Es ist angerichtet – Der GLS ist auf der Bühne
Mit einem etwas mulmigen Gefühl habe ich mich heute hinters Steuer des GLS gesetzt. Er mußte von mir zu Hause, in meine Werkstatt. Sind zwar nur 10 km und letztendlich hat auch alles wunderbar funktioniert.
Warum nun aber meine Angst. Eine kurze Erklärung. Ich hatte den Motor während der Restaurierung nicht weiter auseinander genommen. Er hat lediglich alle Simmeringe und sonstige, von außen erreichbare, Dichtungen neu bekommen. Mit dem Innenleben ist nichts passiert. Eigentlich schon von Anfang hatte ich immer ein Problem, welches nun eine sofortige Reparatur unabdingbar macht. Nach langer Standzeit baute der Motor zunächst einfach keinen Öldruck auf. Erst nach mehrmaligen Gastößen auf 2500 – 3000 Umdrehungen, erlosch die Kontrollampe und der Zeiger des Instruments schlug aus. Bis der Öldruck dann aufgebaut war, vergingen auch schon mal über 30 Sekunden. Das das auf Dauer nicht gut gehen würde war mir schon klar, aber ich bin von Natur aus eher gelassen bei solchen Dingen. Solange es funktioniert, ist gut. Wenn der Öldruck erst einmal da war, war er auch völlig im Rahmen. Bei kaltem Motor schlug der Zeiger bis an die 8 bar aus. Und auch nach langen Autobahnpassagen bei hohen Temperaturen flackerte die Kontrolleuchte nicht ein einziges Mal. Und daß ich nicht gerade langsam fahre, ist wohl kein Geheimhis.
Aber neulich gab es doch schon erste Geräusche, die deutlich auf einen bevorstehenden Lagerschaden hinweisen. Dazu sackte der Zeiger des Instruments auch phasenweise mal eben von 6 auf 2 bar ab.
Woher dieser Fehler genau kommt, ist mir zwar noch nicht 100%ig klar, aber es kann eigentlich nur an der Ölpumpe liegen. Daher wurde am letzten Wochenende mal wieder das Internet nach den erforderlichen Ersatzteilen durchforstet und die ganzen Sachen bestellt. Gefunden habe ich alles, was ich brauche, aber leider ist noch nicht alles angekommen. Bestellt habe ich die Ölpumpe, einen Pleuellagersatz, eine Hauptlagersatz, das mittlere Hauptlager mit integrierten Axialspielanlaufscheiben und eine Ölwannendichtung. Das mittelere Hauptlager muß extra bestellt werden, da sich die Bauform im Laufe der Zeit geändert hat und in den aktuell verfügbaren Lagersätzen so nicht enthalten ist. Das war übrigens nicht ganz so einfach zu kriegen, aber das Internet ist ja unerschöpflich. Ich habe sogar ein original VW-Teil, zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises bekommen. Zusammengerechnet komme ich nicht mal auf 100,- Euro.
In der Werkstatt angekommen gings dann auch gleich auf die Bühne. Schnell noch meine selbstkonstruierte Motorbrücke montiert und ab nach oben.
Oben angekommen, noch eben das Motoröl abgelassen und dann den Aggregateträger vorne gelöste. (mehr …)