Wirklich realistisch war es wohl nicht, dass ich es gestern noch zur Prüfstelle schaffe würde. Aber ich wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben.
Immerhin war der Lack soweit trocken , dass ich die Kante zum Schweller jetzt abkleben konnte.
Der ist dann jetzt auch auf ganzer Länge einheitlich schwarz.
Auch die Sache mit der Nebelschlussleuchte war schnell abgehakt.
Einmal kurz an der Fassung gewackelt und sie leuchtete.
Im Eifer des Gefechts habe ich am Dienstag ganz vergessen, das die Endspitze von innen ja auch noch etwas Lack vertragen könnte.
Auch erledigt!
Mit dem schwarzen Wachs habe ich dann noch die Radhäuser ausgesprüht und danach gab es gleich die obligatorischen Runden mit Mike Sanders.
Natürlich auch die Schweller. Ich hab das Loch hier schließlich nicht nur so wieder ordnungsgemäß hergestellt.
Auf der anderen Seite ist das Loch jetzt noch offen. Irgendwo hab ich den Stopfen verbaselt und alles was ich bisher so an Stopfen gefunden habe, passte nicht.
Zu den Fehlteilen gesellte sich dann auch noch eine Radmutter.
Ich hab sie auch bis Tagesende nicht wieder gefunden. So viel kann ich schon mal vorweg nehmen.
Von den seitlichen Löchern in den hinteren Radkästen kam ich mit der Sonde bis zu den Ende der Längsträger.
Sehr schön. Dann kann die Stoßstange ja auch wieder ran.
Aber da war ja noch was. Beim Abbauen ist mir ja ein Halter vom Stossfängerträger abgebrochen.
Das bedeute jetzt eine Extrarunde an Arbeit. Die komplette Verkleidung musste dazu vom Träger ab.
Toll, wenn man dann die Stifte der Spreiznieten nicht herausschlagen kann, weil sie zu lang sind und von innen gegen den Träger stoßen. Weitere Versuche hab ich mir dann gespart und die Nieten gleich alle mit einem Meißel komplett abgeschlagen.
Den Halter auf der anderen Seite konnte ich dann auch gleich auf die unsanfte Art abnehmen.
Die Schraubenköpfe hab ich dann mit der Trennscheibe abgeschnitten.
Ein typischer Fall von Kontaktkorrosion.
Ein altbekanntes Problem bei den 700er und 900er Volvos. Deshalb gibt es für diese auch schon eine Reparaturlösung zu kaufen.
Ein stabile Platte, zwei Unterlagen um den Kontakt zwischen Alu und Stahl zu verhindern und die passenden Schrauben und Muttern.
Die Platte wird von der Seite in den Träger eingeführt, durch zwei vorhandene Bohrungen werden dann die beiden Schlossschrauben durchgesteckt und der Halter kann wieder verschraubt werden.
Leider hatte die Sache bei mir einen kleine Haken. Bei mir fehlte im Bereich der Schrauben so viel Alumaterial, dass sich die Halter beim Festschrauben schräg stellten.
So krieg ich die natürlich nie von hinten in die Längsträger geschoben.
Also alles wieder zurück und eine Lösung erarbeitet. Dazu hab ich mir zwei Blechplatten zugeschnitten und zwei Löcher gebohrt und zwischen Halter und Träger gepackt.
Diese Platten verhindern jetzt, dass sich die Platte am Halter beim Anziehen der Schrauben schräg stellt.
Funktioniert! Aber so richtig wollte die Stoßstange trotzdem noch nicht wieder zurück an ihren Platz.
Bis hierhin gings und kein Stück weiter. Durch die Anhängekupplung musste ich zwangsläufig so schräg ansetzten.
Und die Schrauben der Kupplung waren dann auch die Verursacher für den abruppten Stop.
Die guckten etwas in den Längsträger und hier blockierten sie das weitere Einführen. Mit einem Montierhebel konnte ich die Halter dann aber über die Schraubenspitzen hebeln.
Die Hoffnung es noch zur Prüfstelle zu schaffen, hatte ich schon aufgegeben, bevor ich mit der Stoßstange angefangen bin. Das hat dann mal eben schlappe drei Stunden gedauert und ich war froh, dass es wenigstens noch zum Tanken und Waschen gereicht hat, bevor die Tankstelle dicht machte.
Heute noch ein bisschen Kleinkram, noch ein wenig putzen und dann geht´s zur Hauptuntersuchung.
