Um es gleich mal vorweg zu nehmen: Peter und ich haben am Samstag den 1. Platz in unserer Klasse bei der Cuxland-Oldtimer-Rallye eingefahren. Unglaublich aber wahr.
Aber der Reihe nach.
Morgens um halb sieben starten wir in Hamburg. Um kurz nach 8 Uhr erreichten wir dann Cuxhaven. Hier noch mal schnell den Tank vollgemacht und dann gings ab zum Rallye-Hotel, dem Donner´s Best Western. Viele Teilnehmer, die eine weite Anreise hatten, haben hier übernachtet. Am Freitag Abend gab es hier schon ein Buffet, welches im Startgeld mit enthalten war. Wir haben drauf verzichtet und unsere eigene Betten vorgezogen.
Im Hotel fand dann auch die Dokumentenabnahme statt und die Rallyeschilder wurden ausgegeben.
Die haben wir dann schnell am Wagen angebracht, dann noch den Prüfer für die technische Abnahme herangeholt. Der hat dann nach kurzer Prüfung sein Abnahmesiegel geklebt und wir haben uns erst mal ins Hotel zum Frühstück begeben.
Die anschließende Fahrerbesprechung wurde kurzerhand nach draußen verlegt. Bei diesem Kaiserwetter eine wirklich vernüftige Idee.
Eine halbe Stunde vor dem Start erhielten wir dann unser Bordbuch mit den ganzen Aufgaben. Danach folgte eine kleine Passage nach Cuxhaven-Döse. Der eigentliche Start erfolgt dann vom dortigen Messeplatz.
Der liegt unmittelbar vorm Strand und bei diesem tollen Wetter waren da auch schon eine ganze Menge Schaulustige unterwegs. Als ich nach meinem kleinen Rundgang wieder zu meinem Auto kam, stand da auf einmal noch ein zweiter 32er Passat mit einer Startnummer.
Ich kannte weder den Fahrer, noch das Auto und wir hatten auch leider nur kurz Zeit uns zu unterhalten, denn um 10.16 Uhr mußten wir am Start stehen.
Zunächst blieben wir danach innerhalb Cuxhavens. Es ging zunächst an die Strandpromende von Duhnen, wo auch gleich die erste Sonderaufgabe wartete.
Hier hieß es dann, mit seinem Front so dicht wie möglich an ein aufgestelltes Gatter heranzufahren. Das jeweilige Maß wurde festgehalten und auf der Bordkarte notiert. Bei mir schlugen am Ende 1,1 Strafpunkt zu buche. Das entspricht 11 cm. So ganz zufrieden war ich damit eigentlich nicht, aber ich nachherein stellte sich raus, daß wir damit ganz vorne mit dabei waren.
Über die Strandpromenade gings dann wieder zurück auf die Straßen von Cuhaven und dann raus aus der Stadt. Die Route wurde wieder durch Chinesenzeichen vorgeschrieben und enthielt wieder einge „Stumme Kontrollen“ die man nur erwischte, wenn man sich wirklich exakt an den vorgeschriebenen Fahrauftrag hielt. Das hat bei uns hervorragend geklappt.
Auch die erste Gleichmäßigkeitsprüfung hatten wir zu deisen Zeitpunkt bereits hinter uns gebracht. Nachdem wir erst mal locker dran vorbeigefahren sind…
Als kleine Zwischeneinlage ging es dann zum Flugplatz in Nordholz. Das ist ein gemeinsamer Flugplatz von Bundeswehr, ziviler Luftfahrt und der Sportfluggruppe Nordholz.
Hier warteten gleich eine ganze Reihe von Fotografen um uns alle auf den Chip zu bannen. Erste Fotos sind bereits online und können im Spotterblog angesehen werden.
Auch ich habe mal die Gunst der Stunde genutzt und auf die schnelle ein paar Fotos gemacht.
Man beachte die Farbgebung des Fliegers im Hintergrund im Vergleich zu meinem Passat. Da sage noch mal einer, das Orange paßt nicht zu dem Marinogelb.
Weiter gings mit der nächsten Sonderaufgabe in Altenbruch.
Hier bekamen wir eine Stange hinters Auto gestellt und mußten dann möglichst genau 1 Meter vorfahren. Ich stoppte dann zur Messung leider erst bei 1,20 m. Hätte besser laufen können, aber auch damit lagen wir ganz weit vorne.
Anschließend gings zum Mittag. Die warme Mahlzeit vor Augen, legten wir das Bordbuch dann leider zu früh aus der Hand. Da war aber noch eine kleine Gemeinheit enthalten. Vor der Auffahrt auf dem Parkplatz, hätte dieser noch einmal umkurvt werden müßen. Da stand nämlich noch eine stumme Kontrolle, die fehlte uns am Ende leider. Aber ich glaube diese Extrarunde haben nur ganz ganz wenige absolviert. Unser Glück.
