aufwiesen.

Nichts Wildes, aber wenn man schon mal dabei ist, macht man die doch auch gleich mit weg.


Nach dem Abkleben hab ich mir den Füller in dem Mischbecher gefüllt und dann gemerkt, das ich nur noch einen ganz kleine Rest Verdünnung hatte. Das hätte zwar zum Grundieren gelangt, nicht aber um hinterher die Pistole zu reinigen.

Zum Glück hatte ich die schon bestellt und er Fahrer war bereits auf dem Weg zu mir. Eine halbe Stunde musste ich aber noch ausharren.

Der Part des Lackierens war dann schnell erledigt.

Das konnte jetzt Trocknen und ich hab in der Zwischenzeit den Motorölwechsel finalisiert. Neuer Ölfilter und frisches Öl drauf.

Danach ein kurzer Test an der Grundierung. Leider noch nicht trocken bzw. noch nicht schleiffähig.

Beim Probelauf fiel dann jedoch auf, dass der Auspuff vorm Kat immer noch leicht abbläst. Da war ich ja im September schon dran und hatte die Reparaturflansche mit ein paar Schweißpunkten verstärkt. Das hat nicht wirklich viel gebracht. Also noch mal eine andere Bauart der Flansche montiert,

Mit dem Ergebnis, dass sich überhaupt nichts verändert hat. Nach wie vor entwichen hier die Abgase. Jetzt wurde mir das aber langsam zu bunt. Das kann doch nicht mehr sein!

Wieder alles auseinander und alles noch mal genau inspiziert.

Da haben wir den Übertäter! Hosenrohrseitig ist da an der Oberseite ein Riss im Rohr.

Tolle Wurst! Jetzt war guter Rat teuer. Über kurz oder lang muss da mal ein neues Rohr rein. Aber die Zeit habe ich jetzt nicht mehr. Also schweißen. Aber dafür muss das Rohr komplett raus.
Wie sich wohl die Muttern nach über 30 Jahren lösen lassen?

Eigentlich untypisch für diesen Tag: Die gingen ohne Probleme runter.

Ab in Schraubstock und den Riss verschwinden lassen.

Mal gucken, wie lange das Rohr das noch mitmacht. Beim nächsten Mal, weiß ich was Sache ist. Dann kann ich mir rechtzeitig Teile besorgen.

Auf jeden Fall ist der Auspuff jetzt dicht. So ruhig hab ich den lange nicht mehr erlebt.

So, jetzt aber ran an Grundierung und für die Lackierung anschleifen. Pustekuchen! Immer noch nicht trocken. Das wird heute nichts mehr. Sie zieht zwar langsam an, aber an schleifen war überhaupt noch nicht zu denken. Klar ist es zur Zeit nicht gerade warm. Verarbeitungstemperatur wird von Hersteller mit mindestens 10°C angegeben. Die habe ich in der Werkstatt auf jeden Fall.

Damit ist der ganze weitere Fortgang natürlich hinfällig. Das Einzige was ich jetzt noch machen kann, ist die Abdichtung der Fugen mit Karosseriedichtmasse.

Ich war gerade so richtig schön im Flow. Sogar das Muster der originalen Dichtmasse habe ich wieder ganz gut hinbekommen und konnte die beiden Streifen nach unten hin nachbilden.

Beim nächsten Griff zur Kartuschenpistole machte es plötzlich „knack“.

Da hat sich doch jetzt wirklich der Teller von der Stange gelöst und die Stange ist durch den Schiebekolben gerauscht und steckte mitten in der klebrigen Masse.

Klar ich hätte den Teller jetzt wieder anschweißen können, aber dann wäre die Mumpe immer noch hinten herausgequollen.
Ich hab mir die Dichtmasse jetzt mit einer langen Stange aus der Kartusche geholt und so konnte ich wenigstens diesen Arbeitsschritt noch abschließen.

Jetzt kann alles übers Wochenende trocknen und dann geht es Montag weiter. Es langte für heute. Feierabend.

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