Der neue Chromglanz kommt von der Rolle
Natürlich war ich in den letzten Tagen nicht untätig, was die Chromleisten der Türverkleidung angeht. Von Blogleser Lars kam der Tipp es doch mal mit Bare Metal Foil, kurz BMC zu versuchen.
Wird wohl von Modellbauern sehr gerne verwendet um Chromleisten an Modellen nachzuahmen. Die Folie ist extrem dünn. Problem sind aber die lieferbaren Größen. Es gibt die BMC anscheinend immer nur in Bögen. Das größte was ich gefunden habe war im Format DIN A4. Ummöglich damit die fast 1m langen Zierleisten in einem Stück zu bekleben. Zudem ist es auch noch verhältnismäßig teuer.
Also doch noch mal wieder bei ebay nach möglichen Alternativen gesucht. Entschieden habe ich mich dann für eine Chromfolie mit dem Namen Oracal 351. Gestern war sie dann auch schon da.
Eine 5m-Rolle in 31,5cm Breite für unter 10,-Euro. Klar, die reine Folie ist recht günstig. Teuer war bei meinem ersten Versuch eigentlich nur das Plotten in die 8mm-Streifen. Die Streifen muß ich mir nun halt selber anfertigen.
Die Folie ist übrigens nur 0,023mm stark. Das ist weniger als ein Füntel der ersten Folie.
So ließ die Chromfolie dann auch ganz leicht mit dem Skalpell schneiden.
Als Unterlage habe ich mir einfach einen Rest meiner Kapa-Leichtschaumplatten genommen. Hier hatte ich in der Vergangenheit unter anderem die großen Poster von der Techno Classica aufgezogen.
Als Führung diente eine stabile Metallschiene.
Ich konnte es jetzt wieder nicht abwarten und machte mich auch gleich daran den Streifen zu verkleben. Zuvor mußte natürlich erstmal die vorher aufgebrachte Folie wieder runter.
Eins weiß ich jetzt aber: Wo die Folie klebt, da klebt sie richtig! Leider klebte sie an den beiden Seitenflanken eher wenig, auf der breiten Fläche dafür umso mehr. Ich mußte die Kunstoffleiste während des Abziehens immer mit einer Hand nach drücken, sonst hätte ich sie wohl aus der Bespannung herausgerissen.
Danach stand ich auch schon vor dem nächsten Problem. Die alte Folie hinterließ doch erhebliche Rückstande vom Kleber auf der Leiste. Eigentlich sollte zur Reinigung Isopropanol verwendet werden. Das hatte ich aber in meiner Aufgeregtheit vergessen zu besorgen. Mußte ich halt mal gucken was der Keller so her gibt. Doll war das alles nicht, bis auf ein Fläschen was eventuell Erfolg versprach. HG sticker remover, tough job
Es funktionierte, allerdings sehr mühselig. Ich weiß nicht wo das Zeug herkommt. Der ganze Text auf der Flasche war in englisch. Dann waren da noch so einige komische Zeichen drauf. Meistens irgendwelche Symbole in organgefabenen Kästen mit dickem schwarzen Rand. Ein bisschen mehr Wirkung hätte ich mir davon schon versprochen…
Nun gut, der Kleber verschwand schlußendlich schon und ich habe mal eine Probeverklebung mit der neuen Folie gewagt. Wenn´s nicht klappt, habe ich ja noch genug Vorrat.
Meine Sorge war aber zunächst völlig unbegründet. Das war doch gleich ein ganz anderer Schnack.
Die Folie klapte jetzt schon fast von alleine fast vollständig um. Ich bin nur noch einmal mit einem weichen Tuch an der Leiste entlanggehuscht.
Zum Vergleich einmal beide Folie nebeneinander. An der gebogegnen Leiste die alte Folie. Schön zu sehen, daß hier auf der linke Seite die Folie auch schon wieder absteht. Ich denke die Entscheidung noch einmal von vorne anzufangen war schon richtig.
Optisch ist nur ein ganz kleiner Unterschied auszumachen. Wenn überhaupt. Ich meine allerdings, daß die alte Folie etwas mehr Tiefenglanz liefert. Mag aber auch täuschen.
Ich besorge mir heute erstmal das Isopropanol und dann kann ich über die Ostertage noch mal etwas weitermachen. Aber erst wenn die Eier sortiert sind. 😉
Außerdem will jetzt erstmal sehen, ob die Folie jetzt auch wirklich unten bleibt. Bis auf die vielleicht nicht ganz optimale Vorreinigung bin ich da aber sehr zuversichtlich.