Wir hatten hier jetzt 1 Stunde Zeit uns etwas zu stärken, die Beine etwas zu vertreten und uns mit den weiteren Aufgaben im Bordbuch zu beschäftigen.
Weiter gings dann über sonst absperrte Wege übern Deich. Vom Deich hatte man einen herrlichen Blick auf die Elbe.
Entlang des Uferweges ging es dann irgendwann zurück in die Marsch. Watt is wenn das Wasser nicht da ist? Watt.
Es folgten wieder diverse Sonderaufgaben und Orientierungsprüfungen. Bei der zweiten Ori haben wir uns irgendwann fürchterlich verzettelt. Es half alles nichts, abbrechen und noch mal neu ansetzten.
Diese Entscheidung war am Ende goldrichtig. Zum Schluß hatten wir fast allen „Stummen Kontrollen“ in der richtigen Reihenfolge auf unserer Bordkarte notiert.
Dann war auch schon Zeit für die nächste kleine Pause. Hier gab es neben Kaffe und Kuchen, auch noch einen Einblick in das kleine private Automuseum von Heinrich Braun. das Museum ist eine private Sammlung eines ehemaligen Seat-Händlers aus Dortmund.
Eine Besichtung ist nach Absprache mit dem Besitzer jederzeit möglich. Es befindet sich im Cuxhavener Ortsteil Lüdingworth.
So langsam näherte sich die Rallye dem Ende. Zuvor ging es aber noch mal durch das Cauxhavener Hafengebiet, wo unter anderen Off-Shore Windkraftanlagen hergestellt werden.
Auf der einen Seite lagen die gewaltigen Rohre für die Masten. Viel imposanter fand ich allerdings die riesigen Fundamente. So´n Ding bei mir im Garten und ich kann den Vertrag mit meinem Stromlieferanten wohl kündigen.
Im Fischereihafen gab es dann nochmal einen kurzen Stau vor der letzten Sonderaufgabe.
Leider gab es mal wieder ein paar Querolanten, die es nicht für nötig hielten sich hinten anszustellen. Dadurch hätten wir das Ziel fast nicht mehr rechtzeitigt erreicht. Auf die Minute genau erhielten wir unseren letzten Stempel auf die Bordkarte. Gerade noch mal gutgegangen. Jede Minute zu spät, hätte 1 Strafpunkt gegeben.
Geschafft. Im warsten Sinne des Wortes. Danach war erst mal etwas Relaxen angesagt. Auf der Bühne im Kurpark wurden dann allen Teilnehmern, fertig gerahmte Bilder der Flughafenfotos überreicht.
Ein wirklich tolle Idee.
Jetzt konnten wir uns so langsam wieder zum Rallye-Hotel begeben. Hier wartete neben einem leckeren Buffet auch eine herrliche Aussicht auf die Elbmündung.
Noch vor der eigentlich Siegerehrung wurden die Ergebnisse ausgehängt. Ich hatte schon während der Rallye ein ganz gutes Gefühl. Im Großen und Ganzen lief das auch alles sehr rund. Das es allerdings am Ende so erfolgreich werden würde, wollte ich erst gar nicht wahrhaben. Auf den Aushanglisten habe ich uns zuerst gar nicht entdeckt. Wer guckt denn schon ganz oben?
Selbst als ich das Schwarz auf Weiß gelesen hatte, hielt ich das zuerst nur für ein Zwischenergebnis. Einige Felder der Übersichtstabelle waren noch leer. Peter hatte aber in der Zwischenzeit schon mit dem Veranstalter gesprochen und der hat ihm dann schon vorab gratuliert.
Absoluter Wahnsinn. Unsere zweite Rallye und dann gleich mit einem Sieg abgeschlossen. Unglaublich.
Bei der Siegereherung habe ich dem Veranstater dann im Spaß gesagt, daß wir näcshtes Jahr wohl nicht mehr wieder teilnehmen werden. Es ist kein Raum für Verbesserungen mehr da…..
Er guckte erst etwas entsetzt, mußte dann aber herzlich schmunzeln.
Wenn es paßt werden wir natürlich nächste Jahr wieder mitfahren.
Ein wirklich tolle Rallye, mit toller Streckenführung, tollen Eindrücken in die Marschlandschaften zwischen Cuxhaven und Otterndorf und einer perfekten Organisation.
Vielen Dank an Harmut Mester und sein Team.
Ich werde die Tage noch mal versuchen an ein paar Fotos der zuhauf anwesenden Fotografen zu kommen. Vielleicht kann ich noch ein paar schöne Bilder ergattern und Euch dann hier zeigen.
Toll hier den ganzen Ablauf der Rallye lesen zu können. Ich habe ja nur den Teil auf dem Sportflugplatz erlebt
Glückwunsch Olaf!
Fein gemacht und weiter so!