Einer fehlt noch. Klar, daß der TS in meinem Ranking locker den letzten Platz belegt. Die Kosten, die meine anderen drei Passat in die Waagschale geworfen haben, waren ja auch sehr übersichtlich. Ganz so günstig ist das Jahr 2013 beim TS natürlich nicht verlaufen.
Ich kann in meinem kleinen Rückblick jetzt natürlich nur auf die wesentlichen Schritte eingehen. Alles andere würde den Rahmen sprengen. Hier sei als Beispiel nur mal eine Zahl in den Raum geworfen: 3199
Nein, das sind nicht die Kosten des vergangenen Jahres. Das ist die Anzahl der Bilder ich in diesem Zeitraum von den Arbeiten rund um den TS gemacht habe.
Jetzt aber genug geschwafelt. Ran an die Fakten.
Das Jahr begann mit einem gewissen Zeitdruck. Eigentlich sollte der Passat TS schon lange beim Lackierer stehen. Aber die Großbaustelle im Wasserkasten hat mich dann doch etwas zurückgeworfen.
So kam es dann Anfang des Jahres gleich zum nächsten Einsatz des Schweißgerätes. Ein Loch gab es dann doch noch.
Die hintere linke Endspitze verlangt innen und außen nach neuem Blech. Damit waren sämtliche Schweißarbeiten erledigt!
Mein Ziel war es ja den Wagen fahrfähig beim Lackierer abzuliefern. Das machte es nötig, daß ich an einigen Stellen im Vorwege selber schon mal zur Lackierpistole gegriffen hatte. Im Motorraum bekamen so die beiden Federbeindome, der Batteriekasten und die Stirnwand partiell neuen Lack.
Somit konnte alle notwendigen Technikkomponeten wieder zurück und alles konnte funktionstüchtig verkabelt werden.
Was mich noch mal richtig Zeit gekostet hat, waren die hinteren Radhäuser. Auch die wollte ich im Vorwege selber lackieren.
Hier war der werksseitige Steinschlagschutz an mehreren Punkten leicht unterrostet. Ich mußte also teilweise bis aufs Blech schleifen, dann entrosten, grundieren, vorlackieren, Nähte versiegelen und neuen Steinschlagschutz aufbringen. Beim letzten Punkt, war ich dann etwas großzügig.
Großflächig rutschte mir die klebrige Masse Richtung Fußboden. Das bedeutete wieder Zusatzarbeit und wieder Zeitverlust!
Allerdings nichts was nicht in Griff zu kriegen gewesen wäre.
Ende Januar erstrahlten dann beide Radhäuser in neuem Glanz.
Damit konnte auch endlich der Tank wieder rein. Den brauchst nun mal, wenn der Motor laufen soll.
Auch der bekam vorher eine kleine Frischzellenkur und wurde mit neuen Kraftstoffschläuche adaptiert. Wie man sieht haben auch Endspitzen und Heckblech neuen Steinschlagschutz und eine erste Schicht Lack erhalten.
Nun fehlte nicht mehr viel. Die Karosserie war soweit durch. Als letzte Blechteile erhielten die beiden Kotflügel noch eine Vorlackierung und anschließend Steinschlagschutz.
Zwischendurch ging es immer mal wieder dem Kühlsystem an den Kragen. Man war da ein Schmodder drin. Anfangs ging überhaupt kein wasser durch den Kühler. Ich hoffe, das geht auf Dauer gut.
Das war alles, was da rauskam nachdem ich den großer Thermoschalter für den Lüfter rausgedreht hatte. Nach unzähligen Spülungen mit diversen Hausmittelchen, sah das dann aber irgendwann ganz akteptabel aus. Hundert Liter Wasser sind da aber bestimmt durchgegangen, bis man es als klares Kühlwasser ausmachen konnte.
Am 13. Februar ging es dann endlich auf große Fahrt.
Es ging in den Harz, zu meinem Lackierer nach Vienenburg. Da hatte ich dann auch wieder etwas Zeit für kleine Spielerein.
Muß einfach zwischendurch immer mal wieder sein. 😉
Damit begannen jetzt über sechs Monate ohne meinen Passat TS in der Werkstatt. Langeweile? Nicht zu tun? Ganz im Gegenteil. Es gab genug Sachen die auf eine Aufarbeitung warteten.
Die Türverkleidungen bekamen frische Chromstreifen.
Eine rißfreies Armaturenbrett habe ich nach meinen Wünschen angepaßt, neu verklebt, den mittleren Lautsprecherauschnitt verschloßen und die seitlichen Luftauströmer so umgearbeitet, daß hier jetzt zwei Hochtöner sitzen.
Die hinteren Federn bekamen an den Enden neue Überzüge aus PVC-Schlauch.
Die Doorboards für die Lautsprecher in den vorderen Türen wurden vorbereitet.
Also genug zu tun.
Im Mai hatte ich dann aber mal etwas Sehnsucht und bin einfach mal beim Lackierer vorbei gefahren.
Auch hier ging es voran. Mittlerweile war er komplett gespachtelt und gefüllert. Sehr schön.
Noch sollten aber fast drei Monate vergehen, bis ich ihn wieder abholen konnte. Für mich war das kein Problem und auch so abgesprochen.
In meiner Kellerbar ging es derweil den Seitenverkleidungen an den Kragen. Mit den abenteurlichten Methoden habe ich versucht, die abgelöste Bespannung wieder neu zu verkleben.
Verschiedenste Kleber habe ich probiert. Den Kleber von hinten einzubringen, erwies sich schlußendlich auch nicht als sehr geeignet. Mittlerweile habe ich wohl ein ganz brauchbares Rezept gefunden. Die Arbeiten sind aber immer noch nicht beendet. Da muß ich echt mal sehen, daß ich damit weiter komme. Ich brauch die Verkleidungen bald.
Anfang August war es dann endlich soweit. Es ging zum dritten Mal nach Vienenburg.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht durfte ich das viperngrüne Prachtstück wieder abholen.
Es konnte an die Endmontage gehen. Immer wieder trat dabei natürlich die Druckbecherpistole, gefüllt mit Mike Sanders Fett, in Aktion.
Davon gab es reichlich. Ich bin bis heute immer noch nicht mit allen Bereichen durch, aber schon beim zweiten Eimer.
Als eine der ersten Arbeiten stand die Neujustage der Vorderachsfedern auf dem Programm.
Nach dem Aufenthalt in der Lackierkabine und den dabei auftretenden Temperaturen ein absolutes Muß.
Nicht ganz so erfreut war ich bei folgendem Anblick.
Da haute der Farbton am Schweller irgendwie überhaupt nicht hin. Das habe ich dann noch mal selber nachlackiert. Gleiches Problem stellte ich dann später noch am Übergang zwischen Frontschürze und Kotflügel fest. Auch hier habe ich selber noch mal die Lackierpistole mit viperngrün gefüttert. Während das Ergenbis beim Schweller sehr gut geworden ist, war ich vorne nicht ganz so zufrieden. Das bleibt jetzt aber erst mal so. Später sind mit die Darbunterscheide auch noch beim rechten Schweller aufgefallen. Hier hadere ich noch mit mir. Machen oder lassen?
Den ersten großen Eyecatcher gab es nach der Montage von Rückleuchten und Stoßstange.
Vorne gab es ebenfalls eine neue Stoßstange und frisch polierte Chromleisten für die Scheinwerferumrandung.
Herrlich. Das sind so Arbeiten die optisch richtig was her machen.
Eher im Verborgenen verrichten ab sofort die Radhausschalen ihren Dienst.
Zusammen mit einer ordentlichen Ladung Mike Sanders sind die vorderen Radhäuser jetzt maximal geschützt.
Ende Oktober machte ich dann eine unliebsame Entdeckung. Ein Riß im Himmel. Den hatte ich vorher noch gar nicht auf der Rechnung.
Nach diverse Versuche mit gebruchen Himmeln, viele Runden in der Waschmaschine und der Erkenntnis, daß das alles doch nicht so optimal wird, fiel dann der Entscheidung zu Gunsten eines neuen Himmels.
Vor dessen Einbau gab es noch eine zusätzliche Dämmung der Dachhaut.
Sehr günstig und äußerst wirkungsvoll.
Die Wartezeit bis zur Ankunft des neuen Himmels überbrückte ich mit der Verkabelung der Endstufe. Sie soll später vorderen Lautsprechern etwas mehr Druck einhauchen.
Signale empfängt sie später nicht nur von Radio, sondern auch von Smartphone oder MP3-Player. Ein Tribut an moderne Zeiten.
Die vorderen Lautsprecher gaben nach der Verlegung der Kabel auch bereits erste Töne von sich.
Ohne die dazugehörigen Hochtöner im Armaturenbrett klangen sie allerdings noch ein wenig dünn.
Zu diesem Zeitpunkt waren die beiden Türen auch schon wieder soweit komplettiert.
Scheiben, Schlößer, Spiegel. Alles wieder dran. Zur Zeit fehlen nur noch die Türverkleidungen.
Mit den jetzt folgenden Dingen sind wir schon fast wieder tagesaktuell.
Die frisch gestrahlten und gepulverten Scheinwerferrahmen würden mit neuen Einsätzen versehen. Auch hier wieder ein Tribut an moderne Zeiten. Als Abblendscheinwerfer verrichten ab sofort Hella Bi-Focus ihren Dienst.
Mein Kampf mit der falschen Frontscheibe ist Euch ja sicher noch in Erinnerung.
Sachen gibt´s, die glaubt man nur wenn man sie selber erlebt hat. Das wird mir wahrlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Die Sache war allerdings noch viel bekloppter, als ich sie neulich beschrieben hatte. Erinnert Ihr Euch noch wie ich mich mit der zweiten Dichtung gequält habe? Mal abgesehen davon, daß es die falsche Scheibe war, hatte ich hier eine Heckscheibendichtung aufgespannt.
Und genau das stand auch auf dem kleinen Sticker mit dem ich meine Teile kennzeichne.
Das ist eine extreme Auschnittsvergrößerung von dem Foto mit den beiden Dichtungen, welches ich Euch damals in dem Beitrag gezeigt hatte. Da steht „Dichtung Heckscheibe m. Nut – große Klappe“.
Manchmal kann man sich wirklich nur an die Birne fassen…
Aber es gab dann doch noch einen positiven Abschluß des letzten Jahres.
Die Heckscheibe sitzt, die Hutablage hat einen neuen Teppich erhalten und der Himmel strahlt faltenfrei. Geht doch!
Zum Schluß noch wieder die Übersicht der gefahrenen Strecken: (Auch wenn es nur auf dem Trailer war)
Soweit die Erlebnisse dieser Saison, jetzt folgen noch die nüchternen Zahlen:
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Gesamtfahrleistung: 500 m
Spritverbrauch: 5 Liter
Durchschnittsverbrauch: 1000 l/100km
Spritkosten: 8,00 €
Kosten für Ersatzteile, Zubehör und Reparaturen: 2.454,77 €
Hallo Olaf,
tolle Arbeit!
Was für einen Steinschlagschutz hast Du denn für die Radhäuser verwendet?
Grüsse
Andreas
Da hab ich unterschiedliche Sachen verwendet. Angefangen mit einer hausmarke vom Korrossionsschutzdepot (das helle Zeug), über das normale von 3M, bis ich für die Sichtflächen später das vom 3M mit der flachen Struktur verwendet habe.
http://ost-blog.passat32.de/tag/steinschlagschutz/
Hi Olaf,
super Audowagen, klasse Farbe. Mich würden die vorderen Radhausschalen interessieren: Man munkelt ja, die vom 32b passen. Ich hatte mal welche über, die hatten ne andere Krümmung. Viell. auch weil sie verzogen waren. Was genau sind das für Teile und wie muß man sei bearbeiten? Wie viel Löcher muß man bohren, und wie versiegelt man diese?
Danke gruß ed
http://ost-blog.passat32.de/tag/radhausschale